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Ferdinand Traugott Karl Genahr 17 Juli 1823 im Stadtdorf Ebersdorf poln Dzikowice bei Sprottau in Niederschlesien 6 August 1864 in Hoau Provinz Guangdong war der erste Missionar der Rheinischen Missionsgesellschaft in China Sein chinesischer Name lautet Ye Naqing 葉納清 Ferdinand Genaehr Missionar 1823 geb in Ebersdorf in Schlesien gest 1864 in Hoan in China Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Bildungseinrichtungen mit seinem Namen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer aus Ebersdorf in Niederschlesien stammende Ferdinand Genahr kam aus einer Dreschgartner Familie Sein Vater Georg Genahr war Schneider Die Genahr wohnten gegenuber der Ortskirche so fand Ferdinand schon in seiner Jugend einen festen evangelischen Glauben Die Verwandtschaft zu einer ehemals niederadligen Bauernfamilie namens Buchler Buchwald die im 16 Jahrhundert auch zweimal den Burgermeister von Sprottau stellte festigte seine organisatorischen und sozialen Fertigkeiten Ferdinand Genahr lernte zuerst in Sprottau den Beruf eines Buchbinders Danach war er Aufseher in einer Knabenabteilung in Dusselthal Dort erlangte er Kenntnisse in der Kindererziehung 1843 erfolgt sein Beitritt zur Rheinischen Mission in Barmen Hier liess er sich im Missionsseminar ausbilden Wurde dann 1846 ins sudliche China gesandt um den oft als Apostel Chinas bezeichneten Missionar Karl Gutzlaff zu unterstutzen Dieser hatte erkannt dass das Evangelium in China nur durch Einheimische erfolgreich verbreitet werden konnte und dementsprechend bekehrte Chinesen als Volksprediger in alle Provinzen gesandt Zu ihrer Betreuung forderte Gutzlaff von den Missionsseminaren in Basel und Barmen junge Missionare als Superintendenten an Aus Grunden der Dankbarkeit fur die finanzielle Unterstutzung aus seinem schlesischen Heimatdorf Ebersdorf Dzikowice schickte F Genahr Raritaten aus China Diese wurden im Genahr Haus in einem kleinen chinesischen Museum ausgestellt Nach 1945 verliert sich das Museum im heutigen Polen ist es nicht bekannt Als Genahr nach einiger Zeit die chinesische Sprache verstand erkannte er dass ein Grossteil der sogenannten chinesischen Volksprediger lediglich auf das Geld aus war und die Europaer betrog Daraufhin zog er sich aus Gutzlaffs Arbeit zuruck und grundete selbst eine kleine Evangelistenschule in Taiping die er spater nach Hoau in der Provinz Guangdong Kanton verlegte und fur die er mehrere Lehrbucher und Traktate in chinesischer Sprache verfasste Daneben zog er als Arzt und Prediger durch die chinesischen Stadte und Dorfer heilte und predigte liess auch die alteren Evangelisten predigen und gewann in weiten Kreisen das Zutrauen der Einheimischen 1849 nahm Ferdinand Genahr eine Gruppe von Grundschulern in Xixiang auf und schickte sie in verschiedene Bibelschulen Ab 1849 unterstutzte ihn der Missionar Rudolf Krone Ihre Ehefrauen wurttembergische Pfarrerstochter nahmen sich der chinesischen Frauen an und grundeten Madchenschulen 1856 zur Zeiten des Zweiten Anglo Chinesischen Kriegs zog F Genahr mit den Bibelschulern nach Hongkong sein Aufenthalt in Hongkong wahrte bis 1860 Nach Wiederaufnahme ihrer Tatigkeit in Hoau wurde Frau Krone schwer krank und das Ehepaar fuhr zuruck nach Europa Nach ihrer Genesung nach zwei Jahren starb Krone im November 1863 auf der Ruckreise nach China Wahrend Genahr auf einen Ersatz wartete um selbst Heimaturlaub nehmen zu konnen brach in Hoau die Cholera aus Er nahm eine schwer kranke Frau auf und pflegte sie gesund aber die ganze Missionarsfamilie infizierte sich und Genahr und zwei seiner Sohne starben Ein uberlebender Sohn Immanuel Gottlieb Genahr wurde ebenfalls Missionar der Rheinischen Mission in China Er ubersetzte den russischen Schriftsteller Lew Tolstoi ins Chinesische 1 Werke BearbeitenChinesisches Liederbuchlein Leben Jesu in chinesischen Versen Ubersetzung der Biblischen Geschichten von Franz Ludwig Zahn Glaubenslehre in 1000 Fragen und Antwortensowie zahlreiche Ubersetzungen deutscher TraktateBildungseinrichtungen mit seinem Namen BearbeitenRheinische Kirche Pang Hok Ko Memorial College in Hongkong 2 In Hongkong tragt im College der Rheinischen Kirche ein Haus den Namen Ferdinand Genahr House 禮賢會彭學高紀念中學 Drei andere Hauser tragen die Missionarsnamen Karl Gutzlaff Wilhelm Lobscheid u Wilhelm LouisLiteratur BearbeitenLudwig von Rohden Genahr Ferdinand In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 8 Duncker amp Humblot Leipzig 1878 S 558 f Friedrich Wilhelm Bautz Genahr Ferdinand In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 2 Bautz Hamm 1990 ISBN 3 88309 032 8 Sp 202 203 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Immanuel Gottlieb Genahr Deutscher Tolstoj Ubersetzer in China von Hansjorg Sellin u e Beitrag von Diao Shaohua Mainz Liber Verl 1996 Deutsch russische Literaturbeziehungen Bd 8 ISBN 3 88308 072 1 Veroffentlichungen der Ostdeutschen Ausgabe 18 Bauerndorf und Heidestadchen Zwei Dorfstudien Ebersdorf und Freiwaldau von Georg Steller Verlag DortmundWeblinks BearbeitenRheinische Schule in China https www rcphkmc edu hk translate goog en E5 9B 9B E7 A4 BE x tr sl en amp x tr tl de amp x tr hl de amp x tr pto nui sc elemEinzelnachweise Bearbeiten Ludwig von Rohden Genahr Ferdinand In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 8 Duncker amp Humblot Leipzig 1878 S 558 f online Autorenkollektiv 禮賢 會 彭 學 高 紀念 中學 Rheinische Kirche Pang Hok Ko Memorial College 2021 abgerufen am 23 September 2021 Normdaten Person GND 136365825 lobid OGND AKS NDL 00768631 VIAF 80722781 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Genahr FerdinandALTERNATIVNAMEN Ye Naqing 葉納清KURZBESCHREIBUNG deutscher evangelischer Missionar in ChinaGEBURTSDATUM 17 Juli 1823GEBURTSORT Ebersdorf bei Sprottau in NiederschlesienSTERBEDATUM 6 August 1864STERBEORT Hoau Provinz Guangdong Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ferdinand Genahr amp oldid 227214010