www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel befasst sich mit dem Kunsthistoriker und Klavierpadagogen Ernst Strauss Zum Cellisten Ernst Strauss siehe Strauss Quartett Ernst Strauss geboren 30 Juni 1901 in Mannheim gestorben 27 September 1981 in Freiburg im Breisgau war ein deutscher Kunsthistoriker und Klavierpadagoge Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenErnst Strauss war ein Sohn des Mannheimer Rechtsanwalts Sigmund Strauss und der Olga Simon Seine Mutter starb 1940 sein Vater wurde 1942 im Ghetto Theresienstadt ermordet Sein jungerer Bruder Herbert Stroui konnte nach England fliehen Strauss besuchte das Gymnasium in Mannheim und studierte Kunstgeschichte und Klassische Archaologie in Berlin Freiburg und Munchen 1927 wurde er bei Wilhelm Pinder in Munchen mit einer Dissertation zur spatgotischen Malerei promoviert Daneben studierte er Klavier bei Willy Rehberg in Mannheim Strauss volontierte an den Munchner Museen Er habilitierte sich 1932 bei Pinder zum Thema Die Munchener Architektur und Dekoration um 1600 Die Schrift blieb ungedruckt und ging verloren Strauss lehrte als Privatdozent an der Universitat Munchen Nach der Machtubernahme durch die Nationalsozialisten 1933 wurde Strauss aus rassistischen Grunden die Lehrbefahigung aberkannt Er setzte sein Musikstudium bei August Schmid Lindner in Munchen fort und nach seiner Emigration 1935 bei Alfredo Casella an der Accademia di Santa Cecilia in Rom Angesichts der antisemitischen Rassengesetze in Italien und seiner Inhaftierung anlasslich des Hitler Besuchs in Rom emigrierte er 1938 in die USA 1939 heiratete er die ebenfalls emigrierte Fotografin Elisabeth Uhde sie bekamen einen Sohn In den USA schlug er sich als Klavierlehrer in San Francisco und in Burlingame durch 1944 erhielt er die US amerikanische Staatsburgerschaft 1949 kehrte er nach Deutschland zuruck und erhielt einen Lehrauftrag fur Klavier an der Musikhochschule Freiburg ab 1954 eine Professur Die Universitat Munchen ernannte ihn erst 1952 wieder zum Privatdozenten und erst 1954 zum ausserplanmassigen Professor fur Kunstgeschichte Die Lehrtatigkeit an der Musikhochschule legte er 1957 nieder und konzentrierte sich auf die Munchner Tatigkeit und seine kunstgeschichtlichen Forschungen Schriften Auswahl BearbeitenUntersuchungen zum Kolorit in der spatgotischen deutschen Malerei ca 1460 bis ca 1510 an Beispielen der schwabischen frankischen und bayerischen Schule Munchen 1928 Dissertation Munchen 1927 Peter Paul Rubens 1577 1640 Munchen 1954 Uberlegungen zur Farbe bei Giotto Munchen 1972 Koloritgeschichtliche Untersuchungen zur Malerei seit Giotto und andere Studien Deutscher Kunstverlag Munchen 1972 ISBN 978 3 422 00654 6 Lorenz Dittmann Hrsg Koloritgeschichtliche Untersuchungen zur Malerei seit Giotto und andere Studien Deutscher Kunstverlag Munchen 1983Literatur BearbeitenErnst Strauss zum 80 Geburtstag Katalog zur Ausstellung der Zeichnungen und Temperas von Ernst Strauss Galerie Arnoldi Livie Munchen 1981 Lorenz Dittmann Nachruf Ernst Strauss gest am 27 Sept 1981 in Zeitschrift fur Kunstgeschichte 45 1982 S 87 95 Digitalisat Ulrike Wendland Biographisches Handbuch deutschsprachiger Kunsthistoriker im Exil Leben und Werk der unter dem Nationalsozialismus verfolgten und vertriebenen Wissenschaftler Teil 2 L Z K G Saur Munchen 1999 ISBN 3 598 11339 0 S 669 671 Christian Fuhrmeister Kontinuitat und Blockade in Nikola Doll Ruth Heftrig Olaf Peters Ulrich Rehm Hrsg Kunstgeschichte nach 1945 Kontinuitat und Neubeginn in Deutschland Koln 2006 ISBN 3 412 00406 5 S 21 38 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Ernst Strauss im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Nele Putz Ernst Strauss bei Einblicke Ausblicke Judische Kunsthistoriker in MunchenNormdaten Person GND 123165482 lobid OGND AKS LCCN n85164546 VIAF 47662411 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Strauss ErnstALTERNATIVNAMEN Strauss ErnstKURZBESCHREIBUNG deutscher Kunsthistoriker und KlavierpadagogeGEBURTSDATUM 30 Juni 1901GEBURTSORT MannheimSTERBEDATUM 27 September 1981STERBEORT Freiburg im Breisgau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernst Strauss amp oldid 232820672