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Zur Zeit des Nationalsozialismus betrieb die Luftwaffe der deutschen Wehrmacht eine grosse Anzahl an Militarflugplatzen Diese wurden wie folgt gemass ihrem Ausbauzustand eingeteilt 1 2 Flugplatztyp 1 2 Beschreibung 1 2 Anmerkung 1 2 Fliegerhorst an Land und zur See voll ausgebauter Flugplatz auf dem im Frieden standig Flugbetrieb herrschte Friedensstandorte fur Verbande Schulen ab 1935 weiter unterteilt s u Leithorst an Land und zur See Fliegerhorst s o dem im jeweiligen Flughafenbereich die anderen Fliegerhorste unterstanden Einsatzplatz auch Einsatzlandeplatz oder Einsatzhafen E Hafen weitgehend getarnter unbesetzter Flugplatz um den Aufmarsch zu entflechten und zu tarnen erforderte lediglich ein fur den Blindflug ausreichendes Rollfeld insbesondere fur den Einsatz von Sturzkampf Kampf und Zerstorergeschwadern ab 1935 entstanden weiter unterteilt in Einsatzplatze I und II Ordnung Feldflugplatz Flugplatz fur leichte Verbande wie Aufklarer Schlachtflugzeuge und Jager mit eigener Bodenorganisation Gefechtslandeplatz behelfsmassiger Flugplatz in der Nahe einer Kommandostelle fur die Zwischenlandung von Aufklarern Seeflugstutzpunkt Flugplatz auf dem im Frieden Luftdienst und teilkommandos standig Flugbetrieb durchfuhrten Arbeitsplatz Nebenplatz eines Fliegerhorsts mit Flugschule diente der Entlastung des Horstes wahrend der Schulungen Scheinflugplatz zur Tauschung der gegnerischen Luftaufklarung bzw Bomber angelegte FlugplatzattrappenAlle Flugplatze waren einem sog Flughafenbereich zugeordnet dieser wurde zumindest ab 1 Juli 1939 vom Kommandanten des jeweiligen Leithorstes kommandiert Mehrere Flughafenbereiche zusammen wurden als Luftgau oder Luftgaubereich bezeichnet welches von einem Luftgaukommando verwaltet wurde In der Regel deckten zwei bis drei Luftgaue den Bereich eines Luftflottenkommandos territorial ab Ab 1935 wurden die Militarflugplatze aufbauend auf diesen Typen in folgende Gruppen eingeteilt 1 Gruppe Flugplatztyp BelegungLandflugplatze SeeflugplatzeA Fliegerhorst Verbande und Schulen gt 3 Staffeln Flugzeugfuhrer und WaffenschulenB Luftzeugamter und Luftparks 2 3 StaffelnC Flieger Ubungsplatze 1 StaffelD Flieger Ubungsplatze der Reserve LuftparksE Einsatzplatz Kampf Sturzkampf und Zerstorerverbande vorubergehend fur SeefliegerverbandeL Leithorst Verbande und SchulenDaruber hinaus wurden Platze hinsichtlich ihrer Anfliegbarkeit in den Kategorien Einsatzfahigkeit Ziffern 1 5 Eignung fur Schonwetter Tag und Nachtlandungen Buchstaben A B C D und X wobei X das Fehlen von Nachtbefeuerung markierte sowie Eignung fur Schlechtwetterlandungen und Nachtlandungen unter erschwerten Bedingungen Ziffern 1 5 eingestuft z B 1 C 4 Die Klassifikation wurde analog auf die auf den Platzen eingesetzten Dienststellen die Fliegerhorstkommandanturen die Leithorste die Einsatzplatzkommandanturen und die Platzkommandos fur die Nebenplatze angewandt Ab April 1944 wurde diese Kategorisierung derart umgestaltet dass innerhalb des Deutschen Reiches nur noch Kommandanturen vom Typ A o und Platzkommandos bestanden in den sog Feldluftgauen fast nur Einsatzhorstkommandanturen vom Typ E v Im Lauf des Kriegs wurden Fliegerhorstkommandanturen und Platzkommandos des Ofteren ineinander umgewandelt Ahnliches galt fur Seeflugstutzpunkte und Platzkommandos Im Dezember 1944 wurde insgeheim das sog Silberprogramm ins Leben gerufen im Rahmen dessen 95 Flugplatze fur den Einsatz von Strahlflugzeugen besonders Messerschmitt Me 262 und Arado Ar 234 ausgebaut werden sollten was eine weitere Unterteilung notwendig gemacht hatte 3 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e Bestandsbezeichnung Fliegerhorstkommandanturen und Flugplatzkommandos der Luftwaffe Informationen zur Provenienz Bundesarchiv abgerufen am 18 September 2021 a b c d Jurgen Zapf Flugplatze der Luftwaffe 1934 1945 und was davon ubrig blieb Lexikon aller Flugplatze von A Z Gesamtverzeichnis Nickel Zweibrucken 2010 ISBN 978 3 86619 054 2 S 13 15 Jurgen Zapf op cit S 10 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Einteilung der Militarflugplatze der Luftwaffe der Wehrmacht amp oldid 227422969