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Ekkehart Rautenstrauch 5 Januar 1941 in Zwickau 3 Januar 2012 in Nantes war ein deutsch franzosischer Kunstler der von 1968 bis zu seinem Tod in Nantes in der Bretagne Frankreich lebte Ekkehart Rautenstrauch 2002 Inhaltsverzeichnis 1 Privates Leben 2 Kunstlerischer Werdegang 3 Raum Zeichen Klang 4 Ausstellungen Auswahl 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweisePrivates Leben BearbeitenEkkehart Rautenstrauch wurde als Zweiter von drei Sohnen im Januar 1941 in Zwickau geboren Der Vater Wolfgang einziger Lehrersohn aus Borna war von Beruf Gynakologe sehr musisch veranlagt und blieb bis ins hohe Alter ein ausgezeichneter Klavierspieler Noch vor dem Kriegsende entschloss sich die Familie in den Westen zu fliehen und lebte dort in mehreren kleinen schwabischen Gemeinden 1948 kehrte der Vater aus der Gefangenschaft zuruck Bis 1954 lebte die Familie in Sulz am Neckar danach in Albstadt Ebingen Rautenstrauch entwickelte fruh eine musische Begabung wobei lange Zeit die Musik und das Klavierspiel im Vordergrund standen Spater trat die bildnerische Kunst in den Vordergrund Die erste Ausstellung von Malerei erfolgte mit 17 Jahren Nach bestandener Reifeprufung 1962 in Albstadt Ebingen studierte er Malerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Kunste Stuttgart Danach zog er 1967 nach Paris wo er ein kleines Atelier bezog Hier lernte er seine zukunftige Frau Segolene Pirlot de Corbion eine Fotografin kennen Mit ihr zog er 1969 in den Westen Frankreichs in die Region Departement Loire Atlantique in der Nahe von Nantes um Aus der Ehe die nach 20 Jahren im Jahr 1989 endete gingen drei Kinder hervor In den 1990er Jahren pragten Wohnungsnot und Geldknappheit sein Leben Seine franzosischen Freunde und Kollegen ermoglichten neue Ausstellungen so dass die kunstlerische Arbeit langsam wieder in den Vordergrund rucken konnte 1992 kam es zu einer nur kurz anhaltenden neuen Verbindung mit Yolanda Balen Hernandez Ab 2000 bis zu seinem Tod 2012 lebte er mit seiner dritten Frau Muriel Lucas zusammen Am 3 Januar 2012 ist Ekkehart Rautenstrauch in Nantes gestorben 1 Kunstlerischer Werdegang BearbeitenWahrend seines Studiums der Malerei ab 1962 an der Staatlichen Akademie der Bildenden Kunste Stuttgart wurde er unter anderem von den Professoren Heinrich Wildemann und Hannes Neuner gepragt Besonders die Bauhaus Kunstler Lazlo Moholy Nagy und Kurt Schwitters wurden zu Vorbildern aber auch der Einfluss Willi Baumeisters der jahrelang zuvor in der Kunstakademie Stuttgart wirkte wirkten auf ihn In den Jahren 1965 1966 folgten Studienreisen mit Malerfreunden nach Tunesien und Marokko danach installierte er sich in Paris als freier Maler Durch seine Frau konnte er sich schnell mit den verschiedensten chemischen Prozessen bei der Entwicklung von Fotografien vertraut machen Er begann mit Licht und den chemischen Reaktionen zu experimentieren Die herkommlichen Malerutensilien wie Leinwand und Pinsel wurden verlassen es entstanden Musikzitate auf Fotopapier sowie Licht Zeichnungen mit Graphiken In den Jahren 1969 1970 erfolgte der Umzug von Paris nach Aigrefeuille sur Maine nahe Nantes Loire Atlantique Rautenstrauch arbeitete nun viel in der Natur gestaltete diese neu und hielt die Veranderung fotografisch fest Gemeinsame Aktionen mit den benachbarten Bauern der Einsatz ihrer bauerlichen Geratschaften wurden ebenso festgehalten wie im Atelier angefertigte Skizzen und Zeichnungen auf Fotopapier Aluminiumfolien und plastifizierten Material Stricke Faden farbige Bander und Holzer in und vor dem Objekt bildeten einen neu erschaffenen Raum Viele Motive fanden sich als Collagen und als Vorlagen in seinen spateren Arbeiten wieder Im Jahre 1972 erhielt Rautenstrauch einen Lehrauftrag an der Ecole des Beaux Arts in Nantes Einige Jahre spater entdeckte der Kunstler die Stereoskopie neu Er war fasziniert von der alten Technik versuchte diese in seinen Arbeiten zu integrieren Der Raum in der dreidimensionalen Technik und der Holografie liessen ihn nicht los Seine Kataloge wie Raumbilder 1985 Relief Art 1994 Kl nghaus 1990 oder auch ZeichenRaumklang 2011 gaben dies wieder Fur viele seiner Arbeiten schuf er eigens Sehbetrachter observateurs stereoscopiques mannshohe Skulpturen die vor dem Kunstobjekt aufgestellt wurden Mit den auf Augenhohe eingearbeiteten prismatisch geschliffenen Glasern wurde das Kunstobjekt dreidimensional fixiert und gestattete dem Betrachter ein sinnliches Seh Erlebnis Mitte der 1990er Jahre hielten zunehmend auch die digitalen Medien wie Bildbearbeitung und Videosequenzen Einzug in seinen Arbeiten Im Jahre 1982 wurde er als Professor an die Ecole nationale superieure d architecture von Nantes 2 berufen Wichtige Studienreisen in die europaischen Kunstzentren folgten 2007 beendete er seine Lehrtatigkeit Raum Zeichen Klang Bearbeiten nbsp Klangbild figure sonore 1994Das zentrale kunstlerische Bestreben des Kunstlers war es mit Hilfe von Form Farbe und Klang virtuelle Raume zu schaffen Die Inspiration durch die Musik spielte fur viele seiner Bilder und Kunstinstallationen eine grosse Rolle So fur die grosse Installation Fotoband aus dem Jahre 1975 und spater die Videomusik Arbeit Brachland die von Franz Schuberts Musik angeregte Winterreise und die Goldberg Variationen nach Johann Sebastian Bach Zeitgenossische Komponisten wie Karlheinz Stockhausen fanden durch Kompositionszitate einen Widerhall in Rautenstrauchs Werk Ausstellungen Auswahl Bearbeiten1972 Nantes Galerie Argos Aide a la premiere exposition Interpenetrations 1973 Aachen Studion Teile zu einem Teil 1975 Rennes Maison de la Culture Le temps d une journee 1976 Nantes Musee des Beaux Arts Fotoband Œuvre acquise par le Musee 1976 Decker Rautenstrauch Tripp Wurtt Kunstverein Stuttgart 1977 Les Sables d Olonne Musee des Beaux Arts 1979 Nantes Galerie Convergence Partition visuelle 1982 Professor an der Ecole d Architecture de Nantes 1983 Nantes Manufacture Double Vision 1985 Nantes Raumbilder Memory 1 X 1985 Munchen Holographie Galerie Anaglyphen Integraphien Stereoskopische Objekte 1988 Stadt Ostfildern fur drei Augen 1989 Paris Galerie Convergence Perspectives insolites 1990 Berlin Birdo Academie Binculare Installationen 1993 Reze Espace Diderot Battement de cils 1993 Berlin Kunstler fur Europa 2001 Nantes Maison de l Avocat Figures sonorespour une maisonde bord de mer 2005 Nantes le Temple de gout mit Jean Luc Giraud Les jours et les jours 2006 La Chapelle Basse Mer Memorial pour le carre des fusillees espagnols 2006 Orvault l Odyssee les modulations de la lyre 2007 Nantes BPA Iris Portland 3D Gallery Urbain Spaces 2007 Urbach Museum am Widumhof Brachland 2008 Nantes Galerie Conflence Kunstfabrik 2008 Nantes Galerie le Rayon Vert avec Jean Luc Giraud Pixel Pinsel 2011 Ebingen Galerie Albstadt ZeichenRaumKlang 2012 Nantes Galerie Loire ENSAN Debut inventaire 3 2014 Reze Cafe des negociants Archis et Cie 2015 Nantes Notre Dame de Lumieres Variations 2017 Zwickau Galerie am Dom Hommage a Ekkehart Rautenstrauch 4 2017 Zwickau Schweizer Kunstsammler spendet der Stadt 3 Werke von Ekkehart Rautenstrauch 5 2017 Nantes Maison d Avocats Dessins lumieresLiteratur BearbeitenEkkehart Rautenstrauch Leben und Werk Katalog mit Beitragen von M Loffler A Kuhne C Sorger H und Th Rautenstrauch W Schnerring Dussa Kunstdruck 2017 Steingaden franz Ubersetzung M O Buchschmid ISBN 978 3 00 056547 2 Ekkehart Rautenstrauch Goldberg Variationen von J S Bach Thema mit 32 Variationen Beitrag von Th Rautenstrauch Selbstverlag 2011 Munchen Ekkehart Rautenstrauch ZeichenRaumKlang zwischen Klangbild und 3D mit Beitragen von K Muller Helle und V Mertens Katalog zur Ausstellung vom 6 November 2011 bis 12 Februar 2012 Ekkehart Rautenstrauch La troisieme dimension a travers la vision stereoscopique 1981 Biennale de Cholet Vous avez dit Bizarre Ekkehart Rautenstrauch L espace secret oder die Anschauung des Raums 1976 1982 11 Stereogramme Edition Auflage 200 Ekkehart Rautenstrauch Nature structure son mit Beitragen von J Sauvageot und C Souviron Katalog zur Ausstellung in Nantes 1977 Musee des Beaux Arts Ekkehart Rautenstrauch Interpenetrations mit einem Beitrag von C Souviron anlasslich der Ausstellung der Galerie Argos 1972 NantesWeblinks BearbeitenSeite uber Ekkehart Rautenstrauch Kleine Bildershow von Arbeiten des Kunstlers Katalog Ekkehart Rautenstrauch Leben und Werk Tilman Schmid Jugenderinnerungen an einen FreundEinzelnachweise Bearbeiten Le peintre nantais Ekkehart Rautenstrauch est decede Ouest France le 06 01 2012 Ecole d Architecture de Nantes Rautenstrauch debut d inventaire d un artiste novateur a Nantes Ouest France le 06 12 2012 Pressemitteilung der Stadt Zwickau Juli 2017 Zwickau erhalt Werke von Ekkehart RautenstrauchNormdaten Person GND 130225703 lobid OGND AKS LCCN nr2002007738 VIAF 14702907 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rautenstrauch EkkehartKURZBESCHREIBUNG deutsch franzosischer KunstlerGEBURTSDATUM 5 Januar 1941GEBURTSORT ZwickauSTERBEDATUM 3 Januar 2012STERBEORT Nantes Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ekkehart Rautenstrauch amp oldid 237380556