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Emil Lengyel ursprunglich Emile Lengyel geboren 26 April 1895 in Budapest Osterreich Ungarn gestorben 12 Februar 1985 in New York City war ein ungarisch amerikanischer Journalist Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Tatigkeit 2 Familie 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Tatigkeit BearbeitenEmil Lengyel war ein Sohn des Kaufmanns Joseph Lengyel 1897 und der Johanna Adam Von 1901 bis 1913 besuchte er die Elementarschule und dann ein Gymnasium in Budapest Anschliessend begann er ein Studium der Rechtswissenschaften an der koniglichen Universitat der Stadt Ab 1915 nahm Lengyel mit der k und k Armee am Ersten Weltkrieg teil Im Juni 1916 geriet er wahrend der Brussilow Offensive in russische Kriegsgefangenschaft Er wurde in ein Kriegsgefangenenlager in Totzkoe in Sibirien verbracht wo er bis 1917 blieb Wahrend dieser Zeit verschrieb er sich dem Selbststudium der englischen franzosischen und deutschen Sprache Aufgrund der schlechten hygienischen Verhaltnisse in dem Lager und der harten Lebensbedingungen im Jahr vor seiner Einlieferung waren 80 der Haftlinge des Lagers verstorben 1916 hatten sich die Verhaltnisse allerdings vergleichsweise stark verbessert erkrankte er wiederholt an Malaria und wurde mehrfach von Lausen befallen Ausserdem farbten sich seine Haare wahrend dieser Zeit weiss Ende 1917 wurde er aufgrund seines Gesundheitszustandes im Rahmen eines Gefangenenaustausches uber Finnland Schweden und Norwegen repatriiert Ab 1918 setzte Lengyel sein Studium an der Budapester Universitat fort Er schloss es mit einem juristischen Doktorat ab Danach arbeitete er als Ubersetzer im Buro der ungarischen Postverwaltung Nach kurzer Zeit wechselte er in den Stab der Budapester Nachmittagszeitung Magyar Hirlap um dann fur eine wieder andere Zeitung nach Wien zu gehen Von 1920 bis 1921 arbeitete Lengyel als Redakteur fur die Zeitung Ungarische Rundschau in Wien Anschliessend ging er als Korrespondent fur diverse europaische Zeitungen in die Vereinigten Staaten wo er am 6 Dezember 1921 eintraf Sein ursprunglicher Auftrag hatte eigentlich nur darin bestanden uber die Washingtoner Abrustungskonferenz zu berichten Da ihm das Leben in den Staaten gut gefiel beschloss Lengyel sich dauerhaft dort niederzulassen und berichtete fortan als standiger Korrespondent fur diverse mitteleuropaische Zeitungen aus dem Land 1927 wurde er dort eingeburgert Ab Ende der 1920er Jahre reiste Lengyel regelmassig als Sonderkorrespondent der New York Times nach Europa von wo er seine Zeitung vierzehn Jahre lang mit Artikel uber die politischen und gesellschaftlichen Ereignisse Zustande und Entwicklungen auf dem Kontinent sowie mit Buchrezensionen und Featuren belieferte Er traf mit verschiedenen fuhrenden Politikern sowie mit herausragenden Gestalten des wissenschaftlichen und des kulturellen Lebens des Kontinents wie Albert Einstein und Thomas Mann zusammen Seit den fruhen 1930er Jahren begann Lengyel zudem auch mit der Veroffentlichung von Sachbuchern Die Hauptthemen seiner Werke waren Studien der politischen Verhaltnisse in Europa der Turkei dem Nahen Osten sowie in spateren Jahren dem indischen Subkontinent einerseits sowie Biographien von herausragenden politischen Personlichkeiten des 20 Jahrhunderts wie z B Mahatma Gandhi Cemal Pascha und Jawaharlal Nehru andererseits Bereits 1932 legte Lengyel zudem eine der fruhesten Biographien uber Adolf Hitler vor Ausser die New York Times belieferte er auch Zeitungen wie den Toronto Star The Nation und The Saturday Review mit Beitragen Als Ubersetzer ubertrug er derweil die Arbeiten von deutschen Schriftstellern der Weimarer Zeit ins Englische Von 1935 bis 1942 war Lengyel Adjunct Professor of History and Economics am Brooklyn Polytechnic Institute Seit 1939 unterrichteter als staff lecturerer an der New York University 1939 1943 1939 erhielt er dort den Rang eines Assistant Professor 1939 1947 1947 den eines Associate Professor 1947 1951 bevor er 1951 als voller Professor of History bestallt wurde 1951 1960 Seit 1960 hatte er den Status eines Professor Emeritus dieser Einrichtung inne Bereits im Januar 1941 war er zudem zum Lecturer fur das Fach Education der New York University School of Education ernannt worden Von den nationalsozialistischen Polizeiorganen wurde Lengyel derweil als Staatsfeind eingestuft Im Fruhjahr 1940 wurde er vom Reichssicherheitshauptamt das ihn irrtumlich in Grossbritannien vermutete auf die Sonderfahndungsliste G B gesetzt ein Verzeichnis von Personen die im Falle einer erfolgreichen Invasion und Besetzung der britischen Insel durch die Wehrmacht von den Besatzungstruppen nachfolgenden Sonderkommandos der SS in das Land einrucken sollten mit besonderer Prioritat ausfindig gemacht und verhaftet werden sollten 1 Seit 1960 war Lengyel Professor of Geschichte an der Fairleigh Dickinson University in Rutherford New Jersey Von 1963 bis 1972 bekleidete er dort zugleich den Posten des Vorsitzenden der Sozialwissenschaftlichen Fakultat Chairman of Social Sciences Department 1972 adjunct Professor history Daneben war Lengyel Mitglied der American Academy of Political and Social Science der American Historical Association der American European Friendship Association von 1956 bis 1962 amtierte er als Prasident derselben der American Association for Middle East Studies der American Association of University Professors des P E N Klubs des Overseas Press Club der Columbia University Seminars on Pre Industrial Area und der Mongolian Society Familie BearbeitenLengyel war seit dem 17 Juli 1938 mit Livia Delej verheiratet mit der er einen Sohn Peter hatte Schriften BearbeitenAls Autor Cattle Car Express A Prisoner of War in Siberia 1931 The Cauldron Boils Dial Press 1932 Hitler New York Dial 1932 The New Deal in Europe New York 1934 Millions of Dictators 1936 The Danube 1940 Turkey New York 1940 Dakar The Outpost of the Two Hemispheres Garden City Publishing Co New York 1943 Siberia Random House New York 1943 uberarbeitete Version 1947 erschienen als Secret Siberia America s Role in World Affairs Harper 1946 Americans from Hungary Philadelphia 1948 World Without End The Middle East 1953 Egypt s Role in World Affairs 1957 1 000 Years of Hungary John Day New York 1958 Changing Middle East John Day New York 1960 They Called Him Ataturk John Day New York 1962 Krishna Menon Walker amp Co 1962 The Soviet Union The Land and Ist Peiple 1962 Form Prison to Power 1964 The Land and People of Hungary Lippincott 1965 revised edition The Subcontinent of India An Introduction to the History Geography Culturepolitic and Contemporary Life of Idia Pakistan and Ceylon 1965 Mahatma Gandhi The Great Soul 1966 Jawaharlal Nehru The Brahman from Kashmir 1968 Lajos Kossuth Hungary s Great Patriot 1969 Asoka the Great India s Royal Missionary F Watts 1969 Nationalism the Last Stage of Communism 1969 First Book of Turkey F Watts 1970 Ignace Paderewski Musician and Statesman Watts 1970 Iran 1972 Pakistan A First Book F Watts 1971 Pakistan 1972 Als Ubersetzer Georg M Karst 2 The Beast of the Earth New York 1942 Literatur BearbeitenCurrent Biography Yearbook Bd 3 1942 S 503 505 Contemporary Authors First revision Bande 9 12 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Emil Lengyel im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Eintrag zu Lengydel auf der Sonderfahndungsliste G B Wiedergabe auf der Website des Imperial War Museums in London Das Pseudonym Georg M Karst dessen Bericht uber seine Haft im KZ Dachau in den Jahren 1938 39 Emil Lengyel ins Englische ubersetzt hat ist einstweilen nicht gelost Normdaten Person GND 116900482 lobid OGND AKS LCCN n79053889 VIAF 2456955 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lengyel EmilKURZBESCHREIBUNG ungarisch amerikanischer JournalistGEBURTSDATUM 26 April 1895GEBURTSORT BudapestSTERBEDATUM 12 Februar 1985STERBEORT New York City New York Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Emil Lengyel amp oldid 238697738