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Felix Santschi 1 Dezember 1872 in Bex 20 November 1940 in Lausanne war ein Schweizer Entomologe und Arzt Sein Forschungsschwerpunkt war die Ameisenforschung Myrmekologie Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen und Dedikationsnamen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSantschi war der Sohn des Tapezierers Xavier Conrad Santschi und seiner Frau Lydie geborene Reymond Seine Familie lebte zunachst in Menton an der Cote d Azur Nach einem Erdbeben wanderte sie nach Buenos Aires aus und zog dann nach Lausanne Von 1895 bis 1897 war Santschi Assistent fur Anatomie und Hilfspraparator an der Universitat Lausanne wo er auch fur Frederic Edouard Bugnion tatig war 1896 brach er mit Auguste Forel und Bugnion zu Forschungsaufenthalten nach Kolumbien und Venezuela auf wo sie Ameisen sammelten Mit Bugnions Unterstutzung absolvierte er ab 1895 ein Medizinstudium an der Universitat Lausanne das er im Jahr 1900 abschloss Aufgrund der Nichterlangung der eidgenossischen Matura blieb ihm jedoch eine Praktizierung verwehrt 1901 ging er nach Tunesien wo er sich zunachst in Tunis niederliess und dann in Kairouan als erster auslandischer Arzt eine Praxis eroffnen durfte Von den Tunesiern erhielt er den Namen Tabib en neml was ubersetzt Ameisendoktor bedeutet 1902 heiratete er Emma Sulger Santschi beschrieb rund 2000 Arten und Unterarten von Ameisen Er war der Erste der die Orientierungsfahigkeiten der Ameisen im Feld untersuchte Ein 1922 im korsischen Poggiolo durchgefuhrtes Experiment zeigte dass Ameisen ihr Ziel erreichten wenn der Himmel wolkenlos oder sogar ein Teil davon sichtbar war Dies nannte er siderische nach der Sonne gerichtete Orientierung 1 Wenn der Himmel vollstandig verdunkelt war verloren sie ihre Orientierung 1949 entdeckte Karl von Frisch die Fahigkeit von Bienen den Grad der Lichtpolarisation zu differenzieren was sich auch auf Santschis Forschung mit Ameisen ubertragen lasst 2 Zwischen 1906 und 1938 veroffentlichte er rund 188 Fachartikel und Bucher 1940 kehrte er in die Schweiz zuruck Santschi war Mitglied der Schweizerischen Entomologischen Gesellschaft SEG Ehrungen und Dedikationsnamen Bearbeiten1985 grundete die Universitat Zurich die Felix Santschi Stiftung Nach Santschi sind die Arten Amblyopone santschii Menozzi 1922 Brachymyrmex santschii Menozzi 1927 Crematogaster santschii Forel 1913 Dorymyrmex santschii Gallardo 1917 Leptanilla santschii Wheeler amp Wheeler 1930 Minosia santschii Dalmas 1921 Monomorium santschii Forel 1905 Myopias santschii Viehmeyer 1914 Oligomyrmex santschii Weber 1943 Opopaea santschii Brignoli 1974 Oxyopomyrmex santschii Forel 1904 Polyrhachis santschii Mann 1919 Pseudomicroides santschii von Schulthess 1925 Pseudomyrmex santschii Enzmann 1944 Solenopsis santschii Forel 1905 und Talanites santschii Dalmas 1918 benannt Literatur BearbeitenHeinrich Kutter Dr Felix Santschi 1872 1940 Mitteilungen der Schweizerischen Entomologischen Gesellschaft Bulletin de la Societe Entomologique Suisse Journal of the Swiss Entomological Society Band 18 1940 1943 Rudiger Wehner On the brink of introducing sensory ecology Felix Santschi 1872 1940 Tabib en Neml Behavioral Ecology and Sociobiology Band 27 4 1990 S 295 306Weblinks BearbeitenDaniel Cherix Santschi Felix In Historisches Lexikon der Schweiz 6 Januar 2012 Einzelnachweise Bearbeiten Felix Santschi L orientation siderale des fourmis et quelques considerations sur leurs differentes possibilites d orientation Bulletin de la Societe Vaudoise des Sciences Naturelles 4 1923 S 137 175 Karl von Frisch Die Polarisation des Himmelslichts als orientierender Faktor bei den Tanzen der Bienen Experientia 5 1949 S 142 148Normdaten Person GND 1059895625 lobid OGND AKS VIAF 89760059 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Santschi FelixKURZBESCHREIBUNG Schweizer EntomologeGEBURTSDATUM 1 Dezember 1872GEBURTSORT BexSTERBEDATUM 20 November 1940STERBEORT Lausanne Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Felix Santschi amp oldid 206175552