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Ernst Werndl 2 November 1886 in Steyr 7 Dezember 1962 in Wartberg ob der Aist war ein osterreichischer Ingenieur und Erfinder Seine Erfindungen betrafen sowohl technische Vorgange als auch die Aufzeichnung von Ton und Tonfilmen Wahrend seines mehrjahrigen USA Aufenthalts nach seinem Studium war er unter anderem Assistent von Thomas Alva Edison Bei Siemens in Berlin war er bei der Entwicklung eines der ersten Tonfilmapparate beteiligt Ernst Werndl war ein Neffe des Steyrer Industriellen Josef Werndl Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 3 Literatur 4 AnmerkungenLeben BearbeitenEr absolvierte das Stiftsgymnasium Kremsmunster und die Realschule in Steyr wo er 1904 maturierte Anschliessend studierte er drei Jahre Maschinenbau und Elektrotechnik an der Technischen Universitat Wien TU und unternahm 1907 eine Studienreise nach Nordamerika Guten Beziehungen und Fachkenntnissen verdankte er die Moglichkeit Assistent von Thomas Alva Edison sowie Ernest Fox Nichols an der Columbia University zu werden Des Weiteren arbeitete er fur die Professoren Pierce 1 und Mihajlo Pupin sowie fur Lee de Forest 1910 kehrte Werndl nach Wien zuruck wo er an der TU als Dozent fur Elektrotechnik tatig war Bei einer Explosion verlor Werndl bereits vor dem Ersten Weltkrieg ein Auge In besagtem Krieg schliesslich war er unter anderem als Kommandant der Grossradiostation Brusarci in Bulgarien eingesetzt Werndl versuchte auch zwei Mal in den Steyr Werken seines Onkels Fuss zu fassen stellte sich aber als ungeeignet fur einen geregelten Arbeitsbetrieb heraus 1938 ging Werndl zu Telefunken wo er als Entwicklungsingenieur tatig war 1946 wurde er Produktionsleiter beim US amerikanischen Besatzungsradiosender Rot Weiss Rot in Salzburg Zu Beginn der 1950er Jahre ging Werndl erneut in die Vereinigten Staaten wo er bis kurz vor seinem Lebensende bei Atomversuchen in New Mexico tatig gewesen sein soll 2 Ernst Werndl starb am 7 Dezember 1962 im Altersheim Schloss Haus in Wartberg ob der Aist Sein Nachlass der unter anderem Tagebucher von 1908 bis 1954 in 36 Banden enthalt wird im oberosterreichischen Landesarchiv aufbewahrt 3 Wirken BearbeitenErnst Werndl widmete sein Leben dem Erfindertum Manche Jahre ging er keiner geregelten Beschaftigung nach in den Steyr Werken wiederum wollte er sich keinem geregelten Arbeitsablauf unterordnen Seinen Lebensunterhalt bestritt er zeitweise nur von dem was seine Erfindungen einbrachten Manche konnte er bereits fruh bei den Unternehmen anbringen die ihn beschaftigten Sein erstes Patent meldete Ernst Werndl 1910 beim Patentamt in Wien an ein elektrisch gesteuertes Ventil Unter den folgenden Erfindungen befand sich eines zur Flugzeugsteuerung das von der US amerikanischen Regierung angekauft wurde Mehrere Erfindungen betreffen auch den Film oder verwandte Gebiete Am 16 Februar 1914 einige Monate nachdem er in Berlin bei einem Vortrag von Eugen Reisz auf die Lieben Rohre aufmerksam wurde notierte er in seinem Tagebuch das Prinzip der Lichttonaufzeichnung die mittels Lichtstrahlen auf einem Kinematographenfilm erfolgen konne 2 Wie in weiteren Tagebucheintragen zu erkennen ist verfolgte er diesen Gedanken weiter und brachte auch die Selenzelle ins Spiel Schliesslich arbeitete er bei Siemens an der Entwicklung eines der ersten Tonfilmapparate mit Weitere Erfindungen Ernst Werndls zum Tonfilm waren 1919 ein Mikrophonograph zur Aufzeichnung von langen Phonographenaufnahmen ein Gerat zur Verhinderung des Flimmerns 1920 eine Idee zum Stereokino 1921 ein epidiaskopisch projizierbarer Papiertonfilm fur den Hausgebrauch 1932 und Ideen zum Farbfilm 1933 In Osterreich patentieren liess er 1932 einen Kontaktapparat fur Musikinstrumente mit magnetelektronischer Tonerzeugung sowie 1936 gemeinsam mit Robert Pollak Rudin ein Verfahren zur Erzeugung von Tonen oder Klangen auf lichtelektrischem Wege und ein Verfahren zur Tonerzeugung insbesondere bei elektrischen Musikinstrumenten Werndl arbeitete von 1932 bis ca 1934 in Wien bei dem Klavierfabrikanten Rudolf Stelzhammer an dessen elektromechanischer Orgel Magneton von der aber nur ein einziges Versuchsexemplar gebaut wurde Das Instrument erhielt 1935 den ersten Preis bei der elften international exhibition of inventors in London Literatur BearbeitenWilhelm Formann Osterreichische Pioniere der Kinematographie Bergland Wien 1966 S 54 57 Richard Kutschera Ernst Werndl Universalgenie aus Steyr Linz 1969 Richard Kutschera Techniker Dichter Philosoph Ein Oberosterreicher war Edisons Assistent Ernst Werndl in Linzer Volksblatt Linz 1964 Nr 118 Peter Donhauser Von Forschergeist und Alt Wiener Werkmannsarbeit In Blatter fur Technikgeschichte Band 71 Wien 2009 S 151ff Anmerkungen Bearbeiten Pierce Vorname bleibt in der Literatur unerwahnt moglicherweise ist George Pierce 1866 1935 gemeint a b Wilhelm Formann 1966 S 55 Oberosterreichisches Landesarchiv Nachlass Ernst Werndl abgerufen am 25 Mai 2007Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 5 August 2022 PersonendatenNAME Werndl ErnstKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Pionier der FilmtechnikGEBURTSDATUM 2 November 1886GEBURTSORT SteyrSTERBEDATUM 7 Dezember 1962STERBEORT Wartberg ob der Aist Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernst Werndl amp oldid 239435377