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Aufgrund der Organisation der Feuerwehr in der Schweiz sind die Fahrzeugtypen der Feuerwehren zumindest im Grundsatz fest definiert Drehleiter in LausanneFeuerwehrfahrzeug aus ZurichGemeinde Freiwilligen Feuerwehren besitzen im Normalfall ein Tankloschfahrzeug TLF ein Pionierfahrzeug PIF zur Technischen Hilfeleistung ein Sanitatsfahrzeug SAN sowie eine Autodrehleiter ADL Inhaltsverzeichnis 1 Farben 2 Benennung 3 Atemschutzfahrzeug ASF 4 Autodrehleitern ADL 5 Einsatzleitfahrzeuge ELF 6 Hilfeleistungsfahrzeug HLF 7 Hubrettungsfahrzeug Hubretter HRF resp HBR 8 Feuerloschboot 9 Kommandowagen KOWA 10 Loschfahrzeuge LF 11 Materialtransportfahrzeuge MTF 12 Motorspritzen MS 13 Personentransportfahrzeuge PTF Mannschaftstransporter MT oder MaTra 14 Pionierfahrzeuge zur Technischen Hilfeleistung PIF 15 Sanitatsfahrzeuge SAN 16 Sonder Loschfahrzeug SLF 17 Strassenrettungsfahrzeug Strassenretter SRF 18 Tankloschfahrzeuge TLF 19 Universalloschfahrzeuge ULF 20 Verkehrsabteilungsfahrzeuge VAF 21 WeblinksFarben BearbeitenDie Feuerwehrfahrzeuge in der Schweiz sind in der Regel rot lackiert Eine Ausnahme bildet der Kanton Zurich wo neue Feuerwehrfahrzeuge seit den neunziger Jahren nicht mehr in Rot ausgeliefert werden Aufgrund einer Studie der Gebaudeversicherung des Kantons haben die Feuerwehrfahrzeuge die Farbe Lemon eine Mischung aus gelb und grun da diese Farbe im Strassenverkehr auffalliger ist als das bisherige Rot Bereits konnen aber auch in anderen Landesteilen wie zum Beispiel dem Tessin dem an Zurich grenzenden Kanton Schaffhausen oder in der franzosischsprachigen Westschweiz Feuerwehrfahrzeuge in Gelb Grun angetroffen werden Fahrzeuge der Ol und Chemiewehr sind im Kanton Zurich gelb mit einem violettfarbenen Streifen bemalt Benennung BearbeitenDie Feuerwehrfahrzeuge werden in der Schweiz in der Regel so benannt dass der Typ des Fahrzeugs abgekurzt vorangestellt wird gefolgt von der zweistelligen Jahreszahl der Inbetriebsetzung TLF 89 bedeutet demnach dass es sich um ein Tankloschfahrzeug handelt welches im Jahr 1989 in Betrieb genommen wurde Besitzt eine Feuerwehr mehrere Fahrzeuge desselben Typs aus demselben Jahr werden die Fahrzeuge zudem fortlaufend nummeriert ADL 93 2 bedeutet demnach dass es sich um eine Autodrehleiter aus dem Jahr 1993 handelt wo mindestens zwei meist baugleiche Gerate aus diesem Jahr im Einsatz stehen Viele Feuerwehren verwenden die Nummerierung ohne jeglichen Bezug zum Jahrgang So ist bspw in der Feuerwehr Bern die Bezeichnung TLF 84 fix der Kompanie Bern Land zugewiesen und hat somit keinen Bezug zu der Inbetriebnahme des Tankloschfahrzeugs Vereinzelt bekommen die Feuerwehrfahrzeuge aber auch Namen oder werden in kleineren Feuerwehr nach der Fahrzeugmarke oder dem Typ benannt Aufgrund der Tatsache dass in der Schweiz nur sehr wenige Feuerwehrfahrzeuge nach einer Norm beschafft werden weichen auch die Bezeichnungen voneinander ab Atemschutzfahrzeug ASF BearbeitenDie Atemschutzfahrzeuge sind eine Abwandlung der PTF sie haben Atemschutzgerate welche wahrend der Fahrt angezogen werden konnen ausserdem befinden sich in einem ASF auch noch grossere Mengen Ersatzflaschen Im Normalfall konnen sich in einem ASF gleichzeitig 6 AS Geratetrager ausrusten Je nach Fahrzeug werden auch noch zusatzliche Gerate mitgefuhrt Neben den AS Geraten ist auch noch zusatzliches AS Material vorhanden Truppuberwacherkoffer Handfunkgerate Rettgerate Fluchthauben sowie Getranke fur einen langeren Einsatz Autodrehleitern ADL Bearbeiten Die ADL der Feuerwehr PrattelnEine Autodrehleiter besteht im Wesentlichen aus einem Fahrzeug auf dem eine Leiter mit einer Steighohe von meist um die 30 Metern angebracht ist Haufig befindet sich am Ende dieser Leiter ein Korb von dem aus mittels Wasserwerfern eine Brandbekampfung von oben moglich ist Sie wird auch zur Rettung von Personen aus hoherliegenden Stockwerken eingesetzt Dazu kann eine Krankentrage horizontal auf dem Korb montiert werden Der Hauptbedienstand ist meist links am Drehgestell montiert Ubersichtliche Anzeigen und Steuerelemente die der Maschinist auch mit Handschuhen problemlos bedienen kann sind wichtige Merkmale der Miliztauglichkeit eines solchen Gerates Zur prazisen Steuerung der Leiter befindet sich ein zweiter Steuerstand im Korb Neben Rettungs und Loschaufgaben konnen Autodrehleitern auch zur Erkundung oder fur die Beleuchtung eines Schadenplatzes genutzt werden Einsatzleitfahrzeuge ELF BearbeitenEinsatzleitfahrzeuge werden von der Einsatzleitung genutzt Sie sind mit Kommunikations und Fuhrungsinfrastruktur ausgerustet Ebenfalls vorhanden sind in der Regel Unterlagen zu Gefahrgut damit die Einsatzleitung eine Gefahrdung jederzeit optimal beurteilen und entsprechend reagieren kann In einigen Feuerwehren der Schweiz wie zum Beispiel bei der Berufsfeuerwehr Bern ist auch die Abkurzung ELW fur Einsatzleitwagen gebrauchlich Hilfeleistungsfahrzeug HLF BearbeitenEin Hilfeleistungsfahrzeug bringt zusatzlich zur Ausrustung eines Tankloschfahrzeuges eine erweiterte Ausrustung Rettungssatz fur die technische Rettung von Personen Durch die universelle Einsetzbarkeit dieses Fahrzeugtypes reduziert sich zudem der Personalaufwand bei einem Ersteinsatz Hubrettungsfahrzeug Hubretter HRF resp HBR Bearbeiten Hubretter in WettingenHubretter erweitern haufig den Fahrzeugpark und sind mit einer Steighohe von bis zu 112 Metern Bronto Skylift sehr gut fur Personenrettungen aus Hochhausern geeignet Ebenfalls haben die Hubarme eine Wasser Zubringer Leitung fest eingebaut und ermoglichen so die Brandbekampfung von oben auch bei sehr grossen Branden und bei Branden in grosser Hohe auch im ferngesteuerten Monitorbetrieb Feuerloschboot Bearbeiten Feuerloschboot auf dem Rhein in Basel Schweiz Fur den Einsatz auf Seen oder Flussen gibt es spezielle Loschboote Auf den kleinen Seen der Schweiz sind die Boote dementsprechend ebenfalls klein und nicht zu vergleichen mit denen die man in grosseren Hafen am Meer sieht Das Loschen vom Wasser aus kommt in der Schweiz kaum vor Der Einsatz beschrankt sich auf Rettungsaktionen oder die Olwehr Bei grosseren Einsatzen in der Nahe eines Gewassers kann das Loschboot auch als Pumpe eingesetzt werden z B Brand Schweizerhalle 1986 In der Region Basel sind die zwei grossten Loschbote der Schweiz stationiert Das Basler Boot hat seinen Anlegeplatz mitten in der Stadt Basel wahrend das Boot des Kantons Basel Landschaft oberhalb der Schleuse Birsfelden an der Kraftwerksinsel seinen festen Standort hat Beide Schiffe werden von der Berufsfeuerwehr Basel Stadt betrieben Kommandowagen KOWA BearbeitenKommandowagen dienen dazu den Pikett habenden Offizier oder den Einsatzleiter an die Einsatzstelle zu bringen Je nach Feuerwehr ist der KOWA direkt beim Pikettoffizier zu Hause damit er direkt an den Einsatzort fahren kann In einem KOWA finden sich Kommunikationsmittel Funk Einsatzleiternatel Einsatzunterlagen plane Einsatzleiterweste Sanitatsmaterial einschliesslich AED und meist noch gewisses Absperrmaterial Meist ist der KOWA ein Personenwagen welcher aber mit den ublichen Sondersignalen ausgerustet ist Loschfahrzeuge LF BearbeitenLoschfahrzeuge bringen umfangreiches Material zur Brandbekampfung mit sind aber in der Regel nicht mit einem oder allfallig mit einem sehr kleinen Wassertank ausgerustet Zur Ausrustung gehoren Pulverloscher und Schaumloscher Weiter sind Schlauche Strahlrohre und Hydrantensatze sowie Sicherungs und Beleuchtungsmaterial auf solchen Fahrzeugen untergebracht Es kann eine kleinere Pumpe eingebaut oder eine Pumpe auf einem Anhanger haufig Typ 2 mit VW Kafer Motor vom Typ Zivilschutz mitgefuhrt werden Materialtransportfahrzeuge MTF Bearbeiten Materialtransportanhanger der ESPA Schweiz fur die WaldbrandbekampfungBei den Feuerwehren besteht haufig ein grosser Bedarf Material an verschiedene Einsatzorte zu bringen Dies wird durch Materialtransportfahrzeuge sichergestellt Materialtransportfahrzeuge gibt es in verschiedensten Grossen vom kleinen Zubringerfahrzeug bis zum grossen Transport LKW mit dem schwere Ausrustung herangeschafft werden kann Motorspritzen MS BearbeitenDie von den Feuerwehren in der Schweiz verwendeten Motorspritzen stammen noch heute haufig aus ehemaligen Armee und Zivilschutzbestanden Diese Motorspritzen sind auf Anhangern untergebracht und werden mit Benzin betrieben Insbesondere zum Ansaugen aus Gewassern werden diese Spritzen noch heute haufig verwendet da sie relativ klein und mobil sind und auf diese Weise ohne grossere Probleme nahe an Gewassern stationiert werden konnen Personentransportfahrzeuge PTF Mannschaftstransporter MT oder MaTra BearbeitenPersonentransportfahrzeuge werden genutzt um Feuerwehrangehorige zum Schadenplatz Einsatzort zu bringen Auf diesen Fahrzeuge sind zudem haufig noch einige Atemschutzgerate untergebracht Pionierfahrzeuge zur Technischen Hilfeleistung PIF Bearbeiten Das Pionierfahrzeuge zur Technischen Hilfeleistung PIF der Feuerwehr PrattelnPionierfahrzeuge werden fur die Technische Hilfeleistung eingesetzt Insbesondere finden sich darauf Geratschaften wie Motorsagen Hebekissen hydraulische Scheren und Spreizer aber in der Regel auch Loschmaterial sowie Absperrmaterial Einige Pionierfahrzeuge haben auch Olwehrmaterial an Bord So hat das abgebildete Fahrzeug der Feuerwehr Pratteln einen Tank mit Olbindemittel am Heck angebracht und kann bei einer Olspur mit dem Ol Tiger ausgerustet werden Sanitatsfahrzeuge SAN BearbeitenEin Sanitatsfahrzeug dient zur Erstversorgung von verletzten Brandopfern und Feuerwehrangehorigen Es beinhaltet wichtiges Gerat fur die Nothilfe und halt diverse Geratschaften fur die Erste Hilfe bereit Auch Wolldecken und Getranke sind in der Regel auf einem Sanitatsfahrzeug zu finden Sonder Loschfahrzeug SLF Bearbeiten Das HLF der Feuerwehr Pratteln im AutobahneinsatzEin Sonder Loschfahrzeug fuhrt zusatzlich zur Ausrustung eines Tankloschfahrzeuges spezielle Loschmittel mit Beispielsweise werden fur den Einsatz bei Chemieereignissen mit Chlor Brom oder anderen Halogenen gewisse Mengen an Natriumthiosulfat dem Loschwasser beigemischt um so die Loslichkeit der Stoffe im Wassernebel zu erhohen Strassenrettungsfahrzeug Strassenretter SRF Bearbeiten Strassenrettungsfahrzeug des Kantons Basel Landschaft stationiert bei der Feuerwehr PrattelnDer Strassenretter wird bei Verkehrsunfallen benotigt wenn Personen eingeklemmt sind SRF sind meist kleinere Fahrzeuge 5 7 Tonnen mit welchen ein schnelles Vorwartskommen auch im Stau moglich ist Die Ausrustung des SRF ist speziell fur die schnelle und schonende Rettung von Personen in Fahrzeugen zugeschnitten So findet man auf diesem Fahrzeug grundsatzlich hydraulisch angetriebene Scheren Spreizer und Zylinder sowie samtliches Material welches in der Strassenrettung eingesetzt wird Neben diesen Werkzeugen befindet sich auch ein kleiner Tank auf dem Fahrzeug um eine schnelle Erstellung des 3 fachen Brandschutzes sicherzustellen Strassenretter sind Spezialfahrzeuge welche bei Strassenrettungsstutzpunkten im Einsatz stehen Tankloschfahrzeuge TLF Bearbeiten Ein TLF der Feuerwehr Zurich auf EinsatzfahrtTankloschfahrzeuge bringen eine eigene Pumpe in der Regel vom Typ 3 mit einer Minutenleistung von um die 2500 Liter und einen Wassertank mit einem Volumen von haufig um die 2300 Liter mit Weiter sind auf einem solchen Fahrzeuge Schlauche Strahlrohre Hydrantensets sowie Material zur Verkehrsregelung und Absicherung fur die Technische Hilfeleistung und einige Atemschutzgerate untergebracht Auf dem Dach des TLF sind in der Regel Leitern zu finden Universalloschfahrzeuge ULF BearbeitenBei Stutzpunktfeuerwehren ist zusatzlich ein Universalloschfahrzeug ULF im Fahrzeugpark welches im Grundsatz dieselben Loschmittel bereitstellt wie ein TLF Ein ULF ist bloss eine Schuhnummer grosser Solche Fahrzeuge erreichen haufig Langen von bis zu 10 Metern und Gewichte von gegen 30 Tonnen Eine Wasserpumpe des Typs 4 mit einer Minutenleistung von bis zu 4200 Litern kann ebenso zum Umfang gehoren wie ein 5000 Liter Wasser und ein 1500 Liter Schaumextrakttank Im Kanton Zurich gehort zur Ausrustung eines ULF zusatzlich noch eine Pulverloschanlage mit 1500 Kilogramm Pulver Naturlich konnen solche Fahrzeuge auch kleiner dimensioniert werden sind es aber haufig nicht und werden demnach nur bei Grossereignissen eingesetzt In einigen Feuerwehren der Schweiz sind ahnliche Fahrzeuge schlicht als GTLF Schreibweisen wie G TLF oder auch G TLF sind nicht unublich im Einsatz Bei der Berufsfeuerwehr Bern wird ein solches Fahrzeug im Strassenrettungszug eingesetzt Es ist zusatzlich mit einer Strassenleit und Warntafel am Heck ausgestattet und sichert so die Einsatzkrafte ab Es wird haufig bei Rettungen und Fahrzeugbranden auf dem Nationalstrassennetz eingesetzt Verkehrsabteilungsfahrzeuge VAF BearbeitenVerkehrsabteilungsfahrzeuge bringen Material zur Verkehrssicherung und regelung sowie Absperrmaterial mit Sie konnen im Bedarfsfall auch unkompliziert als Transportfahrzeuge genutzt werden Weblinks Bearbeiten Commons Feuerwehrfahrzeuge in der Schweiz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Fahrzeuge der Stutzpunktfeuerwehr Pfaffikon SZ Fahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehr Zug Fahrzeuge der Berufsfeuerwehr Zurich Fahrzeuge der Feuerwehr Binningen BL Fahrzeuge der Feuerwehr Pratteln Fahrzeuge der Feuerwehr Kirchberg Lutisburg SG Feuerwehr Uster Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Feuerwehrfahrzeuge in der Schweiz amp oldid 236114962