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Ernst August Freiherr von Mandelsloh 18 Juli 1886 in Wels Oberosterreich 14 Juni 1962 in Neumarkt Sankt Veit Bayern war ein osterreichischer Maler und Grafiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Rezeption 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenErnst von Mandelsloh entstammte einer niedersachsischen Adelsfamilie die uber lange Zeit Offiziere und Diplomaten hervorgebracht hatte Sein Vater Freiherr Hans von Mandelsloh diente als k u k Generalmajor und nahm an der Schlacht von Koniggratz teil Seine Mutter Elisabeth war eine geborene Negrelli von Moldelbe Seine Familie hatte ihn fur eine Karriere im Militar vorgesehen Deshalb besuchte er 1896 die Militarunterrealschule Guns und ab 1900 die Militaroberrealschule in Mahrisch Weissenkirchen bis er 1903 in die Theresianische Militarakademie in Wiener Neustadt eintrat Als Offizier hatte er bereits vor und dann im Ersten Weltkrieg bedeutsame Positionen inne Im August 1919 verlasst er das Heer als Hauptmann im Generalstab und ubersiedelt nach Frankfurt am Main Der ehemalige Fliegeroffizier bildete sich erst nach Ende des Ersten Weltkriegs autodidaktisch als Maler aus allerdings gefordert von Kurt von Unruh und Max Beckmann 1921 war er als Hospitant im Wintersemester an der Stadelschule bei dem Bildhauer Emil Hub Mandelsloh blieb aber der Malerei und Graphik treu 1926 war er erstmals an einer Ausstellung in Darmstadt beteiligt Einen Schwerpunkt seiner Arbeiten stellten Bilder von Industriebauwerken dar Daneben widmete er sich der Landschaftsmalerei Am 1 Marz 1927 heiratete er Sophie geborene Grafin Goess 1930 kehrte er nach Osterreich zuruck und liess sich in Gmunden am Traunsee nieder In dieses Jahr fallt auch die entscheidende Begegnung mit Rudolf G Binding In Gmunden ubernahm er die kunstlerische Leitung der Keramikmanufaktur Schleiss Von 1931 bis 1939 wurde Mandelsloh durch Vermittlung von Sergius Pauser Mitglied der Wiener Sezession und erhielt 1932 und 1934 den Staatspreis der Republik Osterreich Er zahlte zum Kreis der Zinkenbacher Malerkolonie Er war auch Mitglied und letzter Vorsitzende der Innviertler Kunstlergilde in der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg Am 20 Juli 1932 trat er der NSDAP bei Mitgliedsnummer 1 206 335 1 2 Er stellte auf der Ausstellung Berge und Menschen der Ostmark im Wiener Kunstlerhaus 1939 aus und durfte am 10 Juni 1939 die Eroffnung der ersten Kunstausstellung des Kunstlerbundes Oberdonau vornehmen Am 23 Oktober 1940 wurde er zum Leiter der Meisterschule fur Kunsterziehung an hoheren Schulen berufen ab dem 1 Oktober 1941 war er Leiter der Meisterschule fur Kunsterziehung an der Akademie der bildenden Kunste in Wien Als Landesleiter fur Bildende Kunste im Reichsgau Oberdonau und Berichtsverpflichteter des Heydrichschen SS Sicherheitsdienstes spielte Mandelsloh kunstpolitisch eine zwiespaltige Rolle er setzte sich beispielsweise fur Sergius Pauser oder auch Alfred Kubin ein und machte auch aus seinen Sympathien fur den offiziell als entartet gebrandmarkten Expressionismus kein Hehl Dank seiner Nahe zum NS Regime wurde er auch 1941 bis 1942 Professor fur Aquarellmalerei und Kunsterziehung an der Akademie der bildenden Kunste Wien Wegen der Erkrankung seiner Frau verzichtete er 1943 auf seine Position in der Akademie und zog sich nach Gmunden zuruck 1945 wurde Mandelsloh als Nationalsozialist verhaftet und im Lager Glasenbach 3 interniert 1946 wurde er in das Lager Kornwestheim bei Ludwigsburg uberstellt Am 25 Juni 1947 starb seine Frau Sophie ohne ihren Gatten wiedergesehen zu haben Nach seiner Freilassung am 2 Dezember 1947 zog Mandelsloh zu seinen Geschwistern Reta Kurt und Franz nach Neumarkt St Veit in das dortige Klosterstift 1948 richtete er im Stift ein eigenes Atelier ein Ab Herbst 1950 begann er mit Illustrationen zu Heliopolis von Ernst Junger es ergaben sich auch personliche Beziehungen zu Ernst Junger dessen Werke fur ihn Anlass zu weiteren Arbeiten waren die auf mehreren Ausstellungen gezeigt wurden 1952 Stadtische Galerie in Munchen Ausstellung in Saulgau Oberschwaben 1953 Stadtbibliothek Darmstadt Stadtbibliothek Reutlingen 1955 Goslar Ebenso blieb seine Freundschaft zu Alfred Kubin bestehen Am 14 Juni 1962 starb Ernst August Freiherr von Mandelsloh im Stift St Veit in Neumarkt St Veit Rezeption BearbeitenDie Ausstellung Ernst August von Mandelsloh Maler zwischen Parteitreue und kunstlerischer Freiheit im Museum Innviertler Volkskundehaus vom 3 Februar bis 15 April 2023 wurde als unreflektiert kritisiert weil sie die Arbeiten von Mandelsloh ohne entsprechende Kontextualisierung zeigt 4 Literatur BearbeitenVorstand des Museumsvereins Zinkenbacher Malerkolonie Hrsg Ernst August Mandelsloh 1886 1962 Sommerausstellung 2009 St Gilgen 2009 ISBN 3 902301 09 0 Hans Wallner Ernst August Freiherr von Mandelsloh In Die Kunst fur Alle Heft 7 April 1937 S 153 157 uni heidelberg de abgerufen am 4 Februar 2023 Weblinks BearbeitenErnst August von Mandelsloh In malerkolonie at Zinkenbacher Malerkolonie abgerufen am 4 Februar 2023 Kurzbiografie Bibliografie zur oberosterreichischen Geschichte Suche nach Mandelsloh In ooegeschichte at Virtuelles Museum Oberosterreich abgerufen am 1 Januar 1900 Einzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 12570303 Mandelsloh August Ernst In ns zeit akbild ac at Akademie der bildenden Kunste Wien abgerufen am 4 Februar 2023 Lager Glasenbach In Salzburgwiki Abgerufen am 4 Februar 2023 Peter Grubmuller Wie stellt man die Kunst eines Nazis aus So nicht In nachrichten at 3 Februar 2023 abgerufen am 4 Februar 2023 Normdaten Person GND 109507851 lobid OGND AKS LCCN n79049913 VIAF 25174778 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mandelsloh Ernst August vonALTERNATIVNAMEN Mandelsloh Ernst August Freiherr von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG osterreichischer Maler und GraphikerGEBURTSDATUM 18 Juli 1886GEBURTSORT Wels OberosterreichSTERBEDATUM 14 Juni 1962STERBEORT Neumarkt Sankt Veit Bayern Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernst August von Mandelsloh amp oldid 237645477