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Die Zahnflugelfalter wissenschaftlicher Name Epermeniidae sind eine weltweit verbreitete Familie der Schmetterlinge Kleinschmetterlinge 17 Arten der durchweg kleinen und unscheinbar gefarbten Falter kommen in Deutschland vor ZahnflugelfalterEpermenia illigerellaSystematikKlasse Insekten Insecta Ordnung Schmetterlinge Lepidoptera Unterordnung GlossataHeteroneuraUberfamilie EpermenioideaFamilie ZahnflugelfalterWissenschaftlicher Name der UberfamilieEpermenioideaSpuler 1910Wissenschaftlicher Name der FamilieEpermeniidaeSpuler 1910 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Lebensweise 3 Systematik Taxonomie Phylogenie 4 Okonomische Bedeutung 5 Quellen 6 Einzelnachweise 7 WeblinksMerkmale BearbeitenDie Falter erreichen eine Flugelspannweite zwischen 8 und 20 Millimeter und haben schmale spitze Flugel Der Kopf ist glatt oder aufgerichtet rau beschuppt Ocellen und Chaetosemata fehlen Die fadenformigen Antennen erreichen etwa die Halfte bis vier Funftel der Vorderflugellange ihre Geissel ist dicht mit Haaren Setae bedeckt die vor allem beim Mannchen auffallig sind Das Grundglied Scapus tragt in der Regel einen Schuppenkamm Pecten Der Saugrussel ist kurz und unbeschuppt die Maxillarpalpen kurz und dreigliedrig die Labialpalpen oft sehr lang sie sind nach oben gerichtet Die Vorder wie die Hinterflugel sind lang und schmal lanzettlich geformt und laufen meist in eine Spitze aus Die Vorderflugel sind grau braun oder ockerfarben in der Regel mit einer dunklen Flecken oder Bindenzeichnung die Hinterflugel grau und einfarbig Die Vorderflugel vieler Arten besitzen am oberen Rand Schuppenbuschel die vor allem beim sitzenden Falter sehr auffallig sein konnen von dieses Zahnen auf den Flugeln ist der Name der Familie abgeleitet Die Hinterflugel tragen an der Hinterkante einen breiten Fransensaum der deutlich breiter als die Flugelflache sein kann Mannchen besitzen ein Frenulum aus einer Borste beim Weibchen sind es zwei kurzere In Ruhelage werden die Flugel dachformig uber dem Hinterleib getragen Die Flugeladerung entspricht beinahe dem Grundplan nur in der Gattung Ochromolopsis ist eine Ader reduziert vermutlich der zweite Ast des Cubitus Die Querader CuP ist als hohle Ader nahe der Flugelspitze vorhanden An den Laufbeinen tragen die Vordertibien keinen die Mitteltibien zwei und die Hintertibien vier Sporne zwei Paare unterschiedlicher Lange die Vordertibien besitzen eine Epiphyse Die Hintertibien tragen lange steife Borsten auf der Ober und Unterseite nicht nur auf der Oberseite wie die ahnlichen Schreckensteiniidae Die Eier sind abgeflacht mit ovalem Umriss die Eihulle tragt an der Oberflache ein Netz aus scharfen Rippen Eier werden einzeln nicht in Gelegen abgelegt Die Raupen sind in der Regel gelb oder grun gefarbt ihre Kutikula ist in den nicht sklerotisierten Teilen fein bedornt Die Stigmen sind klein die auf dem achten Abdominalsegment grosser und mehr dorsal liegend Die Bauchbeine am Hinterleib sind meist lang und auffallend ihre Hakenkranze geschlossen kreisformig oder mit einer schmalen Unterbrechung Bei der Puppe sind die Extremitaten untereinander aber nicht mit dem Rumpf verklebt Dorsale Dornen auf dem Hinterleib sind nicht ausgebildet aber das neunte Hinterleibssegment tragt an den Seiten ein Paar tiefe Gruben Das Hinterende ist in eine kleine Spitze mit mehreren hakenformigen Borsten ausgezogen Lebensweise BearbeitenRaupen der Zahnflugelfalter fressen extern an Blattern einige Arten sind Minierer in Blattern oder bohren in Samen Fruchten Knospen oder Blutenkopfen Alle palaarktischen Arten fressen entweder an Doldenblutlern Apiaceae oder an Santalaceae der Gattung Thesium In anderen Regionen leben viele Arten an Santalaceae andere aber an einer Vielzahl anderer nicht unbedingt nahe verwandter Pflanzenfamilien Bei einigen Arten spinnen die Raupen mehrere Blatter zu einem Schlupfwinkel zusammen Falter sind teilweise tag teilweise nachtaktiv Bei den meisten Arten kommen zwei Generationen im Jahr vor es uberwintert die Puppe im Boden selten auch auf der Nahrungspflanze in einem lose gesponnenen Kokon Systematik Taxonomie Phylogenie BearbeitenDie Familie umfasst 126 Arten Stand 2011 1 wobei zahlreiche Arten in den vergangenen Jahren neu beschrieben wurden fast alle durch den Entomologen Reinhard Gaedike Es werden zahlreiche noch unbeschriebene Arten vermutet Aus Europa werden 25 Arten angegeben 2 Sie wird in zwei Unterfamilien gegliedert die beide in Mitteleuropa vorkommen Ochromolopinae EpermeniinaeDie Familie wurde traditionell meist in die Yponomeutoidea einbezogen Heute wird sie monotypisch in eine eigene Uberfamilie Epermenioidea gestellt Ihre genaue systematische Stellung und ihr Schwestergruppenverhaltnis sind noch nicht geklart Nach morphologischen Merkmalen werden sie mit zahlreichen weiteren Uberfamilien in eine im Detail nicht auflosbare Gruppe die Nicht obtectomeren Apoditrysia gestellt Bei einer molekularen Studie anhand homologer DNA Sequenzen ergaben sich Beziehungen zur Gattung Copromorpha Uberfamilie Copromorphoidea Familie Copromorphidae 3 ausserdem waren sie demnach in die Obtectomera einzubeziehen und waren relativ nahe mit den Tagfaltern Uberfamilie Papilionoidea verwandt Okonomische Bedeutung BearbeitenEpermenia chaerophylella soll gelegentlich auf kultivierten Doldenblutlern schadlich werden Eine australische Art Paraepermenia santaliella bohrt in Fruchten von Quandong Santalum acuminatum Santalaceae deren susse Fruchte in Australien viel gesammelt werden und die regional kommerzielle Bedeutung besitzen Quellen BearbeitenM I Falkovitch 33 Family Epermeniidae In G S Medvedev Hrsg Keys to the Insects of the European Part of the USSR Band IV Teil II Lepidoptera Nauka Leningrad 1981 Ins Englische ubersetzt von B R Sharma Brill Scientific Publishers Leiden 1989 ISBN 90 04 08926 8 Ian Francis Bell Common Moths of Australia Brill Scientific Publishers 1990 ISBN 90 04 09227 7 John S Dugdale Niels P Kristensen Gaden S Robinson Malcolm J Scoble Epermeniidae The smaller Microlepidoptera grade superfamilies In Niels P Kristensen Handbuch der Zoologie Handbook of zoology Band 4 Teil 35 Lepidoptera Walter de Gruyter Verlag 1999 ISBN 3 11 015704 7 S 220 Einzelnachweise Bearbeiten Erik J van Nieukerken Lauri Kaila Ian J Kitching Niels P Kristensen David C Lees Joel Minet Charles Mitter Marko Mutanen Jerome C Regier Thomas J Simonsen Niklas Wahlberg Shen Horn Yen Reza Zahiri David Adamski Joaquin Baixeras Daniel Bartsch Bengt A Bengtsson John W Brown Sibyl Rae Bucheli Donald R Davis Jurate De Prins Willy De Prins Marc E Epstein Patricia Gentili Poole Cees Gielis Peter Hattenschwiler Axel Hausmann Jeremy D Holloway Axel Kallies Ole Karsholt Akito Y Kawahara Sjaak J C Koster Mikhail V Kozlov J Donald Lafontaine Gerardo Lamas Jean Francois Landry Sangmi Lee Matthias Nuss Kyu Tek Park Carla Penz Jadranka Rota Alexander Schintlmeister B Christian Schmidt Jae Cheon Sohn M Alma Solis Gerhard M Tarmann Andrew D Warren Susan Weller Roman V Yakovlev Vadim V Zolotuhin Andreas Zwick 2011 Order Lepidoptera Linnaeus 1758 In Z Q Zhang Hrsg Animal biodiversity An outline of higher level classification and survey of taxonomic richness In Zootaxa 3148 S 212 221 H C J Godfray P H Sterling 1993 The British Epermeniidae In British Journal of Entomology and Natural History 6 S 141 143 online Jerome C Regier Charles Mitter Andreas Zwick Adam L Bazinet Michael P Cummings Akito Y Kawahara Jae Cheon Sohn Derrick J Zwick Soowon Cho Donald R Davis Joaquin Baixeras John Brown Cynthia Parr Susan Weller David C Lees Kim T Mitter A Large Scale Higher Level Molecular Phylogenetic Study of the Insect Order Lepidoptera Moths and Butterflies In PLoS ONE 8 3 2013 S e58568 doi 10 1371 journal pone 0058568Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Epermeniidae Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Familie Epermeniidae in Europa Bestimmungshilfe des Lepiforums Ephermeniidae in Catalogue of the Lepidoptera of Belgium Memento vom 27 April 2014 im Internet Archive Epermeniidae bei UK moths Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zahnflugelfalter amp oldid 195652584