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Die Fachschule fur Werbung und Gestaltung FWG in Berlin war eine Ausbildungsstatte fur Gebrauchsgrafik Offentlichkeitsarbeit und Ausstellungsgestaltung Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Fachbereiche 3 Direktoren 3 1 1955 1973 Werner Nerlich 3 2 1973 1983 Erhart Bauch 3 3 1983 1991 Gunter Knobloch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten1892 wurde durch den Berliner Magistrat die II Handwerkerschule Berlin gegrundet Erster Direktor wurde der Ingenieur und Bootsbauer Hermann Tradt bis 1913 1932 fand die Umwandlung dieser Kunstgewerbe und Handwerkerschule in die Hohere Graphische Fachschule Berlin statt Am 4 Mai 1936 wurde die Einrichtung auf Anordnung der NS Reichsfachschaft deutscher Werber in Hohere Reichswerbeschule und 1938 in Werbefachliche Lehranstalt umbenannt Durch einen Luftangriff im Februar 1945 wurde das Schulgebaude in der Andreasstrasse das uber 40 Jahre als Domizil gedient hatte zerstort Im Oktober 1945 wurde die Ausbildungsstatte als Meisterschule fur Grafik und Buchgewerbe durch den Berliner Magistrat wiedereroffnet Mit einer deutlichen Abgrenzung zur Werbefachschule der Nationalsozialisten sollte das grafische Gewerbe und die Buchkunst wieder in den Vordergrund der Ausbildung geruckt werden Dabei besann sich die Schule wieder auf die Traditionen der Hoheren Graphischen Fachschule Berlins Infolge der Teilung Berlins verzog 1949 ein Teil der Schule nach West Berlin um in der Hochschule fur Bildende Kunste Berlins aufzugehen In Ost Berlin wurde die Berliner Fachschule fur Grafik Druck und Werbung aufgebaut wo neben der Abteilung Grafik auch die Abteilung Werbung eingerichtet wurde Die Einrichtung war auch als Fachschule fur angewandte Kunst Berlin Schoneweide bekannt 1952 zog die Berliner Fachschule fur Grafik Druck und Werbung nach Oberschoneweide in die Nalepastrasse 203 205 in den Nordflugel eines 1914 erbauten Schulgebaudes Insgesamt 22 Klassenraume und 9 Werkstattraume wurden neu eingerichtet Es entstand eine Fachschule mit einem in der DDR einmaligen Profil 1955 wurde die Fachschule fur Angewandte Kunst Potsdam als Aussenstelle Potsdam eingegliedert Seit 1967 fuhrte die Ausbildungsstatte den Namen Fachschule fur Werbung und Gestaltung FWG und unterrichtete neben Direkt auch Fernstudenten Absolventen der Fachschule arbeiteten nach der Ausbildung in Werbeabteilungen der Kombinate und Betriebe in der DEWAG Werbung der Interwerbung in Betrieben des Aussen und Binnenhandels in Verlagen Redaktionen Theatern Museen und in staatlichen und gesellschaftlichen Einrichtungen Die FWG unterhielt seit den 1970er Jahren Kooperationsbeziehungen mit der DEWAG Werbung dem Leipziger Messeamt der Deutschen Bauakademie Verlagen dem Handel und der Industrie Ab 1972 fanden in der Fachschule RGW Lehrgange fur leitende Werbefachleute der Ostblockstaaten statt In dieser Zeit wurden auch langfristige Kooperationsvereinbarungen mit Betrieben und Organisationen abgeschlossen in denen es um die Gestaltung von Werbung ging unter anderem fur die DEWAG Werbung den Verband Deutscher Konsumgenossenschaften das Leipziger Messeamt den VVB Centrum 1989 zahlte die FWG elf Mitarbeiter in Forschung und Lehre 18 Angestellte 37 Lehrkrafte und 100 Studenten 1990 stellte das Kollegium der Fachschule an das Land Berlin einen Antrag zur Umwandlung in eine Fachhochschule Kunftig sollte die Fachhochschule 600 Studierende im Direktstudium und 90 im Fern und Abendstudium ausbilden Diese Plane wurden jedoch nicht realisiert 1993 wurde die Fachschule fur Werbung und Gestaltung Berlin abgewickelt Die Aussenstelle Potsdam ist in der Fachhochschule Potsdam aufgegangen Fachbereiche BearbeitenMit einer dreijahrigen Ausbildungszeit wurden folgende Ausbildungen angeboten Messe und Ausstellungsgestalter Buch und Pressetypograf Gebrauchsgrafiker Werbeokonomie ab 1964 z B fur Werberegie Werbetext und Werbemethodik 1 und ab 1955 im Schulteil Potsdam Farb und Oberflachengestalter fur das Bauwesen sowie RestauratorEine Hochschulausbildung auf dem Gebiet der Gebrauchsgrafik oder der Buch und Schriftgrafik war nach dem Abschluss der FWG an der Kunsthochschule Berlin Weissensee der Hochschule fur Grafik und Buchkunst Leipzig und an der Hochschule fur industrielle Formgestaltung Halle Burg Giebichenstein moglich Direktoren Bearbeiten1955 1973 Werner Nerlich Bearbeiten Der Maler und Grafiker Werner Nerlich wurde 1915 in Nowawes geboren und besuchte eine Kunstschule in Berlin wo er u a bei Hans Orlowski und Max Kaus lernte Er war 1945 Mitbegrunder des Kulturbundes und ein enger Freund und Mitarbeiter von Otto Nagel 1947 grundete er die Landesmalschule in Potsdam aus der 1951 die Fachschule fur Angewandte Kunst Potsdam hervorging 1955 bis 1973 war er Direktor der Fachschule fur Werbung und Gestaltung Berlin und der Aussenstelle in Potsdam Neben Malerei und Grafik schuf er Werke der baugebundenen Kunst wie zum Beispiel in Potsdam das Metallrelief an der Schwimmhalle Am Brauhausberg das Wandbild im Alten Rathaus und die Glockenstele auf dem Alten Friedhof Nerlich starb 1999 in Potsdam 1973 1983 Erhart Bauch Bearbeiten Der Grafiker Erhart Bauch wurde 1921 in Seelingstadt bei Werdau geboren Von 1935 bis 1939 wurde er zum Schriftsetzer ausgebildet 1949 bis 1953 studierte er an der Hochschule fur Grafik und Buchkunst Leipzig Anschliessend war er freischaffend vorrangig als Grafiker und Typograf fur unterschiedliche Verlage tatig 1963 bis 1973 lehrte er an der Kunsthochschule Berlin Weissensee Danach wechselte Erhart Bauch an die Fachschule fur Werbung und Gestaltung Berlin und war dort von 1973 bis 1983 als Direktor tatig ehe er 1986 aus der Fachschule ausschied Erhart Bauch starb 1991 1983 1991 Gunter Knobloch Bearbeiten Der 1937 in Leipzig geborene Gunter Knobloch studierte von 1956 bis 1957 Geschichte und Kunsterziehung an der Karl Marx Universitat Leipzig und anschliessend von 1957 bis 1962 Gebrauchsgrafik bei Walter Funkat an der Hochschule fur industrielle Formgestaltung Halle Burg Giebichenstein Danach war er von 1962 bis 1965 als Gebrauchsgrafiker Designer am Institut fur Formgestaltung der Hochschule tatig 1965 wechselte Gunter Knobloch an das Zentralinstitut fur Gestaltung nach Berlin Dort war er bis 1970 fur Ausstellungen des Zentralinstitutes bzw Amtes fur industrielle Formgestaltung im In und Ausland verantwortlich 1971 ubernahm er an der Fachschule fur Werbung und Gestaltung Berlin die Leitung der Fachrichtung Gebrauchsgrafik und danach der Abteilung Gestaltung Von 1983 bis 1991 war Gunter Knobloch Direktor an der Fachschule mit ihrer Aussenstelle in Potsdam Literatur BearbeitenBernhard Nowak Mit Letter Feder und Stift 75 Jahre Fachschule fur Werbung und Gestaltung In Bildende Kunst Berlin 9 1967 S 458 463Bernhard Nowak Kultur im Alltag eine Bilanz 80 Jahre Fachschule fur Werbung und Gestaltung Berlin In Bildende Kunst Band 7 Berlin 1972 S 345 348 Weblinks BearbeitenStudienbeginn im Modellstudiengang KulturArbeit WS 1995 1996 Start des Studiengangs Restaurierung aus dem Bereich Restaurierung in der Denkmalpflege der ehemaligen Fachschule fur Werbung und Gestaltung Universitat der Kunste Berlin Bestande 1 Historische Schriftarchive Weitere Schriftarchive Fachschule fur Werbung und Gestaltung DEFA Stiftung Sonstige Ausbildungseinrichtungen Informationen uber das Schulgebaude in der Nalepastrasse 203 205Einzelnachweise Bearbeiten Bildende Kunst Berlin 9 1963 S 502 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fachschule fur Werbung und Gestaltung Berlin amp oldid 237335572