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Das Feilnerhaus oder Feilnersches Wohnhaus war ein spatklassizistisches dreigeschossiges Wohnhaus in Berlin Kreuzberg Es entstand 1829 in der Hasenhegerstrasse 4 ab 1848 Feilnerstrasse auf dem Gelande der Ofenfabrik von Tobias Feilner und C F W Zimmermann nach Planen von Karl Friedrich Schinkel 1 Feilnersches WohnhausDas helle Bauwerk am rechten Bildrand ist das Haus Nummer 4 das um 1970 anstelle des Feilnerhauses gebaut wurdeDatenOrt BerlinBaumeister Karl Friedrich Schinkel Entwurfe Baujahr 1829 1830Hohe rund 12 m mKoordinaten 52 30 19 6 N 13 23 57 4 O 52 505455555556 13 399283333333 Koordinaten 52 30 19 6 N 13 23 57 4 OBesonderheitenIm Zweiten Weltkrieg zerstort danach abgeraumtGeschichte BearbeitenDer von einem Berliner Maurermeister und einem Zimmerermeister entworfene Plan fur ein einfaches Burgerhaus mit verputzter Fassade wurde durch Karl Friedrich Schinkel wesentlich uberarbeitet 2 Er sah eine backsteinsichtige Fassade mit rasterformig angeordneten Fenstern vor wobei die Gliederung durch glasierte Ziegellagen und die Ornamentik durch reliefierte Fensterbrustungsplatten in verschiedenen Motiven realisiert werden sollte Aus Kostengrunden beschrankte sich der Fabrikherr Tobias Feilner bei den von ihm hergestellten Terrakottaplatten auf ein einziges Motiv das der Bildhauer Ludwig Wichmann modellierte Auch auf das Innere des Hauses nahm Schinkel Einfluss indem er den Anschluss zwischen Vorderhaus und Seitenflugel durch Diagonalraume zu gewinnen suchte ein Vorhaben das Feilner nur vereinfacht ausfuhren liess nbsp Brustungsdetail aus der Sammlung Architektonischer Entwurfe von Karl Friedrich Schinkel nbsp BrustungsdetailDas Haus wurde einschliesslich der beiden Seitenflugel und eines Saulenganges der zum Garten uberleitete bis Anfang 1830 fertiggestellt Es stellt eines der wenigen burgerlichen Wohnhausbauten Schinkels dar und gilt als Vorlaufer der Bauakademie Teile der Entwurfe zu diesem Wohnhaus nahm Schinkel in seine Sammlung architektonischer Entwurfe als Blatter 113 und 114 auf 3 Tobias Feilner bewohnte das Gebaude nicht selbst sondern vermietete die darin befindlichen sechs Wohnungen u a an die Familie seines Schwiegersohns Ludwig Wichmann Nach dem Tod Feilners erweiterte Wichmann 1845 den westlichen Seitenflugel um eine Bildhauerwerkstatt Im Jahr 1860 kaufte der Orientmaler Wilhelm Gentz das Anwesen Mehrere Besitzerwechsel fuhrten zu einer kleingewerblichen Nutzung und zunehmender Vernachlassigung der Bausubstanz Im Zweiten Weltkrieg brannte das Gebaude aus Die Ruine wurde 1962 abgerissen und ein neues Quartier auf dem Grundstuck gebaut Der Architekt Rob Krier hatte sich bei der Gestaltung der Fassade Feilnerstrasse 4 an das historische Vorbild des Feilnerhauses angelehnt ein vollstandiger Wiederaufbau war jedoch nicht vorgesehen Das Wohnquartier bildet ein komplettes Neubauviertel unter der Bezeichnung Block Ritterstrasse Nord an deren Entstehen zahlreiche Architekten beteiligt waren Das bis 1988 fertiggestellte Gebaudeensemble hat der Senat von Berlin unter Denkmalschutz gestellt 4 5 Teile der originalen Bauornamentik befinden sich im Stadtmuseum Berlin und im Kreuzberg Museum Ein Unternehmen Dornows Baukunst plant in Zusammenarbeit mit Berliner Projektentwicklern eine bauliche Rekonstruktion des Gebaudes an anderer Stelle Der Nachbau soll dann mehrere Wohnungen enthalten 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Feilnersches Wohnhaus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kathrin Chod Feilnerhaus In Hans Jurgen Mende Kurt Wernicke Hrsg Berliner Bezirkslexikon Friedrichshain Kreuzberg Luisenstadtischer Bildungsverein Haude und Spener Edition Luisenstadt Berlin 2002 ISBN 3 89542 122 7 luise berlin de Stand 7 Oktober 2009 kreuzberger chronik de Fragmente und Details des Feilnerhauses Bei deutsche digitale bibliothek deAnmerkungen und Einzelnachweise Bearbeiten Zimmermann C F W In Allgemeiner Wohnungsanzeiger fur Berlin Charlottenburg und Umgebungen 1842 I S 501 Kaufmann amp Ofenfabrikant und T Ch Feilner Hasenhegerstr 4 Feilner wird hier als amp Comp gefuhrt Jan Mende Die Tonwarenfabrik Tobias Chr Feilner in Berlin Kunst und Industrie im Zeitalter Schinkels Deutscher Kunstverlag Berlin Munchen 2013 ISBN 978 3 422 07207 7 S 239 244 416 419 Digitalisate bei der Universitatsbibliothek Heidelberg Blatt 113 Blatt 114 Abbildungen des Hauses sind beim Architekturmuseum der Technischen Universitat Berlin digitalisiert s Projektseite Karl Friedrich Schinkel Haus Feilner Berlin Kreuzberg abgerufen 16 Mai 2016 Beschreibung der Wohnanlage Ritterstrasse Nord mit Fotos abgerufen am 1 Juni 2018 Denkmalgeschutzte Gesamtanlage Ritterstrasse 55 56 59 60 Alte Jakobstrasse 120a 121 Feilnerstrasse 1 2 3 4a Lindenstrasse 30 31 34 37 Oranienstrasse 99 105 Feilnerhaus Bei dornow baukunst de abgerufen am 1 Juni 2018 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Feilnersches Wohnhaus amp oldid 225127308