Der Essener Bachchor ist ein großer Oratorienchor im Ruhrgebiet. Die etwa 120 Sänger des Chores widmen sich in erster Linie der Aufführung großer geistlicher Werke, darüber hinaus werden auch A-cappella-Werke der Alten und Neuen Musik aufgeführt. Der Chor gibt Gastspiele im In- und Ausland und wirkt bei Platten- und Radioaufnahmen mit.
Essener Bachchor | |
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Sitz: | Essen/Deutschland |
Gründung: | 1894 |
Gattung: | Konzert- und Oratorienchor |
Gründer: | Gustav Beckmann |
Leitung: | Stephan Peller |
Stimmen: | 120 (SATB) |
Website: | www.essener-bachchor.de |
Repertoire Bearbeiten
Der Chor erarbeitet sich regelmäßig neue Oratorienliteratur, darunter Weihnachtsoratorium, Johannes- und Matthäuspassion, Magnificat und Himmelfahrtsoratorium von Johann Sebastian Bach, von Felix Mendelssohn Bartholdy Elias und Paulus, das Requiem von Wolfgang Amadeus Mozart, Der Messias sowie Saul von Georg Friedrich Händel, Messa da Requiem von Giuseppe Verdi, von Max Reger Der Einsiedler, Requiem und Der 100. Psalm sowie das War Requiem von Benjamin Britten und The Dream of Gerontius von Edward Elgar. Ergänzt wird das Repertoire durch A-cappella-Literatur.
Geschichte Bearbeiten
Der Chor wurde 1894 von Gustav Beckmann als Evangelischer Kirchenchor Essen gegründet. Zum 25-jährigen Chorjubiläum 1919 benannte sich der Chor in Essener Bachverein um. Seit seiner Gründung war er der Chor der Kreuzeskirche. Nach ihrer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg, seit 1951, ist der Chor an der Erlöserkirche beheimatet und nennt sich seit 1961 Essener Bachchor.
Chorleiter Bearbeiten
- Gustav Beckmann, 1894–1935
- Walther Grau, bis Juli 1939
- Paul Wenderoth, 1935–1938
- Edith Schormann, 1939–1943
- Otto Helm, 1945–1951
- Gerhard Herwig, 1951–1978
- Hans-Joachim Meyer-Pohrt, 1978–1992
- Werner Lechte, 1992–1995
- Stephan Peller, seit 1995
Konzertreisen (Auswahl) Bearbeiten
- 1957: DDR (Magdeburg, Halberstadt, Tangerhütte, Stendal)
- 1963: Ost- und West-Berlin
- 1967: Frankreich (Lille, Paris), Aufführung h-Moll-Messe von J.S. Bach mit den Hamburger Symphonikern
- 1968: Frankreich (Lille), Aufführung Requiem von Mozart mit dem Orchestre Radio-symphonique De Lille
- 1970: Frankreich (Lille), Aufführung Ein Deutsches Requiem von Johannes Brahms mit dem Orchester des ORTF
- 1972: Dänemark (Kolding, Esbjerg, Aarhus)
- 1973: Belgien (Couvin, Chimay)
- 1975: Belgien (Chimay), Aufführung Die Schöpfung von Joseph Haydn mit dem Großen Symphonieorchester Radio Brüssel und der Sopranistin Agnes Giebel
- 1975: Frankreich (Paris), Aufführung Die Schöpfung beim „Festival de Paris“ mit gleichzeitiger Rundfunkaufnahme unter Leitung von Leonce Gras
- 1975: England, A-cappella-Konzerte in London (St. Paul’s Cathedral, St. Martin in the Fields) und Coventry (Versöhnungskathedrale)
- 1976: Israel (Jerusalem, Haifa, Tel Aviv) auf Einladung des Jerusalem Symphony Orchestra. A-cappella-Konzerte unter der Leitung von Lukas Foss.
- 1976: Griechenland (Athen, Piräus)
- 1980: Belgien (Chimay)
Diskografie Bearbeiten
- Essener Bachchor und Hans-Joachim Meyer-Pohrt (Dirigent): Geistliche Chormusik des 15. bis 16. Jahrhunderts. LP. Dabringhaus und Grimm, Detmold / EMI-Electrola ASD (Vertrieb), Köln [1983]. DNB 351363076
- Essener Bachchor und Gerhard Herwig (Dirigent): J.S. Bach, Berühmte Motetten. LP. DA Camera-Schallplattenedition / Sastruphon SM 007 025, Neckargemünd um 1970. Nachweis im Worldcat
Literatur Bearbeiten
- 100 Jahre Essener Bachchor. Festschrift zum 100jährigen Bestehen des Chores. Essen 1994
Weblinks Bearbeiten
Einzelnachweise Bearbeiten
- Marion Beyer: Kritik zu Essener Bachchor (Erlöserkirche Essen): Geschwinde jauchzende Engelschöre. Rezension zu einem Konzert am 21. Dezember 2008. Online auf klassik.com
- (Memento des vom 19. März 2020 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. ; zuletzt gesichtet am 8. Juli 2010.