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Emmanouil J Tsouderos griechisch Emmanoyhl Tsoyderos 19 Juli 1882 in Rethymno auf Kreta 10 Februar 1956 in Nervi bei Genua 1 war ein griechischer Politiker und Ministerprasident Emmanouil Tsouderos Inhaltsverzeichnis 1 Familie und Studium 2 Politische Laufbahn 2 1 Abgeordneter 2 2 Minister und Gouverneur der Bank von Griechenland 2 3 Deutsche Besetzung und Ministerprasident 1941 bis 1944 2 4 Nachkriegszeit 3 Veroffentlichungen 4 Literatur 5 Biographische Quellen und Hintergrundinformationen 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseFamilie und Studium BearbeitenTsouderos entstammte einer bekannten kretischen Familie Er ist Vater der fruheren Stellvertretenden Aussenministerin und Abgeordneten Virginia Tsouderou Er absolvierte ein Studium der Nationalokonomie an Universitaten in Griechenland und im Ausland Politische Laufbahn BearbeitenAbgeordneter Bearbeiten Tsouderos begann 1906 seine politische Laufbahn mit der Wahl zum Abgeordneten des Parlaments von Kreta Nach Vereinigung Enwsis Kretas mit Griechenland als Folge der Balkankriege 1913 wurde er zum Abgeordneten der Nationalversammlung Vouli ton Ellinon gewahlt Bald darauf schloss er sich der Liberalen Partei des Ministerprasidenten Eleftherios Venizelos an und wurde fur diese bei den Wahlen von 1915 und 1920 erneut in die Nationalversammlung gewahlt Minister und Gouverneur der Bank von Griechenland Bearbeiten Venizelos berief ihn kurz danach zum Verkehrsminister Daruber hinaus vertrat er Griechenland ab 1918 wiederholt auf internationalen Konferenzen Das Amt des Verkehrsministers ubte er auch im vierten Kabinett von Venizelos von Januar bis Februar 1924 aus In den Kabinetten von Alexandros Papanastasiou und Themistoklis Sofoulis war er von Mai bis Juni 1924 sowie von Juli bis Oktober 1924 Finanzminister 1925 wurde er zum Vizegouverneur der Nationalbank ernannt In dieser Funktion verhandelte er 1927 mit Vertretern des Volkerbundes die Grundung der Bank von Griechenland als neue Zentralbank von Griechenland Die Grundung wurde am 15 September 1927 durch einen Anhang zum Protokoll von Genf festgelegt Am 14 Mai 1928 nahm die Bank von Griechenland ihre Tatigkeit offiziell auf Bereits am 21 April 1928 wurde Tsouderos erster Vizegouverneur 2 Nach dem Rucktritt von Alexandros Diomidis als Gouverneur der Bank von Griechenland am 29 September 1931 wurde er am 31 Oktober 1931 dessen Nachfolger als Gouverneur 3 Dieses Amt ubte er zunachst bis zum 13 August 1935 und danach erneut vom 20 Marz 1936 bis zum 10 Juli 1939 aus Wahrend seiner Amtszeit wurde das Gebaude der Bank zwischen 1933 und 1938 gebaut und eingeweiht Deutsche Besetzung und Ministerprasident 1941 bis 1944 Bearbeiten Nach der Besetzung Griechenlands durch Truppen der deutschen Wehrmacht im April 1941 und dem anschliessenden Selbstmord des amtierenden Ministerprasidenten Alexandros Koryzis am 18 April 1941 nahm er am 21 April 1941 den Auftrag von Konig Georg II zur Bildung einer Regierung an Zwei Tage spater ging er mit seinem Kabinett zunachst nach Kreta Bereits einen Monat darauf ging die Regierung wahrend der Luftlandeschlacht um Kreta ins Exil nach Agypten und spater nach England Als Ministerprasident formulierte er 1942 mit dem Konig ein Memorandum an die britische Regierung das vorsah dass Griechenland als Kriegsentschadigung die Herrschaft uber Zypern erhalten sollte Im Zuge der Kriegswirren und aufgrund des Erstarkens der kommunistischen Widerstandsbewegung trat er von seinem Amt als Ministerprasident auch unter dem Druck der britischen Regierung schliesslich am 13 April 1944 zuruck Wahrend seiner Amtszeit war er zeitweise zugleich Aussenminister April 1941 Finanzminister April 1941 bis September 1941 und Juni 1943 bis April 1944 sowie Innenminister Mai 1942 bis April 1944 Nachkriegszeit Bearbeiten Im ersten Nachkriegskabinett von Sofoulis war er vom November 1945 bis April 1946 Stellvertretender Ministerprasident und Koordinationsminister Im Kabinett von Marschall Alexandros Papagos war er zuletzt vom 19 November 1952 bis zum 6 Oktober 1955 Minister ohne Portefeuille Veroffentlichungen BearbeitenEmmanouil Tsouderos Greek abnormalities in the Middle East Athen 1945 Emmanouil Tsouderos Provisioning 1941 1944 1946 Emmanouil Tsouderos Diplomatic backstages Athen 1950 Literatur BearbeitenIlyias Venezis Emmanouil Tsouderos the Prime Minister of battle of Crete and his season Athen 1966 Walter Puchner Tsuderos Emmanuil In Biographisches Lexikon zur Geschichte Sudosteuropas Band 4 Munchen 1981 S 360 362 Virginia Tsouderou Historical file 1941 1944 Emmanouil J Tsouderos 5 Bande Athen 1990 ISBN 960 7038 01 0 Biographische Quellen und Hintergrundinformationen BearbeitenGeschichte und Personlichkeiten der Bank von Griechenland Wahlergebnisse 1920 1936 Memento vom 4 Februar 2012 im Internet Archive Ministerliste der Regierungen 1924 1946 Memento vom 20 Dezember 2007 im Internet Archive Weblinks BearbeitenZeitungsartikel uber Emmanouil Tsouderos in den Historischen Pressearchiven der ZBWEinzelnachweise Bearbeiten Stephen Taylor Hrsg Who s Who in Central and East Europe 1935 36 Central European Times Pub Co Zurich 1937 S 1009 Liste der griechischen Vizegouverneure 1928 2002 Memento vom 4 Oktober 2007 im Internet Archive PDF 19 kB Liste der griechischen Gouverneure 1928 2002 Memento vom 4 Oktober 2007 im Internet Archive PDF 15 kB VorgangerAmtNachfolgerAlexandros KoryzisPremierminister von Griechenland 1941 1944Sophoklis VenizelosNormdaten Person GND 124953158 lobid OGND AKS LCCN nr91015937 VIAF 67412865 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Tsouderos EmmanouilALTERNATIVNAMEN Tsouderos Emmanouil J Tsoyderos Emmanoyhl griechisch KURZBESCHREIBUNG griechischer Politiker und MinisterprasidentGEBURTSDATUM 19 Juli 1882GEBURTSORT Rethymno auf KretaSTERBEDATUM 10 Februar 1956STERBEORT Nervi Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Emmanouil Tsouderos amp oldid 201261616