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Felix Maria Diogg 1 Juli 1762 in Andermatt 19 Februar 1834 in Rapperswil war ein Schweizer Portratmaler Felix Maria Diogg Selbstportrat Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFelix Maria Diogg war der Sohn des Schreiners Malers Vergolders und Bauern Johann Columban Seine Mutter war Katharina Deflorin von Tavetsch Uber Dioggs Kindheit ist nur wenig bekannt Nach dem Brand von Andermatt 1766 zog die Familie Diogg uber den Oberalppass zur Familie der Mutter nach Tschamut wo sie ein kleines Berggut bewirtschaftete Der Talarzt von Urseren Felix Halter scheint der erste gewesen zu sein der auf die zeichnerischen Fahigkeiten des Knaben aufmerksam wurde Er empfahl dem Abt von Disentis Columban Sozzi den jungen Diogg an die Mal und Zeichenschule des Nidwaldners Johann Melchior Wyrsch 1732 1798 nach Besancon zu schicken Die Stadt wurde im 18 Jahrhundert von zahlreichen jungen Schweizern zur Erlernung der franzosischen Sprache und zum Studium der Medizin und der Rechtswissenschaft aufgesucht Wyrsch ein erfolgreicher Maler hatte sich 1768 in Besancon niedergelassen und 1773 mit seinem Freund dem Plastiker Luc Breton eine Akademie gegrundet Von 1780 bis 1784 scheint sich Diogg in Besancon aufgehalten zu haben Dort entstand 1782 das erste erhaltene und signierte Werk Dioggs eine Zeichnung mit Kopfstudien heute im Bundner Kunstmuseum in Chur Nach dem Tod seiner Eltern kehrte Diogg 1784 nach Andermatt zuruck Noch im gleichen Jahr liess sich der Talammann von Ursern Franz Josef Nager mit seiner Gemahlin vom jungen Kunstler malen ein Jahr spater verschiedene Personlichkeiten Uris Von 1785 bis 1788 hielt sich Diogg in Florenz Rom und Neapel auf darauf kehrte er in die Schweiz zu seinem Onkel nach Ems zuruck 1789 unternahm er eine Reise uber Altdorf und Einsiedeln in die March In Lachen lernte er den Rapperswiler Felix Cajetan Fuchs kennen der in Augsburg und Rom zum Maler ausgebildet worden war jedoch 1783 die politische Laufbahn einschlug und in Rapperswil Stadtschreiber wurde Wohl auf seine Vermittlung hin portratierte Diogg in den Jahren 1790 und 1791 eine ganze Reihe von Mitgliedern der vornehmen Familien Rapperswils worauf er beschloss sich dort niederzulassen 1791 wurde Diogg das Burgerrecht der Stadt verliehen Im Juli 1792 heiratete er Lisette Curti die Tochter des Zunftmeisters Carl Ludwig Curti eine Nichte von Cajetan Fuchs Das Paar bekam vier Kinder von denen sich Sohn Felix Kolumban 1795 1842 1 als Politiker und Offizier einen Namen machte Seine Tochter Maria Franziska Magdalena Elisabeth Bonaventura 1793 1855 war verheiratet mit Jost Ribar Ruegg von Schmerikon Sie starb ohne Nachkommen Zwei weitere Kinder ein Knabe und ein Madchen starben nach der Geburt nbsp SelbstportratVon Rapperswil aus erarbeitete er sich eine fuhrende Stellung als Bildnismaler Seine Auftrage erhielt er zuerst vor allem in Zurich und in der Ostschweiz spater in Bern in der Westschweiz im Elsass und in Deutschland Mit dreissig Jahren war Diogg ein gemachter Mann und ein bekannter Portratist Die bauerliche Herkunft Dioggs fuhrte 1794 zu Spannungen mit den vornehmen Patrizierfamilien Rapperswils und aristokratischen Fluchtlingen aus Frankreich die oft arrogant auftraten Der Onkel seiner Frau der Arzt und Statthalter Fidel Fuchs tadelte den Kunstler in einem scharfen Brief Diogg reagierte beeinflusst von den Ideen der Franzosischen Revolution mit einem Antwortschreiben in Form einer uber 80 Seiten langen Druckschrift in der er schonungslos seine Verwandten und die Scheinheiligkeit der Aristokratie angriff Von der Schrift gibt es heute bezeichnenderweise vermutlich nur noch ein einziges Exemplar Diogg war haufig monatelang unterwegs Er malte in Appenzell St Gallen und Herisau und im Sarganserland 1799 1809 war er oft in Bern und der Westschweiz Von 1810 bis 1820 entstanden viele Werke im Elsass und in Karlsruhe wo er 1814 Elisabeth von Baden portratierte die Frau des russischen Zaren Alexander I 1797 traf er Goethe in Stafa wo er 1798 die Freiheitstafel fur die vom Zurcher Rat gemassregelten Patrioten malte Das Zentrum seines Wirkungskreises aber blieb Zurich Werke BearbeitenIn den 50 Jahren seines Schaffens malte Felix Maria Diogg mehr als 600 Portrats Er beteiligte sich an Ausstellungen in Berlin Zurich Bern und St Gallen Diogg malte fast ausschliesslich Bildnisse sowie ein paar Gruppendarstellungen Den allergrossten Teil der uber 300 erhaltenen Werke machen Gemalde aus dazu kommen einige Zeichnungen Aquarelle und Radierungen Ob das grosse Wandbild am Turm der Kirche von Tujetsch ein St Georg zu Pferd auch von Diogg ist ist umstritten Erwin Poeschel halt die Zuschreibung aus stilistischen Grunden fur wenig glaubhaft Dioggs Portrats sind meist einfach aufgebaut und stark auf Details ausgerichtet Er malte seine Bildnisse sorgfaltig und sachlich Besonderes Gewicht legte er auf die Herausarbeitung der individuellen Gesichtszuge und die Darstellung der Augen Es sind meist Einzelportrats bei denen sich der Kopf vom dunkeln Hintergrund abhebt Dioggs Werke sind in der ganzen Schweiz und im Ausland in privatem oder offentlichem Besitz Viele davon sind im Elsass und Rapperswil nbsp Ulysses von Salis Marschlins nbsp Johann Matthias Naeff Dalp Altstatten SG nbsp Maria Naeff Dalp Altstatten SG nbsp Karl Mueller Friedberg 1755 1863 erster Landammann des Kantons St Gallen nbsp Maria Franziska Diogg 1793 1855 Tochter des Malers Ol auf Leinwand doubliert um 1814 nbsp Karl Domnik Greith Ol auf Holz um 1800 DetailansichtLiteratur BearbeitenTapan Bhattacharya Felix Maria Diogg In Historisches Lexikon der Schweiz Hans Caspar Hirzel Uber Diogg den Mahler einen Zogling der Natur Ziegler Zurich Leipzig 1792 Columban Buholzer Felix M Diog 1764 1834 In Bundner Monatsblatt Zeitschrift fur bundnerische Geschichte Landes und Volkskunde 1944 Heft 8 S 255 260 Digitalisat Ludivic Hendry Il portretist da Tschamut Ovra svizra per lectura alla giuventetgna Schweizerisches Jugendschriftenwerk Oeuvre suisse des lectures pour la jeunesse Ouvra svizra da lectura per la giuventuna Edizioni svizzere per la gioventu OSL Band 1208 Ligia Romontscha Cuera o O Zurich 1972 OCLC 893760081 Joseph Muller Kunstmaler Felix Maria Diogg In Verein fur Geschichte und Altertumer von Uri Hrsg Historisches Neujahrsblatt Uri Band 2 1896 S 3 22 Arnold Imholz Felix Maria Diogg 1762 1834 In Verein fur Geschichte und Altertumer von Uri Hrsg Historisches Neujahrsblatt Uri Band 2 1957 58 Walter Hugelshofer Felix Maria Diogg Ein Schweizer Bildnismaler In Verein fur Geschichte und Altertumer von Uri Hrsg Historisches Neujahrsblatt Uri Band 2 Max Niehans Zurich Leipzig 1941 Mark Wust Rudolf Velhagen Felix Maria Diogg 1762 1834 Ein Portratmaler in Zeiten des Umbruchs Zurich Chronos 2019 ISBN 978 3 0340 1553 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Felix Maria Diogg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Publikationen von und uber Felix Maria Diogg im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek Leza Dosch Diogg Felix Maria In Sikart Paul Oberholzer Der Rapperswiler Portratmaler Felix Maria Diogg Zum 150 Todestag am 1 9 Februar 1984 St Galler Volksblatt Februar 1984 auf der Website von Tarcisi Hendry Felici Diogg il pictur da Tschamut Bilder und Lebenslauf auf der Website von Tarcisi Hendry ratoromanisch Arnold Imholz Felix Maria Diogg Hinweise zu seinem Leben und Werk In Historisches Neujahrsblatt Uri 1957 58 S 104 118 Website von Tarcisi Hendry historia tujetsch ch PDF 185 kB abgerufen am 12 Mai 2016 Einzelnachweise Bearbeiten Cornel Dora Felix Diogg In Historisches Lexikon der Schweiz Normdaten Person GND 103142479 lobid OGND AKS LCCN no2021037324 VIAF 25007076 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Diogg Felix MariaALTERNATIVNAMEN Diock Felix Maria Dioc Felix Maria Diog Felix MariaKURZBESCHREIBUNG Schweizer PortratmalerGEBURTSDATUM 1 Juli 1762GEBURTSORT AndermattSTERBEDATUM 19 Februar 1834STERBEORT Rapperswil Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Felix Maria 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