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Der Funfknopfturm auch Funfknopflesturm und das ihm vorgelagerte Untere Tor waren Teile im nordwestlichen Teil der ausseren Stadtbefestigung von Schwabisch Gmund Sie bildeten eine Art Festung In diesem Areal befindet sich zudem das ehemalige Torwachthauschen 1 FunfknopfturmWetterfahne und Glocke auf dem TurmTorwachthauschen im Vordergrund Brucke des ehemaligen Unteren Tores und FunfknopfturmFreigelegte Reste des Unteren Tores am JosefsbachStadtseite des Funfknopfturms Inhaltsverzeichnis 1 Funfknopfturm 2 Unteres Tor 3 Torwachthauschen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseFunfknopfturm BearbeitenDer Funfknopfturm ist ein Wehrturm mit funfeckigem Grundriss der sich bugartig von der Stadt abwendet Der Name kommt von den funf knopfartigen Aufsatzen die auf jedem der drei erkerartigen Turmchen am Dach des Turmes sowie zwei auf dem Walmdach des Turmes angebracht sind Damit unterscheidet er sich von den meisten anderen gotischen Funfknopfturmen die in der Regel vier Scharwachtturmchen auf den Ecken haben Der Turm wurde Anfang des 15 Jahrhunderts wohl zwischen 1423 und 1425 aus Buckelquadern erbaut Der Halbgiebel ist in Fachwerkbauweise ausgefuhrt Im 16 Jahrhundert wurden die Dacherker angefugt die dem Turm heute sein charakteristisches Aussehen verleihen Lange Jahre noch bis ins 20 Jahrhundert diente der Turm als Feuerwachturm 2 Bis in das Jahr 2003 war der Turm privat vermietet und die Turmerwohnung bewohnt Es kam immer wieder zu Ausbesserungs und Sanierungsarbeiten am Turm 1930 wurden nach Blitzschlag die Kupferknopfe ausgewechselt 1933 und in den 1960er Jahren wurde die Holzverschalung an der Ostseite ausgewechselt 1958 wurde die Westseite renoviert 1959 eine Trafostation in den Turm eingebaut 1967 erhielt der Turm eine in seinen eisernen Dachaufsatz mit Wetterfahne wieder neue Glocke nachdem die alte Glocke 1942 abgegeben werden musste Die abgegebene Glocke stammte aus dem Jahr 1531 und wurde bei Leonhard Friedler in Esslingen am Neckar gegossen Sie hatte eine Hohe von 45 cm und einen Durchmesser von 52 cm und trug in deutscher Schrift die Inschrift 1531 gos mich leonhart fridler zu eslingen got sei gelobt Daneben stand wergl bert gos mirs vi imperial steir ufz dezemb Carolus Rom Eine letzte umfangreiche Sanierung des Turmes wurde 2014 2013 zur Landesgartenschau Schwabisch Gmund 2014 vorgenommen 3 Unteres Tor BearbeitenDas Untere Tor Standort 48 79945 9 79185 war dem Funfknopfturm vorgelagert und ist heute grosstenteils nicht mehr sichtbar Es wurde im spaten 15 Jahrhundert oder fruhen 16 Jahrhundert erbaut und 1811 grosstenteils abgetragen Heutige Beschreibungen des Aufbaus sind lediglich anhand der von Dominikus Debler getatigten Aufzeichnungen moglich Es handelte sich wohl um eine Doppelturmanlage mit jeweils halbrunden bis dreiviertelrunden dreigeschossigen Turmen und dazwischen einem rechteckigen Tordurchlass Zum Teil war die Toranlage als Fachwerkbau ausgefuhrt Uberliefert ist dass die Wappentafel die das Gmunder Stadtwappen zeigte 1803 abgeschlagen und durch eine gemalte Tafel mit dem Wappen Wurttembergs ersetzt wurde 1964 wurden beim Bau von Postschachten am nordlichen Rand Teile der Substanz zerstort Im Zuge der Umbaumassnahmen im Kontext der Landesgartenschau 2014 wurde die Autobrucke zu einer Fussgangerbrucke zuruckgebaut und 2013 Teile der erhaltenen Reste des Unteren Tores wieder freigelegt Dabei wurden die Verteidigungsgange in diesem Bereich wiederentdeckt ebenso wie der Hauptgang zum Funfknopfturm Diese waren jedoch bei der alteren Bevolkerung als sogenannte Rauberhohlen noch bekannt 4 Heute sind die verbliebenen Reste sowie die alten Teile der Brucke wieder sichtbar und zuganglich Torwachthauschen BearbeitenDas Torwachthauschen Standort 48 79954 9 79166 wurde in seiner heutigen Form wohl 1828 1829 als Neubau am westlichen Ende der Brucke uber den Josephsbach errichtet nachdem es bereits 1827 dazu Plane gab 1837 wurden die holzernen durch steinerne Saulen ersetzt Bereits am 4 September 1773 ist beim Stadtchronisten Dominikus Debler ein Wachhaus erwahnte da die Stadtverwaltung hier fur einen Garten einen Grundzins an das Gmunder Spital zu entrichten hatte Der giebelstandige spatklassizistische eingeschossige Bau verfugt uber einen reprasentativen vierteiligen Saulenportikus mit dorischen Saulen und eine Abbildung des Gmunder Stadtwappens im Giebel Das Torwachthauschen diente lange Zeit als Taxizentrale und wurde zur Landesgartenschau 2014 saniert und zu gastronomischen Zwecken umgenutzt Es ist neben dem Torwachthauschen an der Waldstetter Brucke in Schwabisch Gmund das zweite erhaltene Torwachthauschen Literatur BearbeitenRichard Strobel Landesdenkmalamt Baden Wurttemberg Die Kunstdenkmaler der Stadt Schwabisch Gmund Band 1 Stadtbaugeschichte Stadtbefestigung Heiligkreuzmunster Deutscher Kunstverlag Munchen 2003 ISBN 3 422 06381 1 S 145 151 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Funfknopfturm Schwabisch Gmund Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Torwachthauschen Schwabisch Gmund Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Funfknopfturmbrucke Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Unteres Tor Schwabisch Gmund Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Funfknopfturm auf schwaebisch gmuend deEinzelnachweise Bearbeiten Als eine Gruppe wird das Areal auch bei Richard Strobel 2003 S 151 beschrieben Funfknopfturm und Bogenbrucke in der Serie Gartenschauplatz des Magazins schau gmund zur Landesgartenschau 2014 auf remszeitung de Sanierung des Funfknopfturms abgeschlossen Memento vom 23 September 2016 imInternet Archive In Gmunder Tagespost vom 30 April 2014 Unterirdische Festungsanlage am Funfknopfturm jetzt teilweise freigelegt Artikel auf remszeitung de vom 20 November 2013 48 7995 9 79247 Koordinaten 48 47 58 2 N 9 47 32 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Funfknopfturm und Unteres Tor amp oldid 239564968