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Emil Strankmuller 26 Februar 1902 in Wien 28 Februar 1988 in Pisek war ein tschechoslowakischer Offizier und Nachrichtendienstler Emil Strankmuller 1934Leben und Tatigkeit BearbeitenNach dem Schulbesuch trat Strankmuller im Oktober 1922 in die Militarakademie in Hranice ein Spater wurde seine Ausbildung an der Artillerieschule in Olmutz vertieft Von Oktober 1931 bis Oktober 1934 studierte er an der Kriegsakademie in Prag Ausserdem diente er als Leiter der 2 und 4 Abteilung der 8 Division in Hranice In der zweiten Halfte der 1930er Jahre ubernahm er fuhrende Aufgaben im tschechoslowakischen Militarnachrichtendienst Angesichts der Besetzung der Tschechoslowakei durch das Deutsche Reich im April 1939 wurde Strankmuller zusammen mit seinem Vorgesetzten Frantisek Moravec nach Grossbritannien ausgeflogen Wahrend des Zweiten Weltkrieges war er stellvertretender Leiter des Nachrichtendienstes der tschechoslowakischen Exilarmee und Regierung In dieser Stellung war er von 1939 bis 1940 in Schweden Jugoslawien und den Niederlanden sowie in Frankreich mit dem Aufbau eines Agentennetzes und anderen nachrichtendienstlichen Aufgaben befasst So war er auch an den Vorbereitungen der Operation Anthropoid des Attentates auf Reinhard Heydrich beteiligt Von den nationalsozialistischen Polizeiorganen wurde Strankmuller nach Kriegsbeginn als wichtige Zielperson eingestuft Im Fruhjahr 1940 setzte das Reichssicherheitshauptamt in Berlin ihn auf die Sonderfahndungsliste G B ein Verzeichnis von Personen die der NS Uberwachungsapparat als besonders gefahrlich oder wichtig ansah weshalb sie im Falle einer erfolgreichen Invasion und Besetzung der britischen Inseln durch die Wehrmacht von den Besatzungstruppen nachfolgenden Sonderkommandos der SS mit besonderer Prioritat ausfindig gemacht und verhaftet werden sollten 1 Im Juni 1945 kehrte Strankmuller in die Tschechoslowakei zuruck Im Oktober 1946 wurde er zum Obersten ernannt Im Oktober 1948 wurde Strankmuller in den Ruhestand versetzt Offiziell wurde dies mit gesundheitlichen Grunden gerechtfertigt tatsachlicher Hintergrund dieser Massnahme war jedoch dass man ihn als im Sinne der inzwischen an die Macht gelangten Kommunisten als unzuverlassig ansah Kurz darauf wurde er verhaftet und 1951 in ein Zwangsarbeitslager verbracht und seines militarischen Ranges enthoben Nach seiner Haftentlassung arbeitete Strankmuller als Mullmann und Hausmeister In den 1960er Jahren wurde er teilweise rehabilitiert In der Folgezeit schrieb er zwei Werke uber den tschechischen Nachrichtendienst wahrend der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen und der deutschen Besatzung Am 28 Oktober 1992 wurde Strankmuller postum zum Generalmajor befordert Schriften Bearbeiten O spolupraci ceskoslovenske a sovetske vojenske rozvedky v Praze a v Londyne in Slovansky prehled 54 c 1 1968 S 72 79 Ceskoslovenske ofenzivni zpravodajstvi v letech 1937 do 15 brezna 1939 Odboj a revoluce 1968 S 42 73 Ceskoslovenske ofenzivni zpravodajstvi od brezna 1939 Odboj a revoluce 1970 S 189 229 Einzelnachweise Bearbeiten Eintrag zu Strankmuller auf der Sonderfahndungsliste G B PersonendatenNAME Strankmuller EmilKURZBESCHREIBUNG tschechoslowakischer Offizier und NachrichtendienstlerGEBURTSDATUM 26 Februar 1902GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 28 Februar 1988STERBEORT Pisek Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Emil Strankmuller amp oldid 189441973