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Der Feuerstellenplatz von Botersen liegt im Landkreis Rotenburg Wumme in Niedersachsen Er wurde uberregional durch 1966 67 erfolgte Grabungen von Rudolf Dehnke 1914 1988 bekannt Beim Bau des Sportplatzes in Botersen wurden auf einer Lange von 140 m eine Reihe von 51 Feuerstellen entdeckt und dokumentiert LageDas Wappen zeigt einen funfflammigen Feuerstreifen als Schildhaupt was auf den Feuerstellenplatz hinweist Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Siehe auch 3 Literatur 4 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenDie im Jahre 1906 durch Wilhelm Deecke 1862 1934 erstmals erkannten Gargruben danisch Kokegroper schwedisch Kokgropar med Skarvsten englisch Pit Alignments in Skandinavien und Norddeutschland sind ein Phanomen der jungeren Bronze und der Eisenzeit Die neuere Forschung bezeichnet derartige Fundstellen allerdings als Kultfeuer oder Feuerstellenplatze 1 Sie finden sich in Deutschland in einem bogenformigen Areal sudlich von Nord und Ostsee in geringerer Zahl auch in Suddeutschland 2 Eine Grenze des Gesamtbefundes von Botersen wurde im Westen festgestellt nach Osten setzte er sich vermutlich uber die Grabungsgrenze hinweg fort Nach Radiokohlenstoffdatierungen datieren die Feuerstellen das nur 90 m entfernte Urnengraberfeld und eine Kette von 33 Grabhugeln in das 10 und 9 Jahrhundert v Chr Die Feuerstellenreihe und das Graberfeld stehen im kultischen Zusammenhang Eine solche Konstellation wurde auch in Akershus Norwegen beobachtet wo man auf kultische Mahlzeiten verweist Welcher Natur dieser Kontext war lasst sich jedoch auch unter Einbeziehung ahnlicher Befunde nicht klaren da das Fundmaterial sparlich ist Jens Peter Schmidt und Dominik Forler 3 sehen die Feuersteinreihen immerhin als geeignet an den so genannten Nordischen Kreis der Bronzezeit im Suden und Sudwesten abzugrenzen So sind die Befunde aus Botersen fur uberregionale Vergleiche und Analysen von hohem Interesse Siehe auch BearbeitenFeuerstellenplatz von Jarmen Feuerstellenplatz von Jesendorf Feuerstellenplatz von Triwalk Kultfeuerplatz von ZedauLiteratur BearbeitenRudolf Dehnke Eine spatbronzezeitliche Kultanlage mit Feuerstellen in Botersen Kr Rotenburg Wumme In Nachrichten aus Niedersachsens Urgeschichte 36 1967 PDF L Gustafson T Heibreen amp J Martens Hrsg De gatefulle kokegroper Varia 58 Kulturhistorisk Museum Fornminneseksjonen Universitetet i Oslo Oslo 2005 Einzelnachweise Bearbeiten Sigrid Heidelk Schacht Jungbronzezeitliche und fruheisenzeitliche Kultfeuerplatze im Norden der DDR 1989 M Honeck Nichts als heisse Steine Zur Deutung der Brenngruben der spaten Bronzezeit und fruhen Eisenzeit in Deutschland Bonn 2009 Jens Peter Schmidt Dominik Forler Ergebnisse der archaologischen Untersuchungen in Jarmen Lkr Demmin und die Problematik der Feuerstellenplatze in Norddeutschland und dem sudlichen Skandinavien Bodendenkmalpflege in Mecklenburg Vorpommern Jahrbuch 51 2003 31 ff 53 13 9 338 Koordinaten 53 7 48 N 9 20 16 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Feuerstellenplatz von Botersen amp oldid 235153057