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Als Funf Hegemonen chinesisch 五霸 Pinyin wǔ ba werden je nach Quelle unterschiedliche Herrscher zur Zeit der Fruhlings und Herbstannalen in China bezeichnet Sie haben gemeinsam dass sie die Vorherrschaft Hegemonie uber die anderen chinesischen Fursten ihrer Zeit erlangten Der offizielle Titel 霸 ba wird wortlich mit Oberherrscher der Senior 1 oder Tyrann ubersetzt in diesem Zusammenhang aber als Hegemon Je nach Untersuchungszeitraum und Definition des Hegemoniestatus kommen weitaus mehr als nur funf Fursten aus jener Zeit in Betracht sodass bereits die antiken chinesischen Historiker welche die Bezeichnung pragten sich uneinig daruber waren welche der Fursten zu den Funf gezahlt werden sollen Unstrittig sind lediglich Huan von Qi und Wen von Jin Zeitleiste von Hegemonenin der Zhou Zeitalle Jahresangaben v Chr Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 1 1 Fruhe Hegemonie durch Zheng 2 Klassische Hegemonen 2 1 Erster Hegemon Huan von Qi 2 2 Hegemonie durch Song 2 3 Zweiter Hegemon Wen von Jin 2 4 Hegemonie durch Qin 2 5 Hegemonie durch Chu 3 Spate Hegemonen 3 1 Zweite Hegemonie durch Jin 3 2 Hegemonie durch Wu 3 3 Hegemonie durch Yue 4 Ende der Hegemonie Bestrebungen 5 Rezeption in der Geschichtsschreibung 6 Literatur 7 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenIm Jahr 771 v Chr hatten die barbarischen Quanrong die Hauptstadt des chinesischen Zhou Konigreichs Haojing zerstort Der Konigshof zog nach Luoyang um in die direkte Nachbarschaft der zwei loyalen Furstentumer Jin und Zheng Durch den Verlust seiner angestammten Landereien hatte die Stellung des Zhou Wangs Zhoukonig einen hohen Prestige und auch Machtverlust zu verzeichnen da dieser Herrscher nunmehr des Schutzes durch die Vasallen bedurfte Die weit uber hundert Furstentumer Chinas insbesondere die wenigen Flachenstaaten genossen jetzt immer mehr Freiheiten bis hin zur Souveranitat Im Suden des Zhou Reichs lag etwa das halb barbarische Reich von Chu welches sich ab 703 v Chr als eigenstandiges chinesisches Konigreich betrachtete Die aussere Bedrohungslage nicht nur an der Sudgrenze zwang die grosse Mehrheit der nordlichen Zhou Vasallen zum Zusammenhalt Trotz der nunmehr bloss nominellen Herrscherdynastie und auch trotz innerer Konflikte hatte das Lehenssystem der Zhou noch bis ins 3 Jahrhundert v Chr Bestand Die zentrale Autoritat des Zhou Wangs nahm aber immer weiter ab und beschrankte sich schon nach wenigen Jahrzehnten bloss auf den zeremoniell religiosen Charakter das Mandat des Himmels auszuuben Fruhe Hegemonie durch Zheng Bearbeiten Gong Zhuang von Zheng war erfolgreicher Feldherr gegen die Xirong West Barbaren und wurde zum koniglichen Berater von Wang Ping von Zhou ernannt diese Position hatte er gegen koniglichen Widerstand erzwungen und hatte auch einen Sohn Pings als Geisel erhalten Als Huan von Zhou als Nachfolger Pings den Zhou Thron bestieg entfernte er Zhuang aus dem Amt des Beraters woraufhin dieser offen gegen den Wang rebellierte In der Schlacht von Xuge 707 v Chr besiegte Zhuang Gong seinen Herrscher und Huan Wang trug eine Pfeilwunde an der Schulter davon wodurch das Zhou Haus noch viel starker an Ansehen verlor und nach der kostspieligen Niederlage auch finanziell von den Vasallen abhangig wurde Zhuang Gong hatte bis zu seinem Tod 701 v Chr seine dominante Position unter den chinesischen Fursten gesichert doch nur wenige Historiker erkennen ihn als Teil der Reihe der Funf Hegemonen an Die Erben Zhuangs fuhrten einen zwanzig Jahre wahrenden Burgerkrieg und Zheng stieg nie wieder in eine dominante Position unter den chinesischen Zhou Vasallen auf 2 3 Klassische Hegemonen BearbeitenDer Status des Hegemons wurde erstmal etabliert an die Fursten vergeben welche den Wang und das bestehende Herrschaftssystem unterstutzen und die Barbaren aus dem Reich fernhielten Verstanden wurde unter diesem Reich die Nordchinesische Ebene in der sich die meisten Kleinstaaten der Zhou befanden Charakteristisch ist jedoch dass die vier dominanten Staaten und massgeblichen Hegemonen im 7 Jahrhundert v Chr diejenigen waren die sich in der Peripherie des Reiches ausdehnen konnten und erst aus dieser Position der Starke heraus die Kleinstaaten im Zentrum des Reichs annektieren konnten Namentlich waren diese vier Staaten fuhrend Qin Qi Jin und Chu 4 wobei letzterem als sudlichem Randgebiet der chinesischen Kultur stets eine Aussenseiterrolle zukam 5 Entscheidend fur die Macht eines Hegemons war einerseits seine direkte personliche Macht als Herrscher sowie andererseits die gesammelte Macht seiner Allianz die bei den wechselnden Bundnissen durchaus wechselhaft sein konnte nbsp Karte Chinas in der Zeit der Ostlichen Zhou dunkelrot beschriftet die Staaten der funf klassischen Hegemonen und die Zhou Hauptstadt Erster Hegemon Huan von Qi Bearbeiten Als Ersten Hegemonen bezeichnen alle Historiker den Gong Huan von Qi welcher von 685 bis 643 v Chr regierte Dank seines obersten Ministers Guan Zhong gelangen ihm Reformen seines bereits durch Handel wohlhabenden Landes Er zentralisierte etwa die Verwaltung der funfzehn Gemeinden in Qi auf drei Amtspersonen Er selbst sowie zwei hochstehende Minister waren nunmehr militarische Befehlshaber und zivile Oberverwalter in jeweils funf dieser Gemeinden Im Vergleich zu den anderen loser organisierten Furstentumern war somit der Zugriff des Gongs auf die Ressourcen des Landes schnell und unmittelbar moglich In den folgenden Jahren zeigte sich der wirtschaftliche und militarische Erfolg Qis 6 667 v Chr versicherte sich Huan Qi Gong der Unterstutzung anderer Furstentumer Die Fursten von Lu Song Chen und Zheng wahlten Huan zum Anfuhrer ihrer Koalition Bald darauf ernannte Hui Zhou Wang ihn zum 霸 ba Damit wurde Huan der konigliche Oberbefehl bei Feldzugen zugestanden Den Oberbefehl nutzte Huan zur Truppenverteilung auf die Garnisonen des Reichs Er griff in einen Machtkampf in Lu ein und schlug 664 v Chr in Yan die eindringenden Xirong sowie 660 659 v Chr in Wey und Xing die einfallenden Beidi Nord Barbaren Mit einer Allianz von acht Staaten eroberte er 656 den Staat Cai an der Sudgrenze was die Expansion des Chu Reichs vorlaufig stoppte 7 Insgesamt annektierte Huan Gong 35 andere Kleinstaaten 8 Als Hegemon Huan 643 v Chr starb stritten sich seine Sohne in einem Burgerkrieg um die Macht in Qi Zwar konnte Gong Xiao von Qi im Jahr 642 die Macht erringen vier seiner Bruder konspirierten aber weiterhin gegen ihn was zu einer jahrzehntelangen Schwache des Furstentums fuhrte sodass es nicht langer die Hegemonie innehatte 9 Hegemonie durch Song Bearbeiten Der langjahrige Gong Xiang von Song war bereits ab dem Jahr 643 darum bemuht den Titel des Hegemons zu erlangen Begrundet lag seine Ambition moglicherweise darin dass sein Haus sich der direkten Abstammung der Shang Dynastie ruhmte Wie zuvor Huan hielt er Zusammenkunfte der Fursten ab um sich deren Kooperation zu versichern und ging gegen seine Rivalen militarisch vor Er ubernahm sich jedoch mit einem Feldzug gegen Chu im Jahr 638 und starb im Folgejahr an einer in der Schlacht zugezogenen Verwundung Die nachfolgenden Gongs von Song spielten im Konzert der chinesischen Furstentumer wieder eine bescheidenere Rolle Eine offizielle Ernennung zum Hegemon erfolgte allerdings nicht sodass nicht alle Historiker Xiang als Hegemon anerkennen Zweiter Hegemon Wen von Jin Bearbeiten In der Thronfolge ubergangen lebte Wen von Jin im Exil bis er im Jahr 636 v Chr mithilfe der Streitkrafte des Mu von Qin seinen Neffen sturzte selbst Gong wurde und die Reformen seines Vaters fortsetzte Innerhalb weniger Jahre eroberte er 17 kleinere Furstentumer unterwarf sich 38 weitere 10 und integrierte dabei auch barbarische Volksstamme des Nordens und Westens in sein Herrschaftsgebiet wodurch er seine Macht weiter ausbaute 635 v Chr unterstutzte er Wang Xiang von Zhou und verhalf ihm als Anfuhrer einer Loyalisten Koalition wieder an die Macht Dafur revanchierte sich der Konig mit zusatzlichen Lehen in strategisch gunstiger Position Die Bevolkerung dieser als Geschenk erhaltenen Stadte wurde bei der Eingliederung in das Jin Reich nicht milde oder bevorzugt behandelt selbst wenn sie zum alten Adel gehorte oder sogar Verbindungen zum Zhou Hof vorweisen konnte 11 Wen schmiedete in der Folgezeit ein Bundnis mit den Staaten Qin und Qi mit welchen er dann erfolgreich gegen Chu vorging Nach der Schlacht von Chengpu welche Chu verlor belohnte Wang Xiang Gong Wen mit dem Ehrentitel des ba Hegemons Damit war Wen der zweite Furst der Zhou Ara dem dieser Titel offiziell verliehen wurde Nach seinem Tod 628 provozierte sein Nachfolger Xiang von Jin einen Konflikt mit Qin und unterlag dabei Auch andere Konflikte mit den restlichen Furstentumern brachen wieder auf sodass die Oberhoheit Jins unterminiert wurde 12 Rein offiziell betrachtet dauerte die Hegemonie Jins noch fur Generationen an und wurde verschiedentlich vom Zhou Wang bestatigt Chinesische Historiker berucksichtigten diese Nachfolger Wens aber meist nicht als Hegemonen Hegemonie durch Qin Bearbeiten Gong Mu von Qin der seit 659 v Chr regierte und zuvor als Unterstutzer und Schwiegervater Wen von Jins aufgetreten war trat nach dessen Tod 628 in den Vordergrund des chinesischen Machtgefuges Nach der Schlacht von Yao gegen Jin verzichtete er bewusst darauf weiter gegen den innerchinesischen Rivalen vorzugehen Stattdessen gelang ihm die Eingliederung von Landereien der Xirong Barbaren in den chinesischen Einflussbereich sowie von insgesamt 12 anderen Staaten unter seine Herrschaft Er war darum als machtigster Furst seiner Zeit anerkannt Er fuhrte bis zu seinem Tod 621 v Chr keine weiteren militarischen Feldzuge gegen rivalisierende Herrscher und schmiedete keine neuen strategischen Bundnisse Da er auch nicht durch den Zhou Wang als Hegemon bestatigt wurde wird er nicht von allen Historikern als solcher anerkannt Hegemonie durch Chu Bearbeiten Wang Zhuang von Chu wurde zeitgenossisch nicht als Wang Konig sondern als Zi Vizegraf bezeichnet Nicht zuletzt dieses Missverhaltnis zwischen seinem Titel am Zhou Konigshof und der tatsachlichen Macht seines sudlichen Reiches hatte bereits seinen Vorfahren Wu von Chu zur Proklamation eines eigenen Konigtums bewogen Unter Zhuang der ab 613 v Chr regierte konnte Chu erneut nach Norden expandieren ohne dass ihm diesmal eine nordliche Koalition Einhalt gebot Zhuang zog sogar bis vor die Residenz der Zhou und liess anfragen wie schwer die Neun Ding seien zeremonielle Bronzegefasse welche zu den Insignien der Zhou Herrscher zahlten Die Drohung stand somit im Raum dass der Wang von Chu die Kessel in seine eigene Hauptstadt bringen wollte Die Residenz der Zhou blieb zwar letztlich unangetastet doch Zhuang unterwarf den Staat Zheng und schlug eine Entsatzarmee des offiziell noch amtierenden Hegemon Staates Jin so eindeutig dass die faktische Dominanz Chus uber die nordlichen Furstentumer bis zu seinem Tod 591 v Chr feststand 13 Insgesamt annektierte Chu allein unter Zhuang 26 andere Staaten darunter mehrere der zuvor bedeutendsten Zhou Vasallen 14 Die Hegemonie Chus wurde offiziell nicht anerkannt erst recht nicht durch den Zhou Hof Erst spatere Historiker gestanden Zhuang den Titel des Hegemons zu dann jedoch fast ohne Einschrankungen Dies war auch moglich weil Chu sich immer weiter den chinesischen Kulturtraditionen angepasst hatte und in spateren Jahrhunderten schon lange nicht mehr den sudlichen Barbaren Reichen zugerechnet wurde Entsprechend seinem grossen Einfluss und aufgrund der Berichte die ihn nach antiken Massstaben als Idealherrscher schildern wird Zhuang meist auf dem Rang Drei der Funf Hegemonen gefuhrt Nach einer klassischen Einteilung welche nur die oben genannten Hegemonen von 667 591 v Chr berucksichtigt wurden Mu von Qin auf Platz Vier und Xiang von Song auf Platz Funf gefuhrt Spate Hegemonen BearbeitenIn der Zeit die auf Zhuangs Herrschaft folgte veranderte sich die Machtstruktur in den nordlichen Furstentumern In Jin rissen 588 v Chr sechs Ministerialen Familien die Macht an sich die Zhao Wei Han Fan Zhi und Zhongxing Dasselbe geschah in Lu wo die Drei Huan die Macht ubernahmen In einer Friedenskonferenz einigten sich 579 v Chr die vier machtigsten Staaten ihrer Zeit Chu Qin Qi und Jin auf eine Art Waffenstillstand und militarische Abrustung was jedoch nicht lange anhielt Jin unterstutzte ferner 584 v Chr eine Rebellion in der sudostlichen Kustenregion Chus Dieser neue Staat Wu etablierte sich langfristig und trug ebenfalls dazu bei die Dominanz Chus zu beenden Chu verbundete sich daraufhin mit dem noch neueren Staat Yue an der Sudflanke Wus Aus diesen beiden Sud Staaten erwuchsen machtige Furstentumer deren Macht durchaus mit der lange etablierten Liga der nordlichen Zhou Vasallen vergleichbar war Zweite Hegemonie durch Jin Bearbeiten Von 572 bis 558 regierte Gong Dao von Jin welcher noch einmal offiziell aus der Hand des Zhou Wangs den Titel das ba den Hegemonietitel erhielt Aufgrund durchgreifender Reformen und wirtschaftlich militarischer Erfolge errang er auch den Respekt als solcher unter den anderen Fursten 15 Tatsachlich war der konigliche Einfluss aber bereits so stark geschwacht und auch der Staat Jin mit seinen Verbundeten tatsachlich nicht militarisch stark genug um dem Titel des Hegemons vollig gerecht zu werden was aber auch fur die nachfolgenden Hegemonen gelten durfte Die chinesische Geschichtsschreibung ist sich im Nachhinein uneins in der Legitimation Daos als ba Hegemonie durch Wu Bearbeiten Wu war ein vergleichsweise junger Staat doch dessen Herrscher Wang Helu von Wu erwies sich als sehr erfolgreich im Kampf gegen Chu dem er 506 in funf Schlachten jeweils eine Niederlage zufugen konnte er drang bis zur Chu Hauptstadt Ying vor Erst als Chu ab 505 v Chr durch Qin unterstutzt wurde unterlag Helu und sah sich nach einer Rebellion durch seinen Bruder Fugai zum Ruckzug gezwungen 496 v Chr unternahm Helu anlasslich einer Thronfolge in Yue eine Invasion dieses Nachbarn wurde aber verwundet und starb 495 Sein Sohn Gong Fuchai von Wu ubernahm die Macht und fuhrte die Kriege mit Yue fort Nach dessen Kapitulation im Jahr 492 v Chr hielt er Wang Goujian von Yue fur zwei Jahre als Geisel in seiner Hauptstadt fest 482 v Chr errang Fuchai auf einer Furstenversammlung den offiziellen Status des Hegemon zugesprochen seine entblosste Hauptstadt fiel aber in dieser Zeit dem Angriff von Goujian von Yue zum Opfer Fuchai war nun um Frieden bemuht und akzeptierte ungunstige Bedingungen Goujian unterminierte in den folgenden Jahren Fuchais politische Stellung und verbundete sich erneut mit Chu Er fiel 476 v Chr erneut in Wu ein und annektierte jenen Staat der offiziell noch die Hegemonie uber das Reich ausubte Die Macht von Wu wurde durch die antiken Historiker unterschiedlich bewertet Fuchai hatte offiziell den Titel inne und wurde teilweise als militarisch stark genug eingeschatzt um Fuchai als tatsachlichen Hegemonen zu zahlen Unter Helu hatte Wu allerdings schon seinen Hohepunkt erreicht weshalb auch Helu als Hegemon gezahlt worden ist Hegemonie durch Yue Bearbeiten Yue hatte unter Goujian von Yue 496 465 v Chr und mit Hilfe von Chu den Rivalen Wu ausgeschaltet und sich dadurch als nomineller Hegemon etabliert Diesen Status baute Goujian zu einer tatsachlichen Oberherrschaft uber die nordlichen Fursten aus und erreichte wechselweise auf diplomatischem und militarischem Weg auch die Hoheit uber Qi und Jin Manche spatere Geschichtsschreiber haben Goujian als Yue Hegemon zusammen mit entweder Helu oder Fuchai stellvertretend fur die Dominanz von Wu in die Liste der Funf Hegemonen aufgenommen Dafur wurden dann die weniger bedeutenden der oben genannten klassischen Hegemonen aus der Zusammenstellung gestrichen um die symbolische Anzahl der Hegemonen nicht andern zu mussen Ende der Hegemonie Bestrebungen BearbeitenDie politische Kultur Chinas hatte sich im Vergleich zum Beginn der Zeit der Fruhlings und Herbstannalen bereits grundsatzlich gewandelt Die Bedrohungslage durch Einfalle von ausseren Barbaren war uberschaubar geworden das Sudreich Chu hatte sich weiter sinisiert die Bedeutung des Zhou Hofs war weiter geschwunden und der innere Machtkampf um die Oberherrschaft hatte sich zunehmend brutalisiert Das Ende des Staates Wu die Teilung von Jin in drei neue Furstentumer sowie ein dynastischer Machtwechsel in Qi wurden als Zeitpunkte herangezogen um in der Mitte des 4 Jahrhunderts die Zeit der Fruhlings und Herbstannalen gegenuber der Zeit der Streitenden Reiche abzugrenzen Entsprechend wird mit dem Ende des Yue Wu Konflikts auch das Ende des ba Systems der Hegemonie gesehen 16 Rezeption in der Geschichtsschreibung BearbeitenDie chinesischen Historiker haben ahnlich den Drei Souveranen und Funf Kaisern der mythischen Fruhgeschichte auch versucht spatere Heroen in einem ahnlichen Schema zu verarbeiten Dies schlug sich darin nieder dass den erstgenannten Urkaisern in derselben Struktur die Drei Grossen Konige und Funf Hegemonen gegenubergestellt wurden Die Drei Grossen Konige waren demnach die Grunder der ersten Konigsdynastien Yu Tang und Wen wahrend die Funf Hegemonen die o g klassischen seien Huan von Qi Xiang von Sung Wen von Jin Mu von Qin Zhuang von Chu 17 Andererseits wird etwa in den Fruhlings und Herbstannalen darauf eingegangen dass die funf Hegemonen durch die richtigen Ratgeber und Minister ihre rechtmassige Vorherrschaft erlangt hatten genannt werden dazu Huan von Qi Wen von Jin Zhuang von Chu Helu von Wu und Goujian von Yue mit jeweils zwei Ratgebern dagegen taucht Fuchai von Wu dort unter den sechs schlechten Fursten auf die wegen schlechten Einflusses und schlechter Ratgeber zuschanden gekommen seien 18 Diese pragnanten aber variierenden Auflistungen von grossen Fursten haben das spatere Bild der Hegemonen mit gepragt Literatur BearbeitenCho Yun Hsu The Sping and Autumn Period Kapitel The formation of thebasystem A multistate system S 551 570 In Michael Loewe Edward L Shaughnessy The Cambridge History of Ancient China From the Origins of Civilization to 221 BC Cambridge University Press 1999 1148 Seiten Anthony Francois Paulus Hulsewe China im Altertum Kapitel Von den Chou bis zum geeinten Reich S 500 f In Propylaen Weltgeschichte Band 2 Hochkulturen des mittleren und ostlichen Asiens Frankfurt Main Ullstein 1962 Einzelnachweise Bearbeiten Hsu S 552 Hsu S 551 553 Hsu S 568 Anmerkung Diese Staaten nach Wade Giles Umschrift Ch in Ch i Chin Ch u Die Herrscherdynastie Chou Hsu S 565 567 Hsu S 553 554 Hsu S 555 556 Hsu S 567 Hsu S 560 Hsu S 567 Hsu S 568 Hsu S 558 560 Hsu S 560 562 Hsu S 567 Hsu S 562 S 570 Hsu S 565 Sinica Zeitschrift fur Chinakunde und Chinaforschung Band 3 1938 S 134 Fruhlings und Herbstannalen Buch 1 Kapitel 5 Ruhm und Erfolg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Funf Hegemonen amp oldid 232611162