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Der Fahrenberg ist ein Wallfahrtsort in Bayern Er gehort zur Gemeinde Waldthurn in der Oberpfalz Wallfahrtskirche Maria Heimsuchung 2016 Inhaltsverzeichnis 1 Begrundung der Wallfahrt 2 Geschichte 2 1 Bis zum Dreissigjahrigen Krieg 2 2 Nach dem Dreissigjahrigen Krieg 2 3 Nach 1945 3 Kunst 4 Verkehr 5 Literatur 6 WeblinksBegrundung der Wallfahrt Bearbeiten nbsp Maria Heimsuchung 2005 200 Jahre bevor sich die Bayern fur die Gnadenkapelle in Altotting erwarmten war der Fahrenberg als Wallfahrtsort schon aktiv Auf dem 801 m hohen Fahrenberg stand eine Burg der Edlen von Waldthurn 1204 so geht die Sage soll ein Angehoriger der Edlen von Waldthurn als Tempelritter in das Heilige Land im Kreuzzug unterwegs gewesen sein und das Gnadenbild eine dem Stil nach donaulandische Marienfigur mitgebracht haben In einer eigens angebauten Kapelle wurde das Marienbild aufgestellt und bald schon verehrt Geschichte BearbeitenBis zum Dreissigjahrigen Krieg Bearbeiten Die Burg auf dem Fahrenberg wurde im 13 Jahrhundert nach Waldsassen verkauft als die Edlen von Waldthurn ausstarben Die Zisterzienser von Waldsassen errichteten dort eine Propstei und forderten die Wallfahrt weiter 1352 zogen bohmische Nonnen in das Kloster Die Hussiten sturmten 1425 das Kloster vertrieben die Nonnen und warfen das Gnadenbild in einen Brunnen Doch eine alte Nonne hatte das Treiben beobachtet und trug zur Wiederauffindung der Statue bei Erneuten Aufbau und Besiedelung erfuhr der Fahrenberg noch einmal durch die Zisterzienser von Waldsassen Von einem lutherischen Pfarrer angestiftet sturmte 1524 eine Schar Bauern aus der Gegend um Vohenstrauss den Berg und plunderte Kirche und Kloster In der halbzerstorten Kirche blieb die Statue jedoch stehen und wurde auch weiterhin sporadisch besucht In den Steuerbuchern der Gemeinden Waldthurn und Floss tauchte als Vermerk auf Fahrenberg eyn verbrannt Kloster eyn verfallen Kirch Nach dem Dreissigjahrigen Krieg Bearbeiten Nach Beendigung des Dreissigjahrigen Krieges musste die Bevolkerung mit jedem Herrschaftswechsel auch den Glauben wechseln Augsburger Religionsfrieden von 1555 Oben auf dem Berge hielten sich einmal zufallig ein paar Monche aus Waldsassen auf Sie wurden von calvinistischen Bauern entdeckt und zum Teil getotet Das Marienbild bekam bei dieser Gelegenheit einen Einschuss in den Hals der heute noch zu sehen ist So wechselte die Bevolkerung des Waldthurner Landchen mehrmals die Konfession und sollte dann als das katholische Geschlecht der Lobkowicz aus Bohmen Waldthurn zur Abrundung dazukaufte wieder katholisch werden Die verbreitete Lustlosigkeit an Glaubensdingen dokumentiert sich darin dass das Versaumnis des Sonntagsgottesdienstes mit Geldstrafen belegt wurde trotzdem fanden sich kaum Messganger Erst als man 70 Dragoner die Waldthurner katholisch machen liess wurde die Gegenreformation auch in Waldthurn vollendet Unter den Lobkowitzern bluhte das Wallfahrtswesen wieder auf Das Furstenhaus tat das Seine indem es im 18 Jahrhundert eine prachtige Kirche auf dem Berg errichten liess Sie wurde schon ein paar Jahre nach der Vollendung durch einen Blitzeinschlag zerstort und verbrannte Das Gnadenbild konnte jedoch gerettet werden Einige Jahre spater entstand die Kirche in ihrer jetzigen Form etwas bescheidener als vorher aber mit besonders wertvoller Renaissance Innenausstattung Von der begeisterten Wallfahrt auch aus Bohmen profitierte die Gemeinde Waldthurn derart dass man sagte Wer aus dem Paradies ins Waldthurner Landchen fallt wird keinen Unterschied bemerken Nach 1945 Bearbeiten In der Zeit des Kalten Krieges als keine Wallfahrer aus Bohmen kommen konnten avancierte der Fahrenberg zum Symbol der Hoffnung auf Versohnung Bischof Michael Buchberger hatte die Idee der Friedensmadonna die vom Dachfirst in Richtung Osten auf Tschechien schaut Seit dem Fall des Eisernen Vorhangs kommen jeden Sommer Wallfahrer aus Tschechien vor allem aus Stribro Mies Tachov Tachau und Plzen Pilsen Kunst BearbeitenDie bestehende Wallfahrtskirche Maria Heimsuchung wurde nach Zerstorung des Vorgangerbaus von 1706 durch einen Blitzschlag im Jahr 1775 bis 1778 79 erbaut Die uberlebensgrosse vergoldete Kupferstatue Maria Konigin des Friedens wurde 1956 auf dem Dachfirst angebracht Der barocke Hochaltar ist ein Werk des Bildhauers Wolf Kurzwort und des Schreiners Wenzl Wickl aus Waldthurn Das Gnadenbild eine spatgotische geschnitzte Marienstatue entstand um 1480 1490 Maria sowie das Jesuskind auf ihrem Arm sind mit festlichen Gewandern bekleidet Der linke Seitenaltar zeigt die Begegnung von Maria und Elisabeth der rechte die Heilige Familie Neben der Kirche befindet sich die 1706 errichtete Dreifaltigkeitskapelle mit einem Altar des spaten 17 Jahrhunderts Bildergalerie nbsp Wallfahrtskirche Fahrenberg 2014 nbsp Hochaltar mit Gnadenbild nbsp Innenraum 2014 Verkehr BearbeitenDer Haltepunkt Fahrenberg an der ehemaligen Bahnstrecke Neustadt Waldnaab Eslarn ist stillgelegt Literatur BearbeitenJohann Gotz Fahrenberg Wallfahrtskirche in der Pfarrei Waldthurn 2 Auflage Schnell amp Steiner Munchen Zurich 1960 S 14 Joseph Greil Wallfahrtskirche Fahrenberg Opf 2 Auflage Oefele Ottobeuren 1986 S 15 Hans May Der Fahrenberg Ein Natur Wirtschafts und Geschichtsbild aus dem Bohmerwalde Selbstverlag Munchen 1904 S 92 Georg Schmidbauer Der Fahrenberg Der heilige Berg der Oberpfalz Geschichte und Geschichten Bodner Pressath 2011 ISBN 978 3 939247 11 1 S 141 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Fahrenberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Beschreibung durch die Pfarrei Waldthurn Luftbilder des Wallfahrtsortes Alte Postkarten und Fotos vom Fahrenberg Beschreibung des Inneren der Kirche im Kirchenfuhrer der Pfarrei Waldthurn49 667333333333 12 365433333333 Koordinaten 49 40 2 4 N 12 21 55 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fahrenberg Waldthurn amp oldid 234450189