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Adolf Leonhard 18 Dezember 1899 in Edelsfeld Kreis Sulzbach Oberpfalz 25 Juni 1995 in Wilchenreuth Gemeinde Theisseil Oberpfalz 1 war ein deutscher Ingenieur und Hochschullehrer fur Elektrotechnik und Regelungstechnik Er gehort zu den Pionieren die diese Fachgebiete sowie die Spezialisierung fur Elektrische Anlagen mitgepragt haben Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Wirken als Professor 3 Ehrungen Auswahl 4 Veroffentlichungen Auswahl 5 Weblinks 6 Literatur 7 EinzelnachweiseWerdegang BearbeitenAdolf Leonhard wuchs in der Oberpfalz auf und besuchte die Volksschule in Wilchenreuth und das Gymnasium in Weiden Wegen des Ersten Weltkriegs musste er 1917 vorzeitig seine Gymnasialzeit mit einem Notabitur beenden es erfolgte die Einberufung zum Militardienst in eine Garnison in Erlangen Von 1918 bis 1920 war er in franzosischer Kriegsgefangenschaft Von 1920 bis 1923 absolvierte er ein Studium der Elektrotechnik an der Technischen Hochschule Munchen Anschliessend trat er als Projektbearbeiter in die Siemens Schuckert Werke in Berlin ein Nach einem Wechsel in das Pruf und Versuchsfeld im Jahr 1925 und einem erneuten Wechsel 1928 in die Montageabteilung erfolgte sein Einsatz in der ganzen Welt Im Jahr 1929 promovierte er mit einer Dissertation zum Thema Der selbststandig arbeitende Drehstromasynchrongenerator mit fremderregter Drehstromerregermaschine 1936 begann er mit seiner Habilitation an der Technischen Hochschule Berlin das Thema seiner Habilitationsschrift lautete Asynchroner und synchroner Betrieb der allgemeinen doppelt gespeisten Drehstrommaschine 2 Wirken als Professor Bearbeiten1936 wurde an der TH Stuttgart der Bereich Elektrotechnik neu geordnet Kurz vor der altersbedingten Entpflichtung der Lehrstuhlleiter Fritz Emde und Emil Veesenmeyer wurde fur doppelten Ersatz gesorgt Adolf Leonhard fur Elektrische Anlagen 1936 Richard Feldtkeller fur Nachrichtentechnik 1936 Heinrich Hess fur Elektromaschinenbau 1938 und Wilhelm Bader fur Theorie der Elektrotechnik 1939 3 Leonhard ubernahm hier zunachst ab August 1936 die Vertretung des Lehrstuhls fur Elektrische Anlagen Seine Berufung zum Ordinarius fur Elektrische Anlagen folgte zum November 1936 Nach Beginn des Zweiten Weltkriegs im Jahr 1939 wurde er erneut zum Wehrdienst einberufen und nach Krakau abkommandiert um die dortigen technischen Werke Gas Elektrizitat Wasser Strassenbahn zu uberwachen und in Betrieb zu halten Im Februar 1940 konnte er nach Stuttgart zuruckkehren Im selben Jahr veroffentlichte er sein grundlegendes Buch Die selbsttatige Regelung in der Elektrotechnik Als Massnahme gegen die drohenden Luftangriffe wurde der Lehrstuhl 1944 nach Ottendorf verlegt die Universitatsgebaude wurden dann 1944 weitgehend durch Luftangriffe zerstort 1945 wurde Leonhard aus dem Dienst an der TH Stuttgart entlassen 1948 lehnte er trotzdem die Rufe zweier Hochschulen aus dem Ausland ab 1949 veroffentlichte Leonhard sein sehr bekannt gewordenes Buch Die selbsttatige Regelung 1950 ubernahm er die Vertretung fur den erkrankten Professor Graner an seinem fruheren Lehrstuhl Elektrische Anlagen der TH Stuttgart 1952 erfolgte seine Wiederberufung auf diesen Lehrstuhl In den Jahren 1953 und 1954 ubte Leonhard auch eine Gastprofessur an der Technischen Universitat in Istanbul aus Nach Erreichen der Altersgrenze wurde Leonhard zum Ende des Wintersemesters 1968 emeritiert Auch nach Eintritt in den Ruhestand blieb er der Wissenschaft eng verbunden Bis 1970 ubernahm er die vertretungsweise Leitung der Abteilung Im Juni 1995 starb Adolf Leonhard im Alter von 95 Jahren in Wilchenreuth einem Ortsteil der Gemeinde Theisseil in der Oberpfalz Seit 1926 war Adolf Leonhard mit Helene Kaschkat 1890 1989 verheiratet 4 Ehrungen Auswahl Bearbeiten1961 Verleihung der Ehrendoktorwurde der Technischen Universitat Wien 5 1964 Verleihung des VDE Ehrenrings durch den Verband deutscher Elektrotechniker 1968 Verleihung der Wilhelm Exner Medaille 2 1999 Adolf Leonhard Gedenk Kolloquium anlasslich seines 100 Geburtstags Universitat Stuttgart 6 Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenDer selbstandig arbeitende Drehstromasynchrongenerator mit fremderregter Drehstromerregermaschine Springer Berlin 1930 Dissertation TH Munchen 1929 Die selbsttatige Regelung in der Elektrotechnik J Springer Berlin 1940 Statische Stabilitat bei Drehstrom Hochleistungsubertragung Vieweg Braunschweig 1941 2 Auflage 1942 Vieweg amp Teubner Wiesbaden ISBN 978 3 663 04052 1 Elektrische Antriebe Enke Stuttgart 1949 2 Auflage 1959 Die selbsttatige Regelung Theoretische Grundlagen mit praktischen Beispielen Springer Berlin Gottingen Heidelberg 1949 2 Auflage 1957 3 Auflage 1962 ISBN 978 3 642 92841 3 Lebenserinnerungen Kindheit Schuler Soldat Student Ingenieur und Wissenschaftler 1914 1968 Autobiografie Stuttgart Wilchenreuth 1986 1 Weblinks BearbeitenBiografie auf der Website der Universitat StuttgartLiteratur BearbeitenEberhard Herter Hrsg Elektrotechnik in Wurttemberg Vieweg Wiesbaden amp Teubner Stuttgart und Leipzig 2012 Reprint der 1 Auflage von 1998 ISBN 978 3 322 91842 0 Einzelnachweise Bearbeiten Lebensdaten von Adolf Leonhard in der Landesbibliographie Baden Wurttemberg Online leo bw de abgerufen am 29 April 2016 a b Eintrag uber Adolf Leonhard in der Datenbank der Wilhelm Exner Medaillen Stiftung Eberhard Herter Hrsg Elektrotechnik in Wurttemberg Vieweg Wiesbaden amp Teubner Stuttgart und Leipzig 2012 Reprint der 1 Auflage von 1998 ISBN 978 3 322 91842 0 S 243 Lebensdaten von Helene Kaschkat Heimatzeitung Memeler Dampfboot Nr 8 1989 memel klavb lt pdf abgerufen am 29 April 2016 TU Wien Ehrendoktorate Memento vom 21 Februar 2016 im Internet Archive Abgerufen am 16 August 2016 Adolf Leonhard Gedenk Kolloquium Stuttgart 1999 statistik baden wuerttemberg de abgerufen am 29 April 2016Normdaten Person GND 119324040 lobid OGND AKS LCCN no96051053 VIAF 13115498 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Leonhard AdolfKURZBESCHREIBUNG deutscher Ingenieur und Hochschullehrer fur Elektrotechnik und RegelungstechnikGEBURTSDATUM 18 Dezember 1899GEBURTSORT Edelsfeld Kreis Sulzbach OberpfalzSTERBEDATUM 25 Juni 1995STERBEORT Wilchenreuth Gemeinde Theisseil Oberpfalz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adolf Leonhard amp oldid 212852453