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a b c d e f g h 8 87 76 65 54 43 32 21 1 a b c d e f g h Grundstellung des Englund Gambits nach 1 d2 d4 e7 e5 2 d4xe5 Sb8 c6 3 Sg1 f3 Dd8 e7 Das Englund Gambit ist eine Eroffnung im Schachspiel Es zahlt zu den Geschlossenen Spielen und entsteht dadurch dass Schwarz auf den Doppelschritt des Damenbauern 1 d2 d4 mit 1 e7 e5 den Konigsbauern zum Schlagen anbietet Das eigentliche Englund Gambit im engeren Sinne ergibt sich nach 2 d4xe5 Sb8 c6 3 Sg1 f3 Dd8 e7 Im weiteren Sinne werden heute auch andere Varianten die sich aus 1 d2 d4 e7 e5 ergeben zum Englund Gambit gezahlt Weiss sollte das Gambit ein Bauernopfer in der Eroffnung annehmen Er konnte auch Albins Gegengambit oder das Budapester Gambit provozieren sowie selbst in das Mittelgambit ubergehen doch diese Eroffnungen versprechen Weiss weniger Vorteil als das angebotene Englund Gambit Auch wenn das Englund Gambit als nicht streng korrekt gilt und deswegen in professionellen Turnieren allenfalls am Rande anzutreffen ist fuhrt es zu einem scharfen verwicklungsreichen Spiel und erfreut sich deswegen im Bereich des Amateurschachs und des Fernschachs einiger Beliebtheit In der Eroffnungssystematik der ECO Codes wird das Englund Gambit unter dem Schlussel A40 klassifiziert Benannt wurde es nach dem schwedischen Schachspieler Fritz Englund Inhaltsverzeichnis 1 Hauptvarianten 1 1 Angenommenes Gambit 1 2 Abgelehntes Gambit 2 Geschichte 3 Literatur 4 WeblinksHauptvarianten BearbeitenDie Hauptvarianten des Gambits werden eingeleitet durch die Zuge siehe auch Schachnotation 1 d2 d4 e7 e5 dd Angenommenes Gambit Bearbeiten 2 d4xe5 d7 d6 ist das nach Carl Hartlaub benannte Hartlaub Gambit Mogliche Varianten 3 Sg1 f3 Lc8 g4 4 e2 e4 Nun ist durch Zugumstellung der Beginn von Morphy Karl von Braunschweig und Graf Isoard Paris 1858 entstanden Sb8 d7 das Albin Blackburne Gambit ist ein Verbesserungsversuch 4 Lc1 f4 Sb8 c6 3 e5xd6 Lf8xd62 d4xe5 Sb8 c6 3 Sg1 f3 Dd8 e7 das Englund Gambit im engeren Sinne 4 Dd1 d5 Stockholmer Variante diese Stellung war Gegenstand des Thematurniers von 1933 macht das Befreiungsopfer 4 f7 f6 5 e5xf6 Sg8xf6 6 Dd5 b3 notwendig 4 Lc1 f4 Grob Variante Hierbei muss Weiss nach 4 De7 b4 5 Lf4 d2 Db4xb2 6 Sb1 c3 ziehen denn 6 Ld2 c3 fuhrt nach Lf8 b4 zu Figurenverlust oder Matt 7 Dd1 d2 Lb4xc3 8 Dd2xc3 Db2 c1 4 Sb1 c3 und nach Sc6xe5 5 Sc3 d5 Se5xf3 6 g2xf3 De7 d8 ist 7 Dd1 d4 eine Empfehlung von Viktor Kortschnoi 4 Lc1 g5 3 d7 d6 ist das Verzogerte Hartlaub Gambit 3 f7 f6 Das in den 1950er Jahren von Karl Soller und Emil Joseph Diemer analysierte Soller Gambit Sie versuchten mit dem Gambit als Nachziehender ein ahnliches System wie das Blackmar Diemer Gambit zu spielen Zu diesem Zweck spielte Soller f7 f6 bereits im zweiten Zug Die bereits 1940 von Kurt Richter eingefuhrte Variante mit 2 Sb8 c6 3 Sg1 f3 f7 f6 gilt als etwas besser 4 e5xf6 Sg8xf6 5 Lc1 g5 4 Lc1 f4 f6xe5 5 Sf3xe5 Dd8 f6 4 e2 e4 f6xe5 ist die Traxler Variante 3 Lf8 c5 Felbecker Gambit 3 Sg8 e7 Zilbermints 4 Sb1 c3 Nun wurde sofortiges Se7 g6 durch 5 Lc1 g5 Lf8 e7 6 Lg5xe7 Dd8xe7 7 Sc3 d5 De7 d8 8 Dd1 d2 Sc6xe5 9 Sf3xe5 Sg6xe5 10 Dd2 c3 widerlegt Abgelehntes Gambit Bearbeiten 2 c2 c4 d7 d5 Ubergang in Albins Gegengambit 2 c2 c4 Sg8 f6 Ubergang in das Budapester Gambit 2 e2 e4 Ubergang in das Mittelgambit Geschichte Bearbeiten1 d2 d4 e7 e5 wurde Ende des 19 Jahrhunderts von Julius Thirring und Carl Hartlaub in die Turnierpraxis eingefuhrt Diese beantworteten 2 d4xe5 mit d7 d6 Heute wird diese Variante als Hartlaub Gambit bezeichnet Man hoffte in eine Variante der Philidor Verteidigung uberzuleiten die einige Jahre zuvor von Adolf Albin und Joseph Henry Blackburne untersucht worden war und auch von Emanuel Lasker und Jacques Mieses gespielt wurde Als Inspiration durfte ferner auch Froms Gambit gedient haben bei dem allerdings nicht der d Bauer sondern der f Bauer auf e5 und d6 schlagt Das eigentliche Englund Gambit wurde im Jahre 1930 von dem lettischen Meister Carl Behting in einem Artikel in der Deutschen Schachzeitung untersucht Behting untersuchte vor allem die Variante 4 Dd1 d5 Heute wird diese Variante als Stockholmer Variante bezeichnet In Stockholm organisierte namlich Fritz Englund der durch einen Artikel Behtings in der Deutschen Schachzeitung auf das Gambit aufmerksam geworden war 1932 ein Thematurnier in dem dieser vierte Zug vorgeschrieben war Weiss gewann in diesem Turnier 18 der 30 Partien bei 5 Remis weshalb das Gambit daraufhin als inkorrekt angesehen wurde Dennoch wandte der Schweizer Schachspieler Henry Grob das Englund Gambit regelmassig in Fernschachpartien an Er veroffentlichte 1968 auch ein Buch uber die Eroffnung Anstelle von 4 Dd1 d5 empfahl Grob 4 Lc1 f4 Wie Behting und spater auch Stefan Bucker kam Grob zu dem Ergebnis dass das Englund Gambit durchaus eine spielbare Eroffnung sei Ein drittes aus 1 d2 d4 e7 e5 entstehendes Gambit ist das nach Karl Soller benannte Soller Gambit das von diesem Anfang der 1950er Jahre eingefuhrt wurde Soller bevorzugte mit Weiss das Blackmar Diemer Gambit und wollte nun auch mit Schwarz eine ahnliche Eroffnung spielen Auch Emil Josef Diemer und Hans Felbecker wendeten das Soller Gambit regelmassig an Literatur BearbeitenStefan Bucker Englund Gambit 1 d4 e5 Drei Gambits in einem Hartlaub Gambit Soller Gambit Englund Gambit Edition Madler im Walter Rau Verlag Dusseldorf 1988 ISBN 3 7919 0301 2 Henry Grob Englund Gambit Zurich 1968 Weblinks BearbeitenStefan Bucker Visiting Planet Englund Memento vom 23 Juli 2013 im Internet Archive Artikel auf chesscafe com Marz 2006 PDF Datei 298 kB Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Englund Gambit amp oldid 229543185