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Emmeram Gilg OSB 10 April 1887 in Holl damals Gemeinde Oberviehbach jetzt Niederviehbach Landkreis Dingolfing Landau als Alois Gilg 5 Mai 1973 war fur fast 46 Jahre Abt der bayerischen Benediktinerabtei Weltenburg Inhaltsverzeichnis 1 Kindheit und Jugend 2 Studium und Abbatiat 3 Wurdigung 4 LiteraturKindheit und Jugend BearbeitenMit zwei alteren Brudern wuchs Alois Gilg auf dem Einodhof seiner Eltern Simon Gilg 1853 und Kreszenz Gilg geborene Schwemmhuber 1846 1924 in Holl Gemeinde Oberviehbach auf Im Alter von vier Jahren nahm er zusammen mit seiner Mutter an einer Primiz des entfernten Verwandten F X Ritzinger in Postau teil Schon auf dem Heimweg zu Fuss ausserte er den Wunsch ebenfalls Priester zu werden 1893 wurde Alois Gilg in der Werktagsschule Oberviehbach eingeschult und kurz darauf Ministrant bei seinem Forderer und spateren Freund Sebastian Alkofer Zwei Schuljahre verbrachte er auf dem Humanistischen Gymnasium in Landshut bevor er mit Beginn des Schuljahres 1900 1901 an das Koniglich Humanistische Gymnasium in Metten als Schuler des Bischoflichen Seminars wechselte Dort legte er 1907 das Abitur ab Im gleichen Jahr trat er in das Benediktinerkloster Weltenburg ein und legte dort nach dem Noviziat am 23 September 1909 die zeitliche und am 29 September 1912 die ewige Profess ab Bei der zeitlichen Profess erhielt der den Ordensnamen Emmeram Studium und Abbatiat BearbeitenVon 1907 bis 1913 studierte er in Regensburg Philosophie und Theologie Am 29 Juni 1913 wurde er dort von Bischof Antonius von Henle zum Priester geweiht Da das Kloster Weltenburg eine landwirtschaftliche Winterschule betrieb studierte Emmeram Gilg ab 1914 an der Koniglich Bayerischen Akademie fur Landwirtschaft und Brauerei in Weihenstephan Landwirtschaft und bereitete sich nach seinem Abschluss als Diplom Landwirt als Student der Technischen Hochschule in Munchen auf die Prufung fur das Lehramt vor Im Oktober 1917 schloss er dieses dritte Studium erfolgreich ab Unmittelbar darauf ubertrug ihm der Abt des Klosters Weltenburg Maurus Weingart die Leitung des damals 454 Tagewerk grossen Klostergutes Buchhof An der Winterschule unterrichtete er die Landwirtschaftsschuler und wirkte in den umliegenden Pfarreien Als am 8 Januar 1923 Abt Maurus Weingart seine Resignation einreichte wurde Pater Emmeram am 27 Januar 1923 im Alter von 35 Jahren zu seinem Nachfolger gewahlt Er ubte das Abbatiat bis zu seiner Resignation am 16 November 1968 aus und ist damit in der Geschichte des Klosters Weltenburg der Abt mit der langsten Amtszeit Uberdies war er Leiter der Landwirtschaftsschule des Klosters Weltenburg die uber die Grenzen Bayerns hinaus Anerkennung fand Seine Amtszeit als Abt war gepragt von den Konflikten des 20 Jahrhunderts Die Hyperinflation 1923 die Zeit des Nationalsozialismus des Zweiten Weltkriegs und des Wiederaufbaus nach dem Zusammenbruch des Deutschen Reiches 1945 beschreiben nur grob die Note des Klosters und die Sorge um den Konvent In seiner Amtszeit konsolidierte er die wirtschaftliche Basis des Klosters Die Starkung des Tourismus verbunden mit der geschickten Positionierung der altesten Klosterbrauerei der Welt gehorten dazu Daneben baute der den Buchhof zu einem landwirtschaftlichen Mustergut aus und erweiterte diesen auf seine heutige Grosse von 600 Tagewerk Mit dem Buchhof betrieb das Kloster Weltenburg somit eine ausgezeichnete Erganzung der landwirtschaftlichen Schule von Weltenburg die erst nach seiner Amtszeit den neuen staatlichen Vorschriften zum Opfer fiel Neben diesen wirtschaftlichen Aufgaben vernachlassigte der Abt nie seine vaterlichen Aufgaben im Konvent seine seelsorgerlichen Pflichten als Priester und war viel unterwegs im Bistum Regensburg Als Beauftragter des Bischofs spendete er zahlreichen jungen Leuten die Firmung und nahm Glocken und Orgelweihen vor Bei den Feierlichkeiten zur Heiligsprechung Don Boscos vertrat er in der zentralen Feier des Bistums in Amberg den erkrankten Diozesanbischof Michael Buchberger der ihn dann auch als Geistlichen an sein Sterbebett rief Am 5 Mai 1973 starb Abt Emmeram Gilg im Alter von 86 Jahren Wurdigung BearbeitenIn den 1960er Jahren wurde er fur seine Lebensleistung vielfach ausgezeichnet Er erhielt das Bundesverdienstkreuz erster Klasse 1960 die Staatsmedaille in Gold fur seine Verdienste um die Landwirtschaft 1963 und den Bayerischen Verdienstorden 1965 Bereits 1948 hat ihm seine Heimatgemeinde Oberviehbach die Ehrenburgerwurde verliehen Literatur BearbeitenHans Schmid Abt Emmeram Gilg Ein Leben fur Gott das Kloster Weltenburg und die Landwirtschaft Dingolfing 2021 Georg Schwaiger Die Abtei Weltenburg im 20 Jahrhundert In Ders Hrsg Kloster Weltenburg Geschichte und Gegenwart Weissenhorn 2014 S 395 421 Gerhard H Sitzmann Weltenburgs Beitrag zur Bildungsarbeit im 20 Jahrhundert In Georg Schwaiger Hrsg Kloster Weltenburg Geschichte und Gegenwart Weissenhorn 2014 S 423 438 Sigrid Altmann Bayerns Benediktiner unterm Hakenkreuz Feldafing 1964 Manfred Weitlauff Zeugen christlichen Glaubens in Bayern In Georg Schwaiger Hrsg Bavaria Sancta Band III Regensburg 1973 S 492 541 hier 510 Thomas Niggl OSB Hrsg 150 Jahre Wiedererrichtung Kloster Weltenburg Weltenburg 1992 Benedikt Fleischmann OSB Uber tausend Jahre bauerliches Leben auf dem Klostergut Buchhof In Thomas Niggl OSB Hrsg 150 Jahre Wiedererrichtung Kloster Weltenburg Weltenburg 1992 S 95 101 hier S 99 Normdaten Person GND 1060144700 lobid OGND AKS VIAF 311440071 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gilg EmmeramALTERNATIVNAMEN Gilg Alois Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutscher katholischer Priester Abt der bayerischen Benediktinerabtei WeltenburgGEBURTSDATUM 10 April 1887GEBURTSORT Holl damals Gemeinde Oberviehbach jetzt Niederviehbach Landkreis Dingolfing LandauSTERBEDATUM 5 Mai 1973 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Emmeram Gilg amp oldid 236985863