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Escom Eigenschreibweise ESCOM vormals Schmitt Computersysteme GmbH war ein Unternehmen das sich mit dem Handel und der Herstellung von Computern und Computerzubehor befasste ESCOMLogoRechtsform AGGrundung 1983Auflosung 1996Auflosungsgrund InsolvenzSitz Heppenheim Dieser Artikel handelt von der deutschen Computerkette fur das sudafrikanische Stromversorgungsunternehmen siehe Eskom Escom Ladengeschaft 1998 Inhaltsverzeichnis 1 Grundung und Aufstieg 2 Niedergang 3 Verbindung zu Commodore und Amiga 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGrundung und Aufstieg BearbeitenManfred Schmitt aus Darmstadt hatte im Jahre 1983 in seiner Musikgeschaftekette Orgel Schmitt begonnen auch Computer anzubieten 1991 wurde die Schmitt Computersysteme GmbH in Escom Computer GmbH umfirmiert Der Name Escom setzt sich aus den Namen der beiden Grunder Karl Michael Eickmeyer und Manfred Schmitt sowie COM fur Computer zusammen 1 1991 kaufte Schmitt den AG Mantel des Unternehmens Syntec AG woraus die Escom Computer AG hervorging 2 Im April 1993 ubernahm die Escom AG Heppenheim die insolvente jedoch an der Borse notierte HAKO Foto AG aus Bochum 1 3 Mit der nachfolgenden Umfirmierung der HAKO Foto AG war die Escom AG dann borsennotiert 3 1993 wurde ein Umsatz von 1 3 Mrd DM erreicht 4 Ihr Geschaft wuchs so schnell dass sie 1994 bereits 11 2 des deutschen PC Marktes beherrschte Der Umsatz betrug 1995 2 35 Milliarden D Mark 5 Es gehorten 467 Verkaufsladen in zehn europaischen Landern zu Escom 5 Escom hatte es zum deutschlandweit zweitgrossten PC Verkaufer nach Vobis geschafft 6 Escom fertigte in Heppenheim auch selbst in dem Sinne dass vorgefertigte Komponenten wie Hauptplatinen Gehause Festplatten usw montiert wurden Assemblierer oder auch ugs Schrauber 5 Escom Aktionare waren unter anderem das damals noch in Familienhand befindliche Versandhaus Quelle 25 1 der PC Hersteller bzw Chiplieferant Siemens Nixdorf 12 5 7 die Bayerische Vereinsbank 16 1 und die Gold Zack Werke AG 7 Der Rest der Aktien befand sich im Streubesitz 16 5 und in der Hand des Grunders 23 8 Niedergang BearbeitenEscom agierte im PC Markt als aggressiver Niedrigpreisanbieter mit chronisch niedrigen Margen und daher hohem Risiko 6 Der entscheidende Einbruch passierte zum Weihnachtsgeschaft 1995 als man als scheinbares Schnappchen grossere Mengen von Intel Pentium Prozessoren mit 75 MHz einkaufte und sie sich fur Weihnachten auf Lager legte Da die Konkurrenz aber zu nur geringfugig hoheren Preisen schon PCs mit 90 MHz Taktfrequenz anbieten konnte blieb Escom auf den Lagerbestanden sitzen was sich als fatal erwies 6 5 Es waren strategische Fehlentscheidungen die endgultig zum Untergang fuhrten Problematisch war die Beteiligung am Joint Venture European Monitors Ltd fur die Produktion von Computermonitoren zusammen mit dem taiwanischen Unternehmen Tystar mit Fabrikationsstatte in Schottland ab Mai 1992 9 10 11 der Monitore mit einer sehr hohen Fehlerrate produzierte Im Ehrgeiz der Expansion auf ganz Europa fuhrte der Aufkauf der britischen Computervertriebskette Rumbelows 230 Filialen 5 im Marz 1995 12 und einer niederlandischen Computervertriebskette 34 Filialen 13 zu Verlusten Die Lagerbestande dieser Ketten insbesondere die der britischen waren bezogen auf den Umsatz ausserordentlich hoch und verursachten entsprechende Verluste Diese Verluste zusammengenommen bedeuteten fur Escom das Ende 14 Im Geschaftsjahr 1995 wiesen die Bilanzen Escoms 180 Mio DM Verluste auf 15 Das Zuschiessen von 100 Mio DM durch die Hauptaktionare reichte zur Rettung nicht aus 12 Im folgenden Fruhjahr musste daraufhin Konkurs angemeldet werden 5 Verbindung zu Commodore und Amiga BearbeitenIm April 1995 kaufte Escom die Rechte an Amiga aus der Konkursmasse von Commodore auf 16 17 und kundigte an den C64 und den Amiga Computer nachbauen zu wollen Die Amiga Modelle A4000T und A1200 wurden auch tatsachlich neu aufgelegt und mit gewissem Erfolg durch die neu gegrundete Tochterfirma Amiga Technologies GmbH Bensheim verkauft 18 Die erste Neuentwicklung der Amiga Walker wurde auf der Cebit 1996 erstmals der Offentlichkeit gezeigt 19 ging jedoch nie in Serie weil Escom vorher aufgelost wurde Der Set Top Boxen Hersteller VisCorp aus Chicago USA machte im Fruhjahr 1996 erste Schlagzeilen als er die Ubernahme der damaligen Escom Tochter Amiga Technologies GmbH Bensheim plante 17 20 Angeblich waren VisCorp und Escom bereits Partner und kannten sich schon aus der Zeit als Bill Buck und Escom Grunder Manfred Schmitt 1995 gemeinsam der Glaubigerveranstaltung von Commodore beiwohnten wo die Amiga Rechte erstmals versteigert wurden Nach dem erfolgten Verkauf der Rechte im April 1995 nahm VisCorp Verhandlungen uber ein Amiga Lizenzabkommen mit dem siegreichen Bieter d h der neuen Amiga Mutterfirma Escom auf um die Technologie fur die Fertigung von Set Top Boxen einsetzen zu konnen Diese Lizenzen erhielten sie auch im Januar 1996 21 Danach zeichnete sich der Konkurs von Escom langsam ab und Verkaufsverhandlungen begannen die Ubernahmeplane wurden am 11 April 1996 offentlich bekanntgegeben 20 Angeblich haben Bill Buck und seine Frau Raquel Velasco daraufhin auch zunachst von Juni bis November 1996 die Gehalter Steuern und Sozialabgaben des Amiga Personals aus eigener Tasche bezahlt 22 Escom selbst stellte am 3 Juli 1996 Vergleichsantrag und am 15 Juli 1996 musste der Anschlusskonkurs beantragt werden 23 Escom wurde anschliessend durch die Ladenkette Comtech Computersysteme ubernommen und vorerst als Escom 2001 GmbH weiter gefuhrt 13 24 Amiga wurde dann doch nicht an VisCorp 13 17 sondern an den PC Versender Gateway 2000 verkauft 16 Weblinks Bearbeitenamigahistory co uk engl ESCOM Aufstieg und Fall eines Computerriesen schoene aktien deEinzelnachweise Bearbeiten a b Bodo Scheffels Aus Orgel Schmitt wurde Escom Die Welt 7 Oktober 1995 Ulf Froitzheim Der Schwarzhandler 31 Mai 1992 stark gekurzt erschienen in Capital 6 1992 a b Escom Besitzer Schmitt erwirbt 75 Prozent am Kapital der Hako computerwoche de 30 April 1994 Lowenanteil im PC Einzelhandel erwirtschaftet Escom Gruppe steigert ihren Umsatz auf 1 3 Milliarden Mark computerwoche de 27 Mai 1994 a b c d e f Frank Mocke Aufstieg und Fall Wenig Hoffnung fur ESCOM Memento vom 8 Juli 2001 im Internet Archive In c t 8 96 Online auf heise de 12 Juli 1996 a b c Benjamin Schischka ESCOM ehemals zweitgrosster PC Verkaufer pcwelt de 2 Mai 2011 Escom Aktienkurs hat sich deutlich erholt In Die Welt 4 Januar 1996 welt de Welche Rolle spielt die SNI Escom AG muss nach Vergleich Konkurs anmelden computerwoche de 19 Juli 1996 Escom Computer grundet Monitorfabrik im schottischen Prestwick In VDI Nachrichten Nr 26 VDI Verlag Dusseldorf 26 Juni 1992 S 25 genios de ESCOM Computer to establish UK HQ in Scotland techmonitor ai 7 Februar 1994 Heppenheimer Fachhandelskette ist reif fuer die Insel Escom investiert in neue Markte und weitet die PC Produktion aus computerwoche de 26 Februar 1993 a b Computermarkt Am Abgrund Focus Nr 28 1996 a b c Comtech ubernimmt 90 deutsche Filialen Der Escom Konkurs zieht weitere Kreise computerwoche de 9 August 1996 Das Ende von Escom In PC Games Hardware 15 Juli 2022 pcgameshardware de Frank Mocke ESCOM Keine Rettung in Sicht heise de 4 Juli 1996 a b Gateway verkauft Amiga heise de 1 Januar 2000 Commodore einer der Pioniere unter den Computerherstellern und Produzent des Amiga musste 1995 Konkurs anmelden Amiga wurde dann an Escom verkauft nur um im Marz 1997 nachdem auch Escom Pleite gemacht hatte an Gateway uberzugehen a b c ESCOM AG channelpartner de 5 Marz 1996 Fur 15 Millionen Mark hatte Escom Grunder Manfred Schmitt die Konkursmasse Commodore Amiga im April 1995 ubernommen Ralf Kramer Computer Sturm aufs Wohnzimmer Focus Nr 21 1995 Beim chinesischen Partner Tianjin Family Used Multimedia in Tianjin sollen noch in diesem Jahr 150 000 Amiga 1200 gefertigt werden mit verbesserten Prozessoren und uberarbeitetem Betriebssystem Gleichzeitig wird der Amiga 4000 wiederbelebt In diesem Jahr rollen 25 000 Stuck vom Band Der neue Multimedia Amgiga Amiga Joker 5 1996 S 12 PDF Datei 31 1 MB homecomputerworld at a b Dusan Zivadinovic Verstossen Escom verkauft Amiga Memento vom 17 August 2000 im Internet Archive c t 6 96 S 47 Amiga Inc Pressemitteilung zur Ubernahme Memento vom 28 Februar 1997 im Internet Archive 12 Januar 1996 Martin Heine Bill Buck erzahlt von der Zeit der geplanten Amiga Ubernahme durch Viscorp Amiga News Mai 2003 Andreas Haslauer Escom Aus und vorbei FOCUS MONEY 39 2000 Zoff zwischen CTX und neuer Escom channelpartner de 9 Juni 1996 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Escom amp oldid 230078511