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Emil Pirazzi 3 August 1832 in Offenbach am Main 8 Januar 1898 ebenda war ein deutscher Unternehmer Schriftsteller Publizist und Dramatiker Er war der Sohn von Joseph Pirazzi und wie sein Vater der deutschkatholischen heute freireligiosen Gemeinde Offenbach verbunden Nach der Familie Pirazzi ist in Offenbach am Main eine Strasse benannt Emil Pirazzi Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 3 Auszeichnungen 4 Werke 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEmil Pirazzi wurde am 3 August 1832 als Sohn des Unternehmers Joseph Pirazzi in Offenbach am Main geboren Er absolvierte in seiner Geburtsstadt die Realschule und stieg dann als Teilhaber in das Familienunternehmen ein welches unter dem Namen Pirastro noch heute existiert Gleichzeitig betatigte sich Emil Pirazzi nach dem Vorbild seines Vaters als Publizist Schriftsteller Politiker und Unterstutzer der deutschkatholischen Idee Politisch vertrat er eine gemassigte deutschnationale Linie Sein Engagement im Deutschen Nationalverein brachte ihm 1860 eine dreitagige Gefangnisstrafe ein 1 denn politische Vereine waren im Grossherzogtum Hessen verboten 2 Nach dem Tod seines Vaters ubernahm er 1869 die Leitung des Familienunternehmens Wirken BearbeitenBereits 1851 verfasste der 19 jahrige Pirazzi seine ersten Gedichte und reiste haufig in das europaische Ausland Seine erste Veroffentlichung erfolgte 1855 als er ein Vorspiel anlasslich Friedrich Schillers 50 Todestages verfasste Es folgten weitere Buhnenstucke welche auch in Deutschland mit wechselndem Erfolg aufgefuhrt wurden Ebenfalls 1855 grundete er in Offenbach eine Zweigniederlassung der Deutschen Schillerstiftung Wie sein Vater beteiligte sich Emil Pirazzi am Gemeindeleben der deutschkatholischen Kirche und grundete 1858 in Offenbach die Freireligiose Stiftung 1861 wirkte er an der Grundung des Deutschen Schutzenbundes in Gotha mit Dieses Engagement Pirazzis steht im Zusammenhang mit der damaligen nationalen Einstellung gesamtdeutsche Institutionen zu schaffen und somit die Einheit Deutschlands zu fordern Pirazzis Publikationen aus dieser Zeit in Darmstadter Frankfurter und Offenbacher Tageszeitungen beschaftigen sich deshalb auch fast ausschliesslich mit der deutschen Einheitsthematik Dabei war Pirazzi ein ausgewiesener Gegner der Sozialdemokraten was sich auch in einer personlichen Feindschaft mit verschiedenen sozialdemokratischen Personlichkeiten ausserte Emil Pirazzis literarische und politische Fahigkeiten wurden schon zu seinen Lebzeiten von Zeitgenossen und politischen Gegnern angezweifelt Unstrittig sind jedoch seine Leistungen fur die freireligiose Bewegung und die Geschichtsschreibung seiner Heimatstadt Offenbach Auszeichnungen Bearbeiten1872 Mai 8 grossherzoglich hessisches Militar Sanitats Kreuz 3 1880 Ritterkreuz des Herzoglich Sachsen Ernestinischen Hausordens 4 1884 April 25 Silberne Alice Medaille Grossherzogtum Hessen 1888 Sachsen Coburg Gothaer Silberne Verdienstmedaille fur Kunst und Wissenschaft 5 1896 November 25 grossherzoglich hessische Goldene Verdienstmedaille fur Wissenschaft und Kunst 6 Werke BearbeitenDramatische Dichtung Grafin Chateaubriant 1856 Schauspiel Ein Dichtertraum 1859 Gedichtband Funf Zeitgedichte 1859 Novelle Florence Hamilton Ein Abenteuer im papstlichen Rom 1862 Biographie Joseph Pirazzi 1869 Dramatische Dichtung Rienzi der Tribun 1873 Schauspiel Moderne Grossen 1873 Drama Die Erbin von Maurach 1876 Lustspiel Die Hochzeitsreisenden 1878 Festschrift Bilder und Geschichten aus Offenbachs Vergangenheit 1879 Commons Text zur Oper Der Sturm vom Komponisten Anton Urspruch frei nach William Shakespeares Tempest 1887 Gedichte Im Herbste des Lebens Gesammelte Dichtungen 1888 Drama Grafin Sonnenburg 1890 Festschrift Die Grundung der Deutschkatholischen Gemeinde in Offenbach am Main Eine Festschrift zur ersten Halb Jahrhundertfeier ihres Bestehens 1895 Gedichte Deutschland Zwolf vaterlandische Gesange 1897Literatur BearbeitenLudwig Julius Frankel Pirazzi Emil In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 53 Duncker amp Humblot Leipzig 1907 S 69 72 Max Gehrmann Geschichte der Freireligiosen Gemeinde in Offenbach am Main Offenbacher Geschichtsverein Offenbach 1968 Offenbacher Geschichtsblatter 18 ISSN 0471 122X Winfried B Sahm Christina Uslular Thiele Offenbach Was fur eine Stadt Herausgegeben von der Volkshochschule der Stadt Offenbach 2 erweiterte und aktualisierte Auflage CoCon Hanau 2004 ISBN 3 937774 05 X Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Emil Pirazzi im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Webseite der freireligiosen Gemeinde OffenbachEinzelnachweise Bearbeiten Eckhart G Franz Peter Fleck Fritz Kallenberg Grossherzogtum Hessen 1800 1806 1918 In Walter Heinemeyer Helmut Berding Peter Moraw Hans Philippi Hg Handbuch der Hessischen Geschichte Band 4 2 Hessen im Deutschen Bund und im neuen Deutschen Reich 1806 1815 1945 Die hessischen Staaten bis 1945 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen 63 Elwert Marburg 2003 ISBN 3 7708 1238 7 S 834 Verordnung die politischen Vereine betreffend vom 2 Oktober 1850 In Grossherzoglich Hessisches Regierungsblatt Nr 47 vom 3 Oktober 1850 S 359f Verzeichnis der mit Grossherzoglich Hessischen Orden und Ehrenzeichen dekorirten Personen 1875 S 108 Grossherzoglich Hessisches Regierungsblatt 1881 Beilage Nr 1 S 7 Grossherzoglich Hessisches Regierungsblatt 1888 Beilage Nr 1 S 6 Grossherzoglich Hessisches Regierungsblatt 1896 Beilage Nr 29 S 230 Normdaten Person GND 11618986X lobid OGND AKS VIAF 17967552 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Pirazzi EmilKURZBESCHREIBUNG deutscher Unternehmer und SchriftstellerGEBURTSDATUM 3 August 1832GEBURTSORT Offenbach am MainSTERBEDATUM 8 Januar 1898STERBEORT Offenbach am Main Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Emil Pirazzi amp oldid 231239608