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Ernst Friedrich Gunther 21 Oktober 1789 in Leipzig 30 August 1850 ebenda war ein deutscher Jurist und Ubersetzer Leben BearbeitenErnst Friedrich Gunther wurde als Sohn des Rechtsanwaltes Johann Gottfried Friedrich Gunther in Leipzig geboren Er lernte an der Thomasschule zu Leipzig und studierte ab 1806 Rechtswissenschaften an der Universitat Leipzig Anfangs ubte er sich unter der unmittelbaren Leitung seines durch gediegene Rechtskenntnis und langjahrige Erfahrung ausgezeichneten Vaters fur seinen kunftigen Beruf Bald wurde er diesem teils in dessen umfanglicher und vielseitiger Praxis teils bei der Verwaltung grosser Gerichtsbestallungen eine wesentliche Stutze bis er als Advokat und Notar immatrikuliert selbst zu praktizieren begann 1810 promovierte er mit der Inauguraldissertation De actionum ex negotio cambiali oriundarum natura et praescriptione zum Doktor der Rechte Seine strenge Rechtlichkeit und trefflichen Kenntnisse erwarben Gunther bald viel Vertrauen So wurden ihm schon in den ersten Jahren seiner Praxis kurz nacheinander die Gerichtshaltereien von Oelzschau Kommlitz Molbis mit Tragis Wachau sowie Alt und Neusellerhausen ubertragen 1830 wurde Gunther als ordentlicher Beisitzer in die Juristenfakultat zu Leipzig berufen Dort blieb er bis zur Grundung des zu Erteilung von Rechtsspruchen fur vaterlandische Streitsachen bestimmten koniglichen Spruchkollegiums zu Leipzig in das er als erster Justizrat versetzt und gleichzeitig zum ausserordentlichen Professor fur Rechtswissenschaften an der Universitat und zum Mitglied der Examenskommission fur Studierende der Jurisprudenz ernannt wurde Diese Stellung bekleidete er bis an sein Lebensende Er war zudem Oberhofgerichtsadvokat und Konsistorial Advokat beim Konsistorium Leipzig Als akademischer Lehrer las er vornehmlich uber Referier und Dekretierkunst vor einem stets sehr zahlreich besuchten Auditorium Seine ebenso fasslichen wie grundlichen Vortrage trugen gewiss zum Ruhm bei dessen sich die sachsischen Spruchbehorden erfreuen konnten Als Meister der lateinischen Sprache widmete Gunther sich neben seinen beruflichen Geschaften dem Studium der alten Klassiker Zeugnis geben davon mehrere in der literarischen Welt mit viel Beifall aufgenommene Ubersetzungen lateinischer Dichter zu denen er sich durch sein eigenes poetisches Talent hingezogen fuhlte Zuerst erschienen des Horaz Oden und Gesang zur Sakularfeier Leipzig 1822 dann Horaz Briefe und auserwahlte Epoden Leipzig 1824 hierauf Tibulls Elegien 1825 und zuletzt Horaz Samtliche Werke 1830 Ausserdem hat er Aufsatze in juristischen Zeitschriften und in seiner Eigenschaft als Beisitzer der Fakultat mehrere geschatzte Disputationen und Programme geschrieben Sein grosstes Gluck fand Gunther im familiaren Umfeld Um dieses nicht zu storen lehnte er einen 1829 an ihn ergangenen Antrag in das konigliche Justizministerium zu Dresden als Rat einzutreten ebenso ab wie er sich spater 1829 und 1835 nicht dazu entschliessen konnte die Stellung eines Rats im Appellationsgericht bzw Ober Appellationsgericht in Dresden anzunehmen Gunther wahrte stets grosse Bescheidenheit Trotz seines zuruckgezogenen Lebens war er allgemein bekannt 1849 erhielt er das Ritterkreuz des koniglich sachsischen Verdienstordens Im folgenden Jahr starb er im Alter von 60 Jahren in Leipzig Sein alterer Bruder war der Jurist Karl Friedrich Gunther Literatur BearbeitenGunther Ernst Friedrich in Johann Samuel Ersch Johann Gottfried Gruber Hrsg Allgemeine Encyclopadie der Wissenschaften und Kunste 1 Sektion 97 Teil 1878 S 348 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Ernst Friedrich Gunther im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Ernst Friedrich Gunther im Professorenkatalog der Universitat Leipzig Ubersicht der Lehrveranstaltungen von Ernst Friedrich Gunther an der Universitat Leipzig Sommersemester 1832 bis Wintersemester 1849 Normdaten Person GND 116912138 lobid OGND AKS VIAF 55284465 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gunther Ernst FriedrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist und UbersetzerGEBURTSDATUM 21 Oktober 1789GEBURTSORT LeipzigSTERBEDATUM 30 August 1850STERBEORT Leipzig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernst Friedrich Gunther amp oldid 225579464