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Ernst August Adolf Heinrich Bergfeld 9 Marz 1885 in Braunschweig 5 Juli 1969 ebenda war ein deutscher Schriftsteller Beamter und Bibliothekar Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 1 1 Freundeskreis des Grossen Waisenhauses 1 2 Werke Auswahl 1 3 Kleiderseller 2 Sonstiges 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenDer Sohn von August Bergfeld eines Dekorations und Schriftmalers und dessen Ehefrau Lina geb Hoffmeister 1 kam im Alter von acht Jahren nach dem Tode des Vaters zusammen mit einem jungeren Bruder in das Grosse Waisenhaus Beatae Mariae Virginis in der Strasse Hinter Liebfrauen in Braunschweig in dem er eine gluckliche Kindheit und Jugend verbrachte Die Zeit im Waisenhaus verarbeitete er 1950 in seinem autobiografischen Roman Der immergrune Garten Vieles brachte sich Bergfeld in dieser Zeit als Autodidakt bei und erhielt schliesslich die Mittlere Reife in der Waisenhausschule Nach der Teilnahme am Ersten Weltkrieg als Lazarett Inspektor im Braunschweigischen Infanterie Regiment Nr 92 war Bergfeld zunachst an unterschiedlichen Orten darunter auch in Elberfeld und Dusseldorf in verschiedenen Berufen jeweils kurzfristig tatig 2 Nebenbei bildete er sich weiter indem er Vorlesungen uber Literatur und Theatergeschichte an der Universitat besuchte In dieser Zeit startete er erste Versuche als freier Schriftsteller Fuss zu fassen Er veroffentlichte Gedichte und Erzahlungen 1904 erschien sein erstes Buch Gretel ein Gedichtband Insgesamt jedoch scheiterte dieser fruhe Versuch 1920 wieder in Braunschweig wurde er erst Ministerialbeamter und dann Beamter der Technischen Hochschule Braunschweig In den fruhen Jahren des Nationalsozialismus konnte sich Bergfeld zunachst fur dessen Ideale begeistern was z T in entsprechend positiv formulierter Lyrik zum Ausdruck kam bald jedoch war er enttauscht und wandte sich von dieser Ideologie ab Daraufhin wurde er im Marz 1939 von seiner Position in der Verwaltung auf die wenig angesehene Stelle des Bibliothekars der Hochschulbibliothek abgeschoben 3 Diese Position bekleidete er bis Dezember 1945 Wahrend des Zweiten Weltkrieges war Bergfeld damit beschaftigt die Bibliotheksbestande auszulagern und so vor der Vernichtung zu bewahren Nach dem Ende des Krieges sorgte er fur die Sicherung und Ruckfuhrung der Bucher 4 Freundeskreis des Grossen Waisenhauses Bearbeiten Nach Kriegsende wandte sich Bergfeld neuen Aufgaben zu Da das Grosse Waisenhaus im Bombenkrieg zerstort worden war und nicht wieder aufgebaut wurde fuhlte sich Bergfeld an seine Kindheit und Jugend im Waisenhaus BMV erinnert und grundete im Januar 1951 zur Unterstutzung der Waisen in Braunschweig die gemeinnutzige Vereinigung Freundeskreis des Grossen Waisenhauses BMV e V deren erster Vorsitzender er wurde und bis zu seinem Tode blieb Der Freundeskreis gab zwischen 1951 und 1985 die Zeitschrift Freundeskreis des Grossen Waisenhauses heraus 5 Ernst Bergfeld betreute als Schriftleiter die Zeitschrift vom 1 Heft im April 1951 bis zu Heft 55 vom Mai 1969 kurz vor seinem Tode 2 Die Hefte enthielten literarisch kunstlerische sowie heimatkundliche Artikel und wurden bis zu ihrer Einstellung 1985 vertrieben Werke Auswahl Bearbeiten Bergfeld selbst empfand sich als Lyriker mit religioser Bindung 6 und fuhlte sich literarisch Wilhelm Raabe und der Familie Huch verbunden 7 1904 Gretel 1921 Die Bruderhutte 1922 Sunnenbore Roman eines Ferienkindes 1925 Das Liebenburger Evchen 1938 Erfullung 1950 Der immergrune Garten Roman einer Jugend autobiografische Beschreibung seines Lebens im Grossen Waisenhaus 1956 Zwischenspiel 1965 Die bluhenden UferDaruber hinaus war er auch als Buhnenautor tatig 1930 wurde Doortje und die Heidefee aufgefuhrt 1932 das Puppenspiel Wochenend in Regenhausen 1936 gefolgt von Werk und Wirken zur 150 Jahr Feier des Vieweg Verlages Zuletzt erschien 1942 das Marchenspiel Die Tannenburg 7 mit Musik von Karl Theodor Uhlisch 8 Kleiderseller Bearbeiten Bergfeld gehorte mehrere Jahrzehnte einer gesellschaftlichen Vereinigung an die sich Die ehrlichen Kleiderseller zu Braunschweig nannte 2 Sonstiges BearbeitenBergfeld wohnte seit 1922 im Braunschweiger Stadtteil Gliesmarode in einem Haus an der Wabe 9 Die Bergfeldstrasse im Sudwesten Braunschweigs ist nicht nach Ernst Bergfeld benannt sondern nach einem Flurstuck vom Cyriakusstift Braunschweig 10 Literatur BearbeitenHorst Rudiger Jarck Gunter Scheel Hrsg Braunschweigisches Biographisches Lexikon 19 und 20 Jahrhundert Hahn Hannover 1996 ISBN 3 7752 5838 8 Kurt Hoffmeister Braunschweigs Literaten 140 Autorenportraits Eine etwas andere Literaturgeschichte Hoffmeister Braunschweig 2003 Heinz Mollenhauer Ernst Bergfeld zum Gedachtnis In Braunschweigische Heimat 55 Jahrgang Heft 3 Oktober 1969 S 105 107 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Ernst Bergfeld im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Heinz Mollenhauer Ernst Bergfeld zum Gedachtnis in Braunschweigische Heimat 55 Jahrgang Heft 3 Oktober 1969 S 106 a b c Heinz Mollenhauer Ernst Bergfeld zum Gedachtnis in Braunschweigische Heimat 55 Jahrgang Heft 3 Oktober 1969 S 107 Horst Rudiger Jarck Gunter Scheel Hrsg Braunschweigisches Biographisches Lexikon 19 und 20 Jahrhundert Hannover 1996 S 52 Alfred Kuhlenkamp Die Technische Universitat Braunschweig im Krieg 1939 1945 und im ersten Nachkriegsabschnitt bis 1947 Braunschweig 1976 S 135ff Camerer Garzmann Schuegraf Pingel Braunschweiger Stadtlexikon Braunschweig 1992 S 240 zitiert nach Heinz Mollenhauer Ernst Bergfeld zum Gedachtnis in Braunschweigische Heimat 55 Jahrgang Heft 3 Oktober 1969 S 106 a b Kurt Hoffmeister Braunschweigs Literaten 140 Autorenportraits Eine etwas andere Literaturgeschichte Braunschweig 2003 S 167 DNB 576725358 Heinz Mollenhauer Ernst Bergfeld zum Gedachtnis in Braunschweigische Heimat 55 Jahrgang Heft 3 Oktober 1969 S 105 Jurgen Hodemacher Braunschweigs Strassen ihre Namen und ihre Geschichten Band 2 Okergraben und Stadtring Cremlingen 1996 S 30 Normdaten Person GND 118656015 lobid OGND AKS VIAF 30330502 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bergfeld ErnstALTERNATIVNAMEN Bergfeld Ernst August Adolf HeinrichKURZBESCHREIBUNG deutscher SchriftstellerGEBURTSDATUM 9 Marz 1885GEBURTSORT BraunschweigSTERBEDATUM 5 Juli 1969STERBEORT Braunschweig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernst Bergfeld amp oldid 229528538