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Emil Lind 22 Mai 1890 in Schwegenheim 15 Dezember 1966 in Speyer war ein deutscher evangelischer Pfarrer und Schriftsteller Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 AnmerkungenLeben BearbeitenEmil Lind der Sohn des Volksschullehrers Philipp Lind und seiner Frau Wilhelmine geborene Dautermann besuchte von 1896 bis 1900 die Communalschule in Schwegenheim danach das Progymnasium in Germersheim und ab 1905 das Gymnasium am Kaiserdom in Speyer wo er 1909 das Abitur erwarb Er studierte dann Nationalokonomie Philosophie und Theologie in Heidelberg Gepragt wurde er hier vor allem von Ernst Troeltsch einem Vertreter des protestantischen Liberalismus Weitere Stationen bei seinem Studium waren Halle Utrecht und Strassburg wohin Lind ging um Albert Schweitzer zu horen Er versah 1913 14 sein Vikariat in Lambrecht und war Vikar in Lauterecken 1914 15 und Neustadt an der Haardt 1915 16 Von 1916 bis 1925 war Lind Pfarrer in Ingenheim zwischendurch 1918 war er als Feldgeistlicher tatig dafur erhielt er 1934 das Ehrenkreuz des Weltkrieges 1918 heiratete er Katharina Elisa Ackermann 1897 1961 die beiden hatten zusammen drei Kinder Ab Oktober 1925 war Lind Pfarrer im Pfarramt I in Speyer Er war 1929 der Hauptorganisator der 400 Jahrfeier der Protestation zu Speyer bei der Abschlusskundgebung mit mehr als 100 000 Teilnehmern hielt Lind die Abschlussrede Ein zweites Festereignis im Jahr 1929 in Speyer war die Wiedereroffnung der renovierten Dreifaltigkeitskirche Lind gab mit anderen ein kleines Buchlein dazu heraus Von 1930 bis 1936 war Lind auch Schriftleiter der Monatszeitschrift Der Speyerer Protestant Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten schloss sich Lind zunachst dem Pfarrernotbund an verliess diesen allerdings im April 1934 wieder Nachdem sich am 7 Juni 1937 in der Speyerer Heiliggeistkirche Interessenten der Nationalkirchlichen Bewegung ab 1938 Nationalkirchliche Einung eine Radikalisierung der Bewegung der Deutschen Christen erstmals in Speyer getroffen hatten wurde die Nationalkirche im Juli 1937 von Lind und dem Pfarrer Karl Zoller in Speyer eingefuhrt Lind trat der Nationalkirchlichen Einung selbst am 1 Januar 1938 bei NSDAP Mitglied war er aber nie Wegen seines Beitritts zur Nationalkirche entband die Landeskirche der Pfalz am 18 Oktober 1945 Emil Lind von seinem Dienst und versetzte ihn am 1 Januar 1946 in den vorzeitigen Ruhestand Weil ihm vorgeworfen wurde ein Informant des Sicherheitsdienstes gewesen zu sein wurde Lind ab dem 1 Mai 1946 fur 16 Monate in Landau inhaftiert ob die Vorwurfe zutreffend waren wurde allerdings nie geklart Nach seiner Internierung arbeitete Lind als freier Schriftsteller und Referent Er schrieb Bucher und veroffentlichte Artikel in Zeitschriften und Zeitungen Der Fokus lag nun weniger auf der Theologie dafur gab er einige Schriften uber Albert Schweitzer heraus mit dem er von 1928 bis zu Schweitzers Tod 1965 regen Briefverkehr unterhielt Dieser Briefwechsel liegt seit 2011 bei der Pfalzischen Landesbibliothek Speyer Lind war 1951 bei der Wiedergrundung des Literarischen Vereins der Pfalz beteiligt und zeitweilig dessen 1 Vorsitzender Bei einigen seiner Schriften befasste sich Lind mit seiner Heimat der Pfalz manche von diesen sind in pfalzischer Mundart abgefasst Er schrieb auch Portrats von bekannten Pfalzern zum Beispiel von August Becker Hans Purrmann Julius von Kennel und Georg Lang Am 15 Dezember 1966 starb Lind nach langerer Krankheit Er wurde auf dem Speyerer Friedhof bestattet Schriften Auswahl BearbeitenAuf den Spuren des Todes Blicke in d Reich d Geistes Wilh Marnet Neustadt an der Haardt 1917 DNB 574617531 Wer bist du Tod Jul Kranzbuhler amp Cie Speyer 1927 DNB 57461754X Jesus von Nazareth im Licht der Geschichte Jul Kranzbuhler amp Cie Speyer 1928 DNB 574617507 Arabismus Zionismus Speyer Leipzig 1931 1 mit Hikami Hidehiro Albert Schweitzer nach dem Zweiten Weltkrieg Daisan Shobo Tokio 1957 DNB 574617523 Die Universalmenschen Goethe und Schweitzer Parallelen zwischen Weimar u Lambarene Pfalzische Verlagsanstalt Neustadt an der Weinstrasse 1964 DNB 453055478Literatur BearbeitenKlaus Bumlein Armin Schlechter Hrsg Emil Lind und Albert Schweitzer Ein pfalzischer Pfarrer und Schweitzer Freund zwischen Ehrfurcht vor dem Leben und Nationalkirche Verlagshaus Speyer GmbH Speyer 2019 ISBN 978 3 947534 04 3 Viktor Carl Lexikon Pfalzer Personlichkeiten Arwid Hennig Verlag Edenkoben 1998 ISBN 3 9804668 2 5 S 420 Otto Jung Kurze Biografie fur die Pfalz In Das Grosse Pfalzbuch Pfalzische Verlagsanstalt GmbH Neustadt an der Weinstrasse 1959 S 424 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Emil Lind im Katalog der Deutschen NationalbibliothekAnmerkungen Bearbeiten Fur dieses Werk bekam Lind 1931 von der Universitat Heidelberg die Ehrendoktor Wurde verliehenNormdaten Person GND 117008249 lobid OGND AKS LCCN no2019099230 NDL 01065068 VIAF 67231973 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lind EmilKURZBESCHREIBUNG deutscher evangelischer Pfarrer und SchriftstellerGEBURTSDATUM 22 Mai 1890GEBURTSORT SchwegenheimSTERBEDATUM 15 Dezember 1966STERBEORT Speyer Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Emil Lind Pfarrer amp oldid 208854514