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Ernst Stumpp 25 Marz 1897 in Kappel 24 August 1978 in Magdeburg war ein deutscher Ingenieur und Professor fur Elektrotechnik Er gehort zu den Pionieren des Einsatzes von Elektroantriebssystemen fur innovative Anwendungen im Maschinenbau Er war Grundungsdirektor des Instituts fur Elektrotechnik an der Hochschule fur Schwermaschinenbau Magdeburg und Dekan sowie Prorektor fur wissenschaftlichen Nachwuchs Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Mitgliedschaften und Ehrungen Auswahl 3 Publikationen 4 Literatur 5 WeblinksLeben und Wirken BearbeitenErnst Stumpp wurde in Kappel am Rhein geboren sein Vater Leopold Stumpp war Zigarrenarbeiter so dass die Familie in bescheidenen Verhaltnissen lebte Trotzdem konnte Ernst Stumpp das Gymnasium besuchen Mit 17 Jahren wurde er zum Militar eingezogen und erlitt im Fronteinsatz schwere Verwundungen bei den Kampfen vor Verdun Danach verbrachte er 4 Jahre in franzosischer Kriegsgefangenschaft aus der er 1920 entlassen wurde Er entschied sich zu einem Studium der Elektrotechnik an der Technischen Hochschule Karlsruhe Seinen Abschluss als Diplom Ingenieur Dipl Ing fur Starkstromtechnik erlangte er bei Professor R Richter Dieser ubernahm ihn wegen seiner herausragenden Leistungen als wissenschaftlichen Assistenten an sein Elektrotechnisches Institut Somit hatte er die Gelegenheit eine Dissertation zum Thema Uber die Erwarmung axial gelufteter Turbo Generatoren zu erarbeiten hiermit promovierte er 1929 zum Doktor Ingenieur Dr Ing mit Auszeichnung In dieser Zeit bearbeitete er zusammen mit seinem Studienfreund Bodefeld das Kapitel uber die Erwarmung elektrischer Maschinen in dem Standardbuch Elektrische Maschinen von R Richter Diese wissenschaftliche Thematik hat Stumpp mit grossem Interesse bis ins hohe Alter verfolgt Ansonsten bearbeitete Stumpp die mit der damaligen technischen Entwicklung einhergehende Integration von Elektrotechnik und Maschinenbau und entwickelte diese Disziplin systematisch 1927 wurde er Leiter des Pruffeldes der Eisenacher Magnetwerk G m b H Er entwickelt magnetische Spannplatten und Kupplungen um die Elektromagnetkraft fur den Maschinenbau zu erschliessen 1931 wurde er Versuchsingenieur der Ramag Meguin AG 1934 wechselte er zur Gross Elektrolysetechnik der Berlin Anhaltischen Maschinenbau AG Als Oberingenieur in dieser Firma errichtete er im Werksteil Dessau eine neue Magnetgeratefabrik und ubernahm hier wieder das Versuchsfeld Wahrend der Kriegsjahre des Zweiten Weltkrieges wurde er zur Produktion von Flugzeug und Schiffsausrustungen verpflichtet Nach Kriegsende hat er sich fur den Wiederaufbau des Betriebes Elektromotorenwerk Dessau eingesetzt In den Jahren 1948 bis 1950 war er in verschiedenen Betrieben in Dessau tatig Parallel wuchs sein Interesse durch Ubernahme von Lehraufgaben fur die dringend notwendige Verstarkung des Ingenieurnachwuchses zu sorgen Anfang 1955 nimmt er eine Berufung zum Professor fur Elektrotechnik an die erst jungst von Heinz Schrader neu gegrundete Hochschule fur Schwermaschinenbau Magdeburg an Hierbei trifft er auf eine hohe Aufgabenfulle beim Aufbau einer elektrotechnischen Einrichtung in einem Maschinenbau Umfeld Stumpp wurde seit Mai 1955 mit der Wahrnehmung einer Professur beauftragt und im September 1956 zum Professor mit Lehrauftrag fur Grundlagen der praktischen Elektrotechnik und elektromotorischen Antriebe berufen Gleichzeitig ubernahm er das Amt als Dekan der Fakultat fur Maschinenbau 1958 wurde er Direktor des Institutes fur Elektrotechnik Sein Institut fand Raumlichkeiten in dem 1958 neu erbauten Grundlagen Gebaude als Winkelbau auf dem Campusgelande zwischen Walther Rathenau Strasse und Nordpark Im Jahre 1959 wurde er zum Professor mit vollem Lehrauftrag berufen und zum Prorektor fur wissenschaftlichen Nachwuchs ernannt 1961 wurde er Professor mit Lehrstuhl und die Hochschule fur Schwermaschinenbau wurde in Technische Hochschule Magdeburg umbenannt Aus seinem akademischen Umfeld sind namhafte Industriefachleute Wissenschaftler und mehrere Professoren hervorgegangen wie Reinhold Krampitz Richard Tessmer Mit Erreichen der Altersgrenze erfolgte 1962 die Emeritierung von Ernst Stumpp Es stand fur ihn schon vorher fest dass die Emeritierung fur ihn eine Phase werden sollte in der er sich nicht zur Ruhe setzt sondern seinen wissenschaftlichen Neigungen nachgeht Nach seiner Emeritierung hat er nahezu 20 wissenschaftliche Aufsatze meist in der Fachzeitschrift ELEKTRIE veroffentlicht Aktiv hat er sich auch in den Jahren seiner Emeritierung an dem gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Leben seiner Hochschule beteiligt Mitgliedschaften und Ehrungen Auswahl Bearbeiten1947 Mitglied der SED Mitglied des Redaktionsbeirates der Fachzeitschrift ELEKTRIE Berlin Otto von Guericke Plakette der TH Magdeburg 1959 Vaterlandischer Verdienstorden in Bronze 1963 Ehrensenator der TH Otto von Guericke Magdeburg 1964 Silberne Ehrennadel der Kammer der Technik KDT 1966 Johannes R Becher Medaille in Silber des Kulturbundes der DDRPublikationen BearbeitenUber die Erwarmung axial gelufteter Turbo Generatoren Springer Berlin 1929 Mechanische und thermische Ubergangsvorgange bei elektromotorischen Antrieben Ihre analoge Berechnung mit neuen mathematischen Hilfsmitteln Mit Anwendungsbeispielen Mit einem Tafelanhang der mathematischen Hilfsmittel Verlag Technik Berlin 1962 Literatur BearbeitenAdolf Leonhard Die selbsttatige Regelung in der Elektrotechnik J Springer Berlin 1940 Johannes Vogel Reinhold Krampitz Herbert Poppe Prof Dr Ing Ernst Stumpp 1897 bis 1978 Biographische Skizze Wissenschaftliche Zeitschrift der Technischen Hochschule Magdeburg 27 1983 Heft 3 1 Werner Kriesel Hans Rohr Andreas Koch Geschichte und Zukunft der Mess und Automatisierungstechnik VDI Verlag Dusseldorf 1995 ISBN 3 18 150047 X Hans Joachim Zander Georg Bretthauer Prof Heinz Topfer zum 80 Geburtstag In Automatisierungstechnik Munchen Jg 58 Nr 7 2010 S 413 415 Peter Neumann Automatisierungstechnik an der Magdeburger Alma Mater In Der Maschinen und Anlagenbau in der Region Magdeburg zu Beginn des 21 Jahrhunderts Zukunft aus Tradition Verlag Delta D Axel Kuhling Magdeburg 2014 S 215 219 ISBN 978 3 935831 51 2 Peter Neumann Hrsg Magdeburger Automatisierungstechnik im Wandel Vom Industrie zum Forschungsstandort Autoren Christian Diedrich Rolf Holtge Ulrich Jumar Achim Kienle Reinhold Krampitz Gunter Muller Peter Neumann Konrad Pusch Helga Rokosch Barbara Schmidt Ulrich Schmucker Gerhard Unger Gunter Wolf Otto von Guericke Universitat Magdeburg Institut fur Automation und Kommunikation Magdeburg ifak Magdeburg 2018 ISBN 978 3 944722 75 7 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Ernst Stumpp im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Website der Otto von Guericke Universitat MagdeburgNormdaten Person GND 102578734X lobid OGND AKS VIAF 261278417 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stumpp ErnstKURZBESCHREIBUNG deutscher Ingenieur und Hochschullehrer fur Elektrotechnik Dekan und ProrektorGEBURTSDATUM 25 Marz 1897GEBURTSORT KappelSTERBEDATUM 24 August 1978STERBEORT Magdeburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernst Stumpp amp oldid 210585952