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Fitts Gesetz oder Fitts Law und Fitts s Law englisch genannt ist ein pradiktives Modell welches die Dauer fur menschliche Bewegungen bei Zeigeaufgaben vorhersagt Dabei verwendet es die Distanz zum Ziel sowie dessen Grosse als Parameter 1 Das Modell wird haufig im Bereich der Mensch Computer Interaktion und Ergonomie verwendet um beispielsweise Layouts oder Eingabegerate zu vergleichen Fitts Gesetz Darstellung der Zielgrosse W und Distanz DDas Gesetz beschreibt die benotigte Zeit um schnell und direkt von einem Punkt auf ein Ziel zu zeigen Diese ergibt sich aus einer Funktion welche die Grosse des Ziels ins Verhaltnis zur Distanz vom Startpunkt aus setzt Fitts Gesetz wird verwendet um die Aktion der Zielauswahl modellhaft in verschiedenen Kontexten zu beschreiben Dazu zahlen zum einen das physische Beruhren des Objekts mit der Hand oder einem Finger aber auch virtuelle Interaktionen wie bei der Verwendung eines Zeigegerates in Verbindung mit einem Computermonitor Allgemein zeigt das Modell dass es fur den Nutzer schwieriger wird ein Ziel zu treffen je weiter entfernt oder kleiner es ist Fitts Gesetz hat seine Voraussagekraft in unterschiedlichsten Bedingungen unter Beweis gestellt So kann es fur verschiedene Extremitaten Hande Finger Fusse 2 die untere Lippe 3 verwendet werden aber auch fur Kopfbewegungen 4 Zudem gilt es auch bei verschiedenen Eingabegeraten 5 Das Gesetz findet auch in Unterwasserszenarios 6 Anwendung Auch bei breiten Anwendergruppen jung alt mannlich weiblich 7 Personen mit sonderpadagogischen Bedurfnissen 8 und bei Personen unter Drogeneinfluss 9 ist das Gesetz gultig Inhaltsverzeichnis 1 Ursprungliches Modell 2 Bewegungen 3 Bits pro Sekunde Innovation angefuhrt durch Informationstheorie 4 Anpassungen fur Genauigkeiten Einbezug der effektiven Zielbreite 5 Welfords Modell 6 Erweiterung des Modells von Eindimensionalitat zur Mehrdimensionalitat und weitere Aspekte 6 1 Erweiterung auf mehrere Dimensionen 6 2 Charakterisierung der Performanz 7 Ziele mit zeitlicher Einschrankung 8 Folgen fur das UI Design 9 Siehe auch 10 Einzelnachweise 11 WeblinksUrsprungliches Modell BearbeitenDas ursprungliche Paper von Paul Morris Fitts wurde 1954 veroffentlicht und stellt das Gesetz als eine Metrik zur Quantisierung der Schwierigkeit von Zielauswahlaufgaben vor Diese Metrik basierte auf einer Analogie zur Informationstheorie in der die Distanz zum Ziel D als Signalstarke und die Breite des Ziels W als Rauschen behandelt wurden Daraus ergibt sich der Fitts sche Schwierigkeitsindex ID index of difficulty in Bit ID log 2 2 D W displaystyle text ID log 2 Bigg frac 2D W Bigg nbsp nbsp Fitts Aufgabe im ExperimentFitts gab daruber hinaus noch einen Performanzindex IP index of performance in Bit pro Sekunde an um die Leistung des Nutzers darstellen zu konnen Hierbei werden der Schwierigkeitsindex ID mit der ermittelten Bewegungszeit fur die Auswahl des Ziels MT movement time in Sekunden miteinander kombiniert Laut Fitts wird definiert Die durchschnittliche Informationsrate erzeugt durch eine Abfolge von Bewegungen ist die durchschnittliche Information pro Bewegung geteilt durch die Dauer der Bewegung 1 Daraus folgt IP ID MT displaystyle text IP Bigg frac text ID text MT Bigg nbsp Aktuelle Forschung verweist auf den Performanzindex auch als Durchsatz TP throughput Zusatzlich wird die Genauigkeit beim Auswahlen eines Ziels haufig mit in die Berechnung einbezogen Spatere Arbeiten nach Fitts erstellten Regressionsmodelle die auf die Korrelation r fur ihre Gultigkeit untersucht wurden Die letztlich daraus entstandene Formel beschreibt einen linearen Zusammenhang zwischen der Bewegungsdauer MT und dem Schwierigkeitsindex ID bestehend aus W und D der Aufgabe MT a b ID a b log 2 2 D W displaystyle text MT a b cdot text ID a b cdot log 2 Bigg frac 2D W Bigg nbsp nbsp Darstellung des linearen Zusammenhangs in Fitts GesetzDiese Formel ergibt sich aus MT ist die durchschnittliche Dauer zur Erfullung der Bewegung zur Zielauswahl a und b sind Konstanten in Bezug auf die Zeit welche vom verwendeten Eingabegerat abhangen Diese werden meist empirisch uber mehrere Versuchsdurchlaufe und anschliessender Regressionsanalyse bestimmt a definiert den Y Achsenschnittpunkt und beschreibt die Verzogerung bis die Bewegung beginnt Der zweite Parameter b die Steigung kann als Beschleunigung interpretiert werden Hierbei wird der haufig beobachtete lineare Zusammenhang zwischen Dauer und Schwierigkeit deutlich 10 ID ist der berechnete Schwierigkeitsindex D ist die Distanz vom Startpunkt der Aufgabe zum Mittelpunkt des Ziels W ist die Breite des Ziels entlang der Bewegungsachse So wird auch die Fehlertoleranz beschrieben da die Zielbewegung innerhalb W 2 vom Zielmittelpunkt fallen muss Da Eingaben auf kurzere Bewegungszeiten optimiert werden sollten konnen die zu bestimmenden Parameter a und b als Performanzindikatoren fur die getesteten Eingabegerate benutzt werden Card Englisch und Burr 11 verwendeten das Gesetz als Erste im Bereich der Mensch Computer Interaktion Sie interpretierten 1 b als eigenen Performanzindex IP index of performance um verschiedene Eingabegerate miteinander zu vergleichen Hierbei erwies sich die Computermaus besser als der Joystick oder Richtungstasten 11 Laut Stuart Cards Biografie war diese Entdeckung ein grosser Einflussfaktor zur kommerziellen Einfuhrung der Maus durch Xerox 12 Experimente mit Fitts Gesetz werden meist mit Variationen von entweder Distanz oder Zielbreite durchgefuhrt aber selten beider Parameter Die Vorhersagekraft des Gesetzes verschlechtert sich bei Veranderung beider Parameter uber grosse Wertebereiche 13 Anzumerken ist dass die Schwierigkeit ID nur uber das Verhaltnis von Distanz zu Zielbreite abhangig ist Daraus folgt dass Aufgaben sich unendlich gross skalieren lassen mussten und dabei dieselbe Schwierigkeit und Ausfuhrungsdauer beibehalten was praktisch nicht moglich ist Abgesehen von diesen Fehlern verfugt das Modell uber eine aussergewohnliche belastbare Vorhersagekraft Deshalb wird es in verschiedensten Bereichen Computerinterfacemodalitaten und Bewegungsaufgaben verwendet und liefert Erkenntnisse im Bereich des Interface Designs Bewegungen BearbeitenEine Bewegung nach Fitts Gesetz lasst sich vereinfacht in zwei Bewegungsphasen 10 unterteilen Anfangsbewegung initial movement Sie ist schnell grob und in Richtung des Zielobjektes Endbewegung final movement Sie verlangsamt sich zunehmend und ist dazu da das Ziel genau zu erreichen Die erste Phase wird primar durch den Abstand des Ziels bestimmt In dieser Phase wird sich schnell jedoch unprazise dem Ziel angenahert Die zweite Phase bestimmt die Genauigkeit mit der das Ziel getroffen wird Nun muss sich kontrolliert zur kleinen Zielflache bewegt werden Das Gesetz besagt nun dass die Dauer der Aufgabe linear abhangig zur Schwierigkeit ist 10 Da Aufgaben jedoch dieselbe Schwierigkeit bei unterschiedlichen Grossen haben konnen gilt allgemein auch dass die Distanz mehr Auswirkung auf die Dauer hat als die Breite Haufig wird auch Eye Tracking als mogliches Anwendungsgebiet fur Fitts Law genannt Dies ist jedoch zumindest umstritten 14 Aufgrund der hohen Geschwindigkeit bei Sakkadenbewegungen ist das Auge wahrend diesen blind Somit ist die Zielsuche des Blickes nicht analog zu beispielsweise Handbewegungen da die erste Phase blind geschieht Bits pro Sekunde Innovation angefuhrt durch Informationstheorie BearbeitenDie meistverbreitete Variante zur Berechnung des Schwierigkeitsindex ID index of difficulty in der Mensch Computer Interaktion ist die Shannon Form ID log 2 D W 1 displaystyle text ID log 2 Bigg frac D W 1 Bigg nbsp Scott MacKenzie Professor an der York Universitat stellte diese Form vor 15 Der Name bezieht sich auf die formal ahnliche Formel des Shannon Hartley Gesetz 16 Dieses beschreibt die Ubertragung von Information bei gegebener Bandbreite Signalstarke und Rauschen In Fitts Gesetz entspricht die Distanz der Signalstarke und die Zielbreite dem Rauschen Die Schwierigkeit einer Aufgabe wird in Bit pro Sekunde angegeben Damit wird die Menge an Information beschrieben Dies begrundet sich in der Annahme dass Zeigen eine Informationsverarbeitungsaufgabe ist Trotz des Fehlens eines mathematisch beweisbaren Zusammenhangs zwischen Fitts Gesetz und dem Shannon Hartley Theorem wird diese Form in der aktuellen Forschung verwendet da sich die Bewegungen mittels des informationstheoretischen Konzepts darstellen lassen Seit 2002 wird diese Form auch in der ISO 9241 genannt und definiert so den Standard fur Tests von Mensch Maschine Schnittstellen In einem theoretischen Experiment hat sich jedoch gezeigt dass der Fitts sche Schwierigkeitsindex und die zugrunde liegende informationstheoretische Shannon Entropie unterschiedliche Bit Werte fur die zu ubertragende Information ergeben 17 Die Autoren nennen den Unterschied der beiden Berechnungsarten vernachlassigbar Lediglich bei Vergleichen von Geraten deren Eingabeentropie bekannt ist oder der Bewertung menschlicher Informationsverarbeitung wurde die Formel zu Fehlern fuhren Anpassungen fur Genauigkeiten Einbezug der effektiven Zielbreite BearbeitenCrossman veroffentlichte im Jahr 1956 18 eine Erganzung welche von Fitts selbst in einer Veroffentlichung mit Peterson im Jahr 1964 genutzt wurde 19 Hierbei wird die Breite W des Ziels durch seine effektive Breite We ersetzt We ergibt sich aus der Standardabweichung der Trefferkoordinaten uber den Verlauf eines Versuchs mit konkreten D W Werten Wird die Auswahl des Nutzers beispielsweise als x Koordinaten entlang der Bewegungsachse erfasst so ergibt sich W e 4 133 S D x displaystyle W e 4 133 times SD x nbsp Daraus folgt uber die Shannon Form ID e log 2 D W e 1 displaystyle text ID e log 2 Bigg frac D W e 1 Bigg nbsp Und schliesslich kann ein angepasster Performanzindex berechnet werden wobei MT mit der vollen Breite berechnet wird IP I D e M T displaystyle text IP Bigg frac ID e MT Bigg nbsp Sind die Koordinaten der Auswahl normalverteilt zieht sich We uber 96 der Werteverteilung Wurde nun im Experiment eine Fehlerrate von 4 beobachtet so ist We W Ist die Fehlerrate hoher so gilt We gt W ist sie geringer so ist We lt W Durch den Einbezug der effektiven Zielbreite gibt Fitts Gesetz genauer wieder worauf der Nutzer eigentlich gezielt hat und nicht das vom Experiment angebotene Ziel So liegt der Nutzen den Performanzindex mit effektiver Breite zu berechnen darin dass die Genauigkeit und somit der Raum ein Ziel zu treffen miteinbezogen wird Die Relation von Geschwindigkeit zu Genauigkeit wird so genauer dargestellt Diese Formel wird auch in ISO 9241 9 als Referenz zur Berechnung des Durchsatzes TP throughput angegeben Welfords Modell BearbeitenKurz nach der Vorstellung der ursprunglichen Modells wurde eine 2 Faktorenvariation vorgestellt Hier wird nun zwischen dem Einfluss der Breite des Ziels und dem Einfluss durch den Abstand zum Ziel auf die Bewegungsdauer unterschieden Welfords Modell vorgestellt im Jahr 1968 teilt die Parameter der Distanz und Breite in zwei unabhangige Terme auf So werden die gegenseitigen Einflusse voneinander getrennt Dieses Modell zeigt eine verbesserte Vorhersagekraft 18 T a b 1 log 2 D b 2 log 2 W displaystyle T a b 1 log 2 D b 2 log 2 W nbsp Da das Modell nun einen weiteren Parameter hat kann die Genauigkeit der Vorhersage nicht mit der Einfaktorform des ursprunglichen Fitts Gesetz verglichen werden Jedoch kann das neue Modell ahnlich wie bei der Shannon Form angepasst werden T a b 1 log 2 D W b 2 log 2 W a b log 2 D W W k displaystyle T a b 1 log 2 D W b 2 log 2 W a b log 2 left frac D W W k right nbsp Der zusatzliche Parameter k erlaubt es Winkel der Bewegung und des Ziels in das Modell einzubeziehen So wird die Position des Nutzer relativ zur Oberflache einbezogen Der Exponent gewichtet den Einfluss von Bewegungswinkel zu Zielwinkel Diese Formulierung wurde von Kopper et al vorgestellt 20 Ist k 1 so kann das Modell mit dem F Test fur verschachtelte Modelle direkt mit der Shannon Form des Fitts Gesetz verglichen werden 21 Vergleiche ergeben dass die Shannon Form von Welfords Modell bessere Voraussagen liefert und zudem auch robuster auf Variation im Control Display Gain Verhaltnis der Bewegung der Eingabe zur Bewegung des Eingabegerates Daraus folgt obwohl die Shannon Form komplexer und weniger intuitiv ist beschreibt sie das empirisch beste Modell fur die Evaluation fur virtuelle Zeigeaufgaben Erweiterung des Modells von Eindimensionalitat zur Mehrdimensionalitat und weitere Aspekte BearbeitenErweiterung auf mehrere Dimensionen Bearbeiten In seiner ursprunglichen Form sollte Fitts Gesetz nur auf eindimensionale Aufgaben angewandt werden Jedoch mussten die Probanden im Ursprungsexperiment mehrere Styli mit unterschiedlichen Gewichten in 3 Dimensionen von einer Metallplatte zu einer anderen bewegen was auch als reziproke Antipp Aufgabe bezeichnet wird 1 So war die Breite des Ziels senkrecht zur Bewegungsrichtung um deren Einfluss gering zu halten Fitts Gesetz wird nun aber meist fur Aufgaben auf Computermonitoren verwendet in deren Kontext die Ziele in zwei Dimensionen ausgepragt sind Hohe und Breite nbsp Reziproke Antippaufgabe in 2DUm das Gesetz an diesen Kontext anzupassen gibt es zwei Moglichkeiten Fur Aufgaben in hierarchischen aufklappenden Menustrukturen muss der Nutzer einen Pfad gegeben durch das Layout befahren Hierzu wird das Accot Zhai Steering Gesetz angewandt Bei sonstigen einfachen Zeigeaufgaben zeigt sich das Gesetz als robust Jedoch sollten Anpassungen vorgenommen werden um Fehlerraten und die Geometrie der Ziele konsistent zu erfassen 22 23 Hierfur gibt es verschiedene Moglichkeiten die Grosse zu berechnen 24 Status Quo Horizontale Breite des Ziels messen Summenmodell W ist Hohe zur Breite addieren Flachenmodell W ist Hohe mal Breite Kleineres von beiden W ist der kleinere Wert von Hohe oder Breite W Modell W ist die Lange des Ziels in Bewegungsrichtung gemessen effektive Grosse Die Literatur verwendet dabei uberwiegend das W Modell Charakterisierung der Performanz Bearbeiten Da die Parameter a und b die Zeitparameter der Bewegung uber verschiedene Zielanordnungen und formen erfassen sollen konnen diese auch als Performanzindikatoren fur das evaluierte Nutzerinterface dienen Hierbei muss die Varianz der unterschiedlichen Nutzer von der Varianz der unterschiedlichen Interfaces getrennt werden konnen Der Parameter a sollte positiv und nahe 0 liegen jedoch kann er auch fur die Evaluierung von Durchschnittswerten ignoriert werden Der Parameter ist auch in Fitts ursprunglicher Variante gleich Null 17 Um die Parameter aus empirischen Versuchswerten zu bestimmen gibt es unterschiedliche Methoden Da diese unterschiedlichen Methoden zu uneindeutigen Performanzergebnissen fuhren die auch Unterschiede eliminieren konnen ist dies ein strittiges Thema in der Forschung 25 26 Zudem fehlt dem Gesetz ein intrinsischer Fehlerterm Nutzer die aggressiv und schnell zwischen den Zielen springen erreichen diese schneller Machen sie einen Fehler muss lediglich eine Wiederholungen mehr gemacht werden Da die Anzahl der Wiederholungen in der eigentlichen Formel keine Verwendung findet wird dies in der Performanz nicht widergespiegelt Die dadurch entstehende Fehlerrate sollte in das Modell miteinbezogen werden da sonst die durchschnittliche Aufgabenzeit kunstlich gesenkt wird Ziele mit zeitlicher Einschrankung BearbeitenFitts Gesetz wird bei Zielen mit raumlicher Dimension verwendet Ziele konnen jedoch auch auf einer Zeitachse definiert sein womit sie zeitlich begrenzte Ziele sind Hierzu zahlen blinkende Ziele oder Ziele die sich auf eine Auswahlflache zu bewegen Hierbei kann wie bei raumlichen Aufgaben die Distanz des Ziels hier die zeitlich Distanz Dt und dessen Breite hier die zeitliche Breite Wt definiert werden Konkret bezeichnet Dt die Zeit die der Nutzer warten muss bis das Ziel erscheint und Wt die Zeit in der das Ziel zu sehen ist Im Beispiel fur ein blinkendes Ziel beschreibt Dt die Zeit zwischen dem Blinken und Wt die Anzeigedauer bis zum nachsten Abblenden Wie auch bei raumlichen Zielen wird die Auswahl bei kleiner Breite Wt oder grossere Distanz Dt schwieriger da das Ziel im temporalen Kontext kurzer angewahlt werden kann Die Aufgabe des Auswahlens von zeitlich begrenzten Zielen wird auch temporales Zeigen genannt Das gezeigte Modell wurde zuerst 2016 im Feld der Mensch Computer Interaktion veroffentlicht 27 So kann die Performanz des menschlichen Nutzers beim temporalen Zeigen mit einer Funktion fur den temporalen Index der Schwierigkeit angegeben werden IDt ID t log 2 D t W t displaystyle text ID t log 2 Bigg frac D t W t Bigg nbsp Folgen fur das UI Design Bearbeiten nbsp Magische Ecken in Microsoft Windows nbsp Radiales MenuAus der Formulierung von Fitts Gesetz lassen sich Richtlinien fur die Gestaltung von GUIs ableiten Grundlegend sagt das Gesetz aus dass ein Ziel so gross wie moglich sein soll um einfacher getroffen werden zu konnen Dies lasst sich aus dem W Parameter des Schwierigkeitsindex ableiten Spezifischer ist hier die effektive Grosse des Ziels gemeint welche entlang der Bewegungsrichtung des Nutzer durch das Ziel verlauft Um den D Parameter zu optimieren sollten Ziele die im Kontext haufig miteinander verwendet werden gruppiert werden Ziele die an den Randern eines klassischen Bildschirms platziert werden sind theoretisch ideale Ziele da sie in eine Dimension als unendlich gross angesehen werden konnen Der Nutzer kann sein Zeigegerat am Rand des Bildschirms unendlich weit bewegen ohne dass sich die Position des Cursors andert Somit ist die effektive Grosse eines Ziels am Bildschirmrand unendlich Diese Regel wird auch Regel der unendlichen Kanten genannt Die Anwendung kann in Apples Desktopbetriebssystem macOS gesehen werden Hier wird die Menuleiste eines Programms immer unabhangig vom Programmfenster an der oberen Bildschirmkante angezeigt 28 Die genannte Regel ist an den Ecken besonders effektiv Hier fuhren zwei Kanten zusammen und konnen so eine unendlich grosse Flache erzeugen Microsoft Windows platziert seinen essentiellen Start Knopf in der unteren linken Ecke und Microsoft Office 2007 nutzt die oberen linke Ecke fur den funktionalen Office Knopf Die vier Ecken werden auch magische Ecken genannt 29 Trotz dieser Regel befindet sich der Beenden Knopf in Microsoft Windows in der oberen rechten Ecke So kann der Knopf zwar in Vollbildanwendungen leicht ausgewahlt werden aber auch einfacher unbeabsichtigt macOS platziert den Knopf in der linken oberen Ecke des Programmfensters wobei die Menuleiste die magische Ecke ausfullt und der Knopf somit nicht angewahlt wird UI Layouts die es ermoglichen Menus dynamisch an der Stelle des Mauszeiger zu erstellen reduzieren die Bewegungsdistanz D und damit die Aufgabendauer nochmals Nutzer konnen so Funktionen nahe der bisherigen Stelle ausfuhren Somit muss kein neuer Bereich des UIs angesteuert werden Dies wird von den meisten Betriebssystemen bei Kontextmenus angewandt Der Pixel an dem das Menu beginnt wird als magischer Pixel bezeichnet 24 Boritz et al 1991 verglichen radiale Menus 30 In diesen sind alle Funktionen als Kreissektoren und somit mit gleichen Abstand um den magischem Pixel angeordnet Diese Arbeit zeigt dass auch die Richtung in die eine Bewegung ausgefuhrt wird miteinbezogen werden sollte Fur Rechtshander war das Auswahlen von Funktionen auf der linken Seite des radialen Menus schwieriger als bei Funktionen auf der rechten Seite Oben und unten angeordnete Funktionen wurden jeweils gleich schnell erreicht Siehe auch BearbeitenJohnny Accot Shumin Zhai Proceedings of ACM CHI 2002 Conference on Human Factors in Computing Systems More than dotting the i s foundations for crossing based interfaces 2002 ISBN 978 1 58113 453 7 S 73 80 doi 10 1145 503376 503390 Johnny Accot Shumin Zhai Proceedings of ACM CHI 2003 Conference on Human Factors in Computing Systems Refining Fitts law models for bivariate pointing 2003 ISBN 978 1 58113 630 2 S 193 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