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Enantiodromie griechisch ἐnantiodromia Gegenlauf ist die von Heraklit aus Ephesos etwa 535 475 v Chr entwickelte Vorstellung vom stetigen Gegeneinanderwirken der Krafte die allem Lebendigen als Grundgesetz des Seins und des kosmischen Rhythmus innewohnt Heraklit formulierte Panta rhei Alles fliesst wandelt und verwandelt sich in sein Gegenteil Aus warm wird kalt aus Tag Nacht aus Sommer Winter aus Leben Tod Wir steigen in denselben Fluss und doch nicht in denselben wir sind es und wir sind es nicht Danach sei es auch unmoglich endgultig zu bestimmen was gut und bose sei Und jedes Urteil daruber sei lediglich ein Wahnen Der Kommunikationswissenschaftler und Psychotherapeut Paul Watzlawick griff diesen Gedanken wieder auf und wies darauf hin dass ein Zuviel des Guten stets ins Bose umschlage Zu viel Patriotismus erzeuge Chauvinismus zu viel Sicherheit Zwang oder zu viel Buttercremetorte Ubelkeit 1 Auch der Begrunder der Analytischen Psychologie Carl Gustav Jung diskutierte das Konzept der Enantiodromie in seinen Schriften 2 Nach Clifford A Pickover ist Enantiodromie daruber hinaus der Prozess in dem sich ein Glaube in sein Gegenteil verwandelt Pickover nennt als Beispiel das Damaskuserlebnis des Apostels Paulus von Tarsus Siehe auch Bearbeitenchinesisches Yin und Yang AntinomieEinzelnachweise Bearbeiten Paul Watzlawick Bausteine ideologischer Wirklichkeiten in Munchhausens Zopf oder Psychotherapie und Wirklichkeit Munchen 1992 S 277 ff C G Jung Uber die Psychologie des Unbewussten Rascher 1966 S 83ff Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Enantiodromie amp oldid 228598620