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Enrique Lister Forjan eigentlich Jesus Liste Forjan 21 April 1907 in Ameneiro Provinz La Coruna 8 Dezember 1994 in Madrid war ein spanischer Politiker PCE PCOE und bedeutsamer militarischer Fuhrer der spanischen Republik wahrend des Spanischen Burgerkrieges Enrique Lister ca 1937 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Jugend 1 2 Aufenthalt in der UdSSR 1 3 Zweite Republik 1 4 Spanischer Burgerkrieg 1 5 Zweiter Weltkrieg und Exil 1 6 Ruckkehr nach Spanien 2 Werke 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJugend Bearbeiten Enrique Lister wurde als dritter von funf Sohnen eines Steinmetzen und einer Bauerin in dem Dorf Calo etwa 7 km von Santiago de Compostela entfernt geboren Mit elf Jahren reiste er mit seinem Vater nach Kuba wo dieser und zwei der Bruder von Enrique Lister als Arbeitsemigranten lebten Nach verschiedenen vergeblichen Versuchen seines Vaters ihn als Kaufmann ausbilden zu lassen wurde Lister wie sein Vater Steinmetz 1921 trat er als Vierzehnjahriger in die Abendschule des Centro Gallego Galicisches Zentrum in Havanna ein um Lesen und Schreiben zu lernen 1924 bekam er Arbeit am Centro Asturiano in Havanna und wurde Gewerkschaftsdelegierter der Baustelle 1925 kehrte er nach Spanien zuruck und nahm in Galicien aktiv an der Gewerkschaftsbewegung und an Aufstandsbewegungen gegen die Militardiktatur Miguel Primo de Riveras teil Anfang 1927 reiste er erneut nach Kuba und arbeitete in Havanna bei der Errichtung des Kapitols mit Mitte des Jahres musste er als aktiver Gewerkschafter und Kommunist vor der Machado Diktatur fliehen Da es ihm nicht gelang in New York wie geplant das Schiff zu verlassen musste er die Reise bis La Coruna fortsetzen wo er nach wenigen Tagen verhaftet wurde und die Zeit bis zur Ausrufung der Republik am 4 Mai 1930 im Gefangnis verbrachte Noch im Gefangnis wurde Enrique Lister wie seine Bruder Mitglied der Kommunistischen Partei Spaniens span Partido Comunista de Espana abgekurzt PCE Aufenthalt in der UdSSR Bearbeiten 1932 ging Lister im Auftrag der PCE erst nach Madrid verbrachte den Juli und August in Paris blieb zwei Wochen in Berlin und wurde dann fur drei Jahre in die UdSSR geschickt wo er an der Lenin Schule der Komintern in Moskau und an der Frunse Akademie eine politische und militarische Ausbildung erhielt In dieser Zeit nahm er auch als Steinmetz an dem Bau der ersten Moskauer Metro teil Zweite Republik Bearbeiten 1935 kehrte Lister illegal nach Spanien zuruck und wurde in Anbetracht des drohenden Militarputsches von Teilen der Armee Mitglied der Militarkommission der Kommunistischen Partei Zusammen mit Juan Modesto und Juan Fernandez leitete er die Antifaschistischen Arbeiter und Bauernmilizen MAOC Milicias Antifascistas Obreras y Campesinas die man als militarischen Arm der PCE bezeichnen kann Zur Vorbereitung eines Militarputsches wurde unter Beteiligung von General Mola Queipo de Llano Sanjurjo und Goded die Spanische Militarunion UME Union Militar Espanola als ein Geheimbund von antirepublikanischen Offizieren gegrundet In der 1934 gegrundeten Antifaschistischen Militar Union UMA Union Militar Antifascista spater UMRA Union Militar Republicana y Antifascista war es Listers Aufgabe die Putschplane der UME durch Aufklarung unter den Soldaten und Offizieren in den Madrider Kasernen zu unterbinden und dafur zu sorgen dass die Soldaten nicht gegen die Republik in Marsch gesetzt werden konnten Tatsachlich gelang es den Putschisten nicht die Militarformationen in und um Madrid auf ihre Seite zu ziehen Spanischer Burgerkrieg Bearbeiten In der Anfangsphase des Spanischen Burgerkriegs war Lister am Aufbau des bekannten Funften Regimentes beteiligt politische Zusammensetzung 50 Kommunisten 25 Sozialisten 15 Republikaner 10 Parteilose Soziale Zusammensetzung 50 Bauern 40 Arbeiter 10 Angestellte In einem von der Miliz besetzen Kloster in der Francos Rodriguez Strasse in Madrid wurde ein Rekrutierungszentrum und eine Militarschule eingerichtet In den ersten funf Monaten des Burgerkrieges wurden fast 70 000 Milizionare ausgebildet und an die Front geschickt Bereits zu Beginn des Spanischen Burgerkrieges im Juli 1936 erfolgte die Formation des Funften Regimentes Die aus kommunistischen Milizeinheiten formierten funf Sparten wurden zum Namensgeber des Funften Regiments Kommandeur einer dieser Sparten wurde Enrique Lister In der Sparte die Lister kommandierte waren das Marinos de Kronstad Bataillon das Leningrado Bataillon das Comuna de Madrid Bataillon und das internationale Commune de Paris Bataillon eingruppiert 1 Nach der Eingliederung der Freiwilligen Einheiten in das Militar und der Schaffung einer Volksarmee EPR Ejercito Popular de la Republica Espanola bekam Lister aufgrund seiner Verdienste in den Kampfen um Madrid das Kommando uber die 1 Gemischte Brigade der spanischen Volksarmee und erreichte bis zum Ende des Burgerkriegs den hochsten militarischen Rang der fur Milizionare moglich war Major Spater ubernahm er die 11 Division und es gelang ihm in den Kampfen um Guadalajara Marz 1937 Brunete Juli 1937 Quinto August 1937 und Teruel Dezember 1937 Februar 1938 die Division zu einer der angesehensten der Republikanischen Armee zu formen Durch Dekret erhielt er noch zu Ende des Burgerkrieges den Rang eines Oberstleutnants Der Vormarsch der faschistischen Truppen unter Franco trennte Katalonien vom ubrigen republikanischen Spanien ab Schliesslich musste die im Norden operierende republikanische den faschistischen Truppen weit unterlegene Armee sich uber die Grenze nach Frankreich zuruckziehen Am 10 Februar 1939 verliess Lister mit den letzten Truppenteilen die den Ruckzug nach Frankreich decken sollten Spanien Seine Einheit wurde entwaffnet und im Internierungslager Argeles sur Mer interniert Am 14 Februar 1939 flog Lister von Toulouse in Frankreich nach Madrid in das von den Putschisten noch nicht besetzte Zentralspanien Er war dort direkt dem Ministerprasidenten Juan Negrin unterstellt Nach dem Militarputsch des Oberst Casado der bis zu diesem Zeitpunkt auf Seiten der Republik stand gelang es Lister zusammen mit anderen Militars und Politikern der Spanischen Republik ins Ausland zu fliehen Zweiter Weltkrieg und Exil Bearbeiten Lister ging in die Sowjetunion besuchte dort die Militarakademie und nahm als General der Roten Armee spater der polnischen und der jugoslawischen Armee am Zweiten Weltkrieg teil Nach dem Zweiten Weltkrieg ging er nach Paris um von dort aus an der Organisation des Widerstandes gegen die Franco Diktatur mitzuwirken Die Meinungsverschiedenheiten zwischen ihm und dem Generalsekretar der PCE Santiago Carrillo erreichten ihren Hohepunkt 1968 aus Anlass der Besetzung der Tschechoslowakei durch die Truppen des Warschauer Paktes Obwohl auch Lister die Besetzung kritisierte wurde der Abgrund zwischen ihm als Vertreter der orthodoxen Kommunisten und Carrillo dem Eurokommunisten unuberbruckbar 1973 in der Endphase der Franco Herrschaft in Spanien grundete Lister die Partido Comunista Obrero Espanol PCOE Ruckkehr nach Spanien Bearbeiten 1977 kehrte Lister aus dem Exil nach Spanien zuruck Die von ihm gegrundete Partei erlebt eine schwere Wahlniederlage Nach dem Ausschluss Santiago Carrillos 1986 aus der PCE wurde Lister wieder Mitglied der Kommunistischen Partei Spaniens in der er bis zu seinem Tode 1994 aktiv blieb Werke BearbeitenNuestra guerra 1966 dt Ubersetzung Unser Krieg Berlin 1972 Memorias de un luchador 1977 Erinnerungen eines Kampfers Basta 1970 Schluss damit Asi destruyo Carrillo el PCE 1982 So zerstorte Carrillo die PCE Siehe auch BearbeitenSchlacht am Jarama Schlacht von Teruel Aragonoffensive Belagerung von Madrid Schlacht bei Guadalajara Schlacht von BruneteLiteratur BearbeitenEnrique Lister in Internationales Biographisches Archiv 10 1995 vom 27 Februar 1995 im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Enrique Lister Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Enrique Lister im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Biografia no oficial en la web del Colectivo Enrique Lister Nachruf in der New York Times 10 Dezember 1994 Einzelnachweise Bearbeiten Sociedad Benefica de Historiadores Aficionados y Creadores Abschnitt Julio de 1936 a febrero de 1937 Memento des Originals vom 17 Marz 2012 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www sbhac net abgerufen am 27 August 2012Normdaten Person GND 136813135 lobid OGND AKS LCCN n83225499 VIAF 81095533 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lister EnriqueALTERNATIVNAMEN Lister Forjan Enrique vollstandiger Name Liste Forjan Enrique wirklicher Name KURZBESCHREIBUNG spanischer Kommunist und Kommandant im Spanischen BurgerkriegGEBURTSDATUM 21 April 1907GEBURTSORT Ameneiro GalicienSTERBEDATUM 8 Dezember 1994STERBEORT Madrid Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Enrique Lister amp oldid 238791330