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Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Die Erste Unabhangigkeit von Ecuador ist einer der fruhesten Ausdrucke des Wunsches nach Selbstbestimmung im Rahmen der Unabhangigkeitskriege in Sudamerika Sie reicht vom Aufstand der Kaufleute von Quito 1809 bis zur endgultigen Vernichtung der Republik durch peruanische Truppen des peruanischen Vizekonigs Jose Fernando Abascal y Sousa im Dezember 1812 Inhaltsverzeichnis 1 Vorspiel 2 Die erste autonome Regierung 3 Schnelles Ende und Sanktionen 4 Erneute Ubereinkunft nach Aufstand 5 Die neue Regierung 6 Unabhangigkeit 7 Das furchtbare Ende 8 Quellen 9 WeblinksVorspiel BearbeitenUnzufrieden mit der mit Mangeln behafteten spanischen Kolonialverwaltung beseelt vom Wunsch der Selbstbestimmung und ausgelost von der durch die Napoleonischen Kriege in Europa hervorgerufenen franzosischen Fremdherrschaft im Koniglichen Gerichtsbezirk Quito ungefahr in den Grenzen des heutigen Ecuador traf sich bereits im Dezember 1808 eine Elite vor den Toren Quitos um uber Massnahmen zu beratschlagen die letztlich auf eine Loslosung von Mutterland Spanien abzielten Unter Leitung des ehemaligen Prasidenten des Koniglichen Gerichtshofs der in der Kolonialara faktisch Landesherr war Juan Pio Montufar y Larrea Herzog von Selva Alegre beratschlagten einige Honoratioren auf dessen Sommersitz Chillo uber mogliche Vorgehensweisen um einerseits die Franzosen loszuwerden und andererseits das spanische Handelsmonopol ausser Kraft zu setzen Da sich auch Spanier an der Konspiration beteiligten wurde nicht von Unabhangigkeit gesprochen sondern lediglich von einer Selbstverwaltung angelehnt an Spanien Die erste autonome Regierung BearbeitenNach Wochen der Vorbereitung ergab sich Ende Marz 1809 die Gelegenheit einen Aufstand anzuzetteln der allerdings scheiterte Da sich jedoch an den Gegebenheiten nichts anderte warteten die Aufruhrer auf eine neue Gelegenheit zur Rebellion Diese kam Anfang August als sich in der Nacht vom 9 auf den 10 eine Regierungsjunta aus der sich zuruckgesetzt fuhlenden Elite des Landes unter Montufar bildete Im Morgengrauen wurde der Palast des Gerichtsprasidenten ersturmt und die Wachen uberrumpelt Manuel de Urriez Graf Ruiz de Castilla wurde seines Amtes enthoben und die Junta der auch der Bischof von Quito erst nach der Unabhangigkeit Erzdiozese Juan Caicedo y Cuero angehorte riss die Macht an sich Da sich diese Regierungsversammlung jedoch zierte sich von Spanien unabhangig zu erklaren sogar den Treueeid auf den noch nicht inthronisierten Ferdinand VII ablegte war die Akzeptanz der Bevolkerung nur gering Schnell aufgestellte Milizen erhielten zwar die Ordnung aufrecht aber die selbstherrliche Regierung Montufars hatte kaum Ruckhalt bei den Ecuadorianern Schnelles Ende und Sanktionen BearbeitenDiese Ereignisse losten in den beiden benachbarten Vizekonigreichen Peru und Neu Granada Besorgnis aus und die beiden Vizekonige entsandten Truppen zur Niederschlagung des Aufstands In Quito waren inzwischen zur Verteidigung der neuen Ordnung funfundzwanzig Kompanien aufgestellt worden die unter dem Namen Phalanx von Quito firmierten Angesichts der Annaherung von zwei starken Heeren von Norden und Suden griffen Desertationen um sich denen der Oberbefehlshaber Juan de Salinas damit begegnete dass er den Koniglichen Truppen aus Neu Granada entgegen ziehen liess Noch auf neugrenadiner Territorium an der tarabita Halte oder Fuhrungsseil uber einen Fluss oder eine Schlucht bei Funes etwa 30 Kilometer sudlich der heutigen Departementshauptstadt von Narino Pasto unterlagen die Ecuadorianer am 16 Oktober den Spaniern Neu Granadas Ohne die nun vollig verlorene militarische Unterstutzung fur die neue Regierung und angesichts der vorruckenden kolonialen Truppenverbande sah sich Junta um Montufar gezwungen zuruckzutreten Mittels Verhandlungen uber eine Ruckgabe der Staatsgewalt an die Spanier erreichte man mit de Urriez eine Ubereinkunft die einerseits den Aufruhrern Milde zusicherte andererseits aber kunftig mehr Mitsprache garantierte Am 29 Oktober war der alte Gerichtsprasident wieder im Amt und die alten Verhaltnisse fast wiederhergestellt Wahrend sich die Neugrenadiner offenbar wieder zuruckzogen marschierten die Peruaner unter Manuel Arredondo im November in Quito ein Sie legten sowohl auf die unumschrankte Wiederherstellung der absoluten Macht Spaniens Wert als auch auf die Bestrafung der Aufruhrer Augenscheinlich besass der Gerichtsprasident weder die Mittel noch den Willen sich den Wunschen der Peruaner zu widersetzen Die Radelsfuhrer wurden verhaftet ihre Guter eingezogen und ihnen der Prozess gemacht Wobei auch Todesurteile gefallt wurden Dieser Wortbruch von de Urriez in Verbindung mit der ungeahndeten Plunderung Quitos durch die Peruaner erzeugte nun in breiten Bevolkerungsschichten die Solidaritat mit dem Aufstandsgedanken die die Regierung Montufars nie erreicht hatte Erneute Ubereinkunft nach Aufstand BearbeitenAm 2 August 1810 war fur die Bevolkerung von Quito das Mass voll und es kam zu einem Versuch die gefangenen Patrioten zu befreien Die im Gefangnis einsitzenden Aufstandischen konnten fast muhelos aus der Haft geholt werden die obersten Anfuhrer jedoch die in der Kaserne bei den peruanischen Truppen untergebracht waren wurden beim Sturm auf die Militareinrichtung hingerichtet Die Angaben schwanken zwischen 100 und 300 Todesopfern an diesem Tag Bischof Caicedo der naturlich nicht belangt worden war vermittelte bereits zwei Tage spater Verhandlungen zwischen Kreolen und Spaniern zu deren Ergebnis ein sogenannter real acuerdo war Diese konigliche Ubereinkunft war ein legales Mittel in Notzeiten die es gestattete dass die Kreolen an der Regierung beteiligt wurden Ausserdem wurde der Abzug der Peruaner vereinbart und ein eigenes Heer sollte fortan die Integritat der Regierung und des Gerichtsbezirks gewahrleisten Die uberlebenden Aufruhrer vom vergangenen Jahr wurden rehabilitiert und ihr Besitzstand wiederhergestellt Die neue Regierung BearbeitenEine weitere Vereinbarung bezog sich darauf den spanischen Regionalbeauftragten den der Regentschaftsrat nach Sudamerika zur Forderung der Selbstbestimmtheit allerdings wegen der Franzosen nach Sudamerika gesandt hatte zu empfangen Der Sohn des Herzogs von Selva Alegre und Humboldt Freund Carlos Montufar war mit dieser Aufgabe betraut worden und hatte seit seiner Ankunft in Neu Granada auf seinem Weg nach Ecuador immer wieder zur Loslosung von Spanien aufgefordert und dabei viel Zustimmung geerntet Auch in seiner Heimat im September erreichte er bereits nach einer Woche die Wiederherstellung der Junta von 1809 Quito war damit faktisch selbstbestimmt aber weite Teile des Koniglichen Gerichtsbezirks verhielten sich immer noch gleichgultig oder waren auf Seiten der Spanier Abascal in Lima liess Guayaquil das schon zu Kolonialzeiten verwaltungstechnisch an Peru gebunden war mittels eines Militargouverneurs annektieren Im Suden des Landes war der Widerstand besonders gross zumal Abascal Truppen zur Unterstutzung entsandte Dies rief Carlos Montufar auf den Plan der im Januar 1811 mit wiedereinberufenen Truppen einen Sudfeldzug unternahm In Cuenca war inzwischen der Konigliche Gerichtshof neu errichtet worden und Melchior Aymerich zog den zumeist siegreich kampfenden Separatisten entgegen Gut funfzig Kilometer nordlich von Cuenca in Paredones kam es am 20 Februar zur Schlacht zwischen den Heeren von Montufar und Aymerich Obwohl das Treffen unentschieden endete zog sich Aymerich zuruck und uberliess Montufar das Terrain Dieser nutzte jedoch die gute Gelegenheit nicht um Cuenca zu unterwerfen und so den Suden von Ecuador zu befreien Damit stand den Spaniern Perus ein Einfallstor offen das sie im folgen Jahr mit verheerenden Folgen nutzen konnten Neben der Befreiung der nordlichen Kustenregion in der heutigen Provinz Esmeraldas schaffte es Pedro Montufar ein Bruder von Juan Pio einen erfolgreichen Feldzug in den Suden Neu Granadas zu unternehmen der mit der Einnahme von Pasto im Februar ein erfolgreiches Ende fand Die Republikaner in Kolumbien waren zu vor immer wieder an dieser Aufgabe gescheitert und verloren die Royalistenbastion bald darauf wieder siehe Die erste Republik Kolumbien Daher kehrte Pedro Montufar im September mit einem starken Heer zuruck und zog nach siegreichen Gefechten am 22 September in Pasto ein Aber auch diese Sicherung der Nordgrenze von Ecuador erwies sich als nicht dauerhaft Unabhangigkeit BearbeitenAufgrund der kolonialen Verwaltungsstrukturen war Ecuador damals vom Vizekonigreich Neu Granada abhangig Weil die Separatisten Bogotas sich allerdings zierten sich von Spanien zu emanzipieren loste die Junta in Quito am 8 Oktober die Verwaltungseinheit und erklarte sich am 10 Quito die damalige Bezeichnung galt auch fur das Land fur unabhangig von Spanien Am folgenden Tag trat de Urriez als Gerichtsprasident zuruck und die Junta unter Fuhrung von Bischof Caicedo ubernahm die Regierungsgeschafte Zu Ferdinand VII bekannte man sich allerdings trotzdem noch Mitte Februar 1812 gab sich der Staat Quito eine eigene Verfassung womit man die Eigenstandigkeit endgultig festzuschreiben glaubte Nun stand auch die Bevolkerung mehrheitlich zu ihrem neuen Staat Bereits einen Tag nach der Verkundung der neuen Verfassung kam es zu schweren Ubergriffen auf die ehemaligen Kolonialherren De Urriez dem man nie die Leitung des Exekutionskommandos fur Jose Gabriel Condorcanqui der als Tupac Amaru II 1780 einen kontinentweiten Aufstand gegen die Spanier angezettelt hatte verziehen hatte wurde auf offener Strasse von einem wutenden Mob umgebracht Neben Enteignungen kam es zu weiteren Hinrichtungen ohne dass die Opfer vor Gericht gestanden hatten Das furchtbare Ende BearbeitenDa inzwischen in Neu Granada die Gesinnungsgenossen weite Teile des Landes kontrollierten reagierten diesmal lediglich die Spanier in Peru auf die Ereignisse vom Februar Im Juni ruckte ein peruanisches Heer erneut in Sudecuador ein wo die Konigstreuen immer noch das Sagen hatten Melchior Aymerich erlitt zwar auf seinem Vormarsch eine entscheidende Niederlage aber der Feldzug von Toribio Montes dem sich Aymerich einem Monat spater unterstellte ruckte unaufhaltsam nach Norden vor Montes war vom Regentschaftsrat in Cadiz als Prasident des Koniglichen Gerichtshofs Quito eingesetzt und mit der militarischen Niederschlagung des Aufstands beauftragt worden Carlos Montufar war den Spaniern entgegengezogen unterlag ihnen aber von August bis Oktober mehrfach mit seinen Truppen Auch weil es innere Widerstande in den Reihen der Patrioten gab die darauf grundeten dass der Montufar Clan der viele wichtige Posten besetzt hielt sich nicht von Ferdinand VII losen wollte Damit schwachte sich die Republik selbst und konsequenterweise konnten sie den Vormarsch von Montes nicht aufhalten Anfang November zogen die Konigstreuen nach weiteren Siegen in Quito ein Die Reste des Heeres der Republik zogen sich nach Norden zuruck wurden in Ibarra Ende des Monats erneut geschlagen und Aymerich rieb die letzten Reste am 6 Dezember am See Yawarcocha bei Ibarra quetschua Blutsee weil 1487 Inkatruppen von Huayna Capac hier die Caranqui Indianer nahezu ausloschten endgultig auf Unter den wenigen Uberlebenden der Schlacht befand sich auch Carlos Montufar der nach Neu Granada floh wo er sich den dortigen Patrioten anschloss und wie diese 1816 der spanischen Ruckeroberungsexpedition von Pablo Morillo zum Opfer fiel Die drakonischen Strafen des neuen Gerichtsprasidenten Montes verhinderten auf Jahre hinaus eine Wiederbelebung des Unabhangigkeitsgedankens in Ecuador Neue Hoffnung kam erst 1819 auf als Bolivar mit der Schlacht von Boyaca Neu Granada befreite Endgultig wurde Ecuador durch Antonio Jose Sucre mit der Schlacht am Pichincha 1822 befreit Quellen BearbeitenEfren Aviles Pino Enciclopedia del Ecuador Pedro Fermin Cevallos Resumen de la Historia de Ecuador Tomo III Luis Pacheco Manya Bicentenario de la Primera Revolucion de Independencia en Hispanoamerica Kulturministerium Ecuador Campana Libertatdora de Quito Armando Martinez Garnica e Ines Quintero Montiel Actas de formacion de juntas y declaraciones de independencia 1809 1822 Reales Audiencias de Quito Caracas y Santa Fe UIS Bucaramanga 2007 PDF 1 8 MB Rudolfo Perez Pimentel Diccionario biografico del Ecuador Rudolfo Perez Pimentel El Ecuador profundo Tomo I IV Verfassung von 1812 PDF 51 kB Weblinks BearbeitenUberblick uber die Geschehnisse in den Ecuador Kapiteln der Jahre 1809 1812 Inhaltsverzeichnis Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Erste Unabhangigkeit von Ecuador amp oldid 232564958