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Ein Adelsnest auch Das Adelsnest Originaltitel Dvoryanskoe gnezdo Dworjanskoje gnesdo ist ein sowjetischer Spielfilm unter der Regie von Andrei Michalkow Kontschalowski aus dem Jahr 1969 nach dem gleichnamigen Roman von Iwan Turgenew aus dem Jahr 1859 FilmTitel Ein AdelsnestOriginaltitel Dvoryanskoe gnezdoProduktionsland UdSSROriginalsprache RussischErscheinungsjahr 1969Lange 111 MinutenStabRegie Andrei Michalkow KontschalowskiDrehbuch Walentin JeschowAndrei Michalkow KontschalowskiProduktion MosfilmMusik Wjatscheslaw OwtschinnikowKamera Georgi RerbergBesetzungIrina Kuptschenko Lisa Kalitina Leonid Kulagin Fedor Iwanowitsch Lawrezki Beata Tyszkiewicz Warwara Pawlowna Tamara Tschernowa Maria Dmitrijewna Wiktor Sergatschow Panschin Wassili Merkurjew Gedeonowski Alexander Kostomolozki Lemm Musiklehrer Marija Durassowa Marfa Timofejewna Alte Wladimir Kotschurichin Anton Diener Sergei Nikonenko Grischka Kammerdiener Nikita Michalkow Furst Nelidow Nikolai Gubenko Sitnikow Nonna Terentjewa Schjustina Soja Rupassowa Akulina Darja Semenowa Lenotschka Jelena Tjapkina Dame auf dem Ball Naum Schtarkman Pianist Wladimir Grammatikow Mann Nikolai Dwigubski Franz Aristokrat Lilija Ogijenko Oliwje Furstin Gagarina Wsewolod Schestakow Monsieur Schjul Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktion und Veroffentlichung 3 Kritik 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenFjodor Iwanowitsch Lawrezkij ist ein russischer Adliger der mit seiner Frau sein Landgut Lawriky in Russland verliess um sein weiteres Leben in Paris zu verbringen Das war vor elf Jahren und sie wurden anerkannte Mitglieder der dortigen Gesellschaft bis Warwara Pawlowna ihren Mann mit einem anderen betrog Das war der Grund dass er die Frau die er einst aus Liebe heiratete vor vier Jahren verliess und nach Italien zog Jetzt bekam er aber Heimweh und es trieb ihn zuruck auf sein einstiges grosszugiges Anwesen in Russland das kurz vor dem Verfall steht Empfangen wird er von seinem ehemaligen Diener Anton der auch schon in den Diensten seines Vaters und seines Grossvaters stand Gemeinsam gehen sie durch das Haus wo Fedor Iwanowitsch viele Erinnerungsstucke an seine Kindheit und Jugend entdeckt Besonders interessieren ihn die Portrats seiner Vorfahren er vermisst aber ein Gemalde seiner Mutter Deshalb klart ihn Anton auf dass ein solches nicht existiert da sie selbst nicht dem Adelsstand angehorte sondern ein Mitglied des Gesindes war Einer seiner ersten Besuche gilt den Kalitins in der Nachbarschaft das sind seine Tante Marfa Timofejewna und seine Cousine Maria Dmitrijewna mit ihren drei Tochtern Hier gibt es die erste herzliche Begegnung mit Kristofor Fjodorowitsch Lemm seinem ehemaligen Musiklehrer Noch bevor er seine Cousine trifft lauft ihm deren etwa 19 jahrige Tochter Elisabeth Michailnowa genannt Lisa uber den Weg die er das letzte Mal als Kind gesehen hat Doch kurz darauf trifft auch Maria Dmitrijewna Kalitina ein und es gibt eine freundschaftliche Begrussung bis ein junger Mann zu Pferde ankommt Es handelt sich um Wladimir Nikolajewitsch Panschin einen ehemaligen Offizier und jetzigen Beamten eines Ministeriums in der Hauptstadt Sankt Petersburg der in Lisa verliebt ist was auch die Zustimmung Maria Dmitrijewnas findet Nur der Musiklehrer Lemm hegt seine Zweifel da Lisa eine ernste junge Frau und Panschin ein Mensch ohne Prinzipien und Idealen ist Man sollte jedoch einmal die Familie Kalitin einladen aber ohne Panschin was dann auch in Verbindung mit einem Gartenfest geschieht Hier erzahlt Lisa wahrend eines Spaziergangs ihrem Begleiter Fjodor dass ihre Eltern sich wenig um sie gekummert hatten dafur bekam sie ein Kindermadchen das sie auch das Beten gelehrt hat sowie mit ihr heimlich in die Fruhmesse ging was sie stark beeinflusste Sie erklare ihm das alles nur weil er so ein guter Mensch sei und will dann wissen warum er sich von seiner Frau getrennt habe obwohl sie schuldig an der Trennung sei musse er doch verzeihen konnen Nachdem die Familie Kalitin verabschiedet wurde liest Lawrezki in der Zeitung dass seine Frau in Paris verstorben ist Wahrend eines nachsten Treffens zwischen Lisa und Fjodor sagt er ihr dass seine Frau gestorben und er jetzt wenigstens frei ist Doch er bekommt zur Antwort dass er jetzt nicht an Freiheit denken darf sondern an Vergebung Sie stellen aber beide fest dass sie sich daran gewohnt haben nichts voreinander zu verbergen und so erzahlt sie einen Brief von Panschin erhalten zu haben in dem er um ihre Hand anhalt Darauf gibt er ihr den Rat nur nicht ohne Liebe zu heiraten worauf sie ihm um den Hals fallt und herzergreifend weint Fur einen der nachsten Tage bestellt Lisa eine Abendmesse in der Kirche was auch fur Fjodor der Anlass ist nach langer Zeit wieder einmal mit Gott zu sprechen mit Lisa wechselt er nur wenige Worte Bei einem spateren Besuch erfahrt er von seiner Tante dass Panschin auch im Haus ist um eine endgultige Antwort auf seinen Brief zu erhalten Auch von ihrer Mutter wird Lisa bedrangt da sie selbst gern nach Sankt Petersburg ziehen wurde doch Lisa verschiebt zum wiederholten Mal ihre Entscheidung Als sie am Abend Marfa Timofejewna eine gute Nacht wunschen will bekommt sie ein Donnerwetter von ihr weil sie gesehen wurde wie sie Fjodor gekusst hat dafur wird dieser jetzt mit den wustesten Ausdrucken beschimpft Doch Lisa bestatigt ihr dass sie sich in ihn verliebt hat und sie ihn ewig lieben will Am nachsten Tag steht Fjodor im stromenden Regen unter ihrem Balkon und gesteht ihr ebenfalls seine Liebe und dass er bereit ist dafur sein Leben hinzugeben Sie geht wortlos zuruck in ihr Zimmer und gibt ihm zu verstehen dass er schweigen soll Zu Hause angekommen steht Lawrezki plotzlich vor seiner Frau Die erzahlt ihm dass sie schwer krank war und das Gerucht von ihrem Ableben nutzte um unauffallig wieder nach Russland und somit zu ihm zu kommen Er glaubt ihr aber ihre Reue nicht auch wenn es wahr ware konnte er nicht wieder mit ihr zusammenleben Von seinem Kammerdiener erfahrt er am folgenden Tag dass seine Frau mit der Kutsche zu den Kalitins gefahren ist was ihn veranlasst sofort hinterher zu reiten Fur Lisa ist die Sache klar denn Fjodor muss sich jetzt mit seiner Frau wieder versohnen auch wenn er nicht wieder mit ihr zusammen leben will Ihre eigene Beziehung ist bereits zu Ende bevor sie richtig angefangen hat deshalb hat sie beschlossen in ein Kloster zu gehen und lasst sich das auch nicht ausreden obwohl sie Fjodor immer noch liebt Nach einer Woche Abwesenheit die er auf einem Pferdemarkt verbringt kommt Fjodor wieder nach Lawriky zuruck und Warwara Pawlowna eroffnet ihm dass sie erkannt hat dass sie ihm zuwider und nur ein unerwunschter Gast ist weshalb sie sich wieder auf den Weg nach Paris machen wird Produktion und Veroffentlichung BearbeitenDer von der Produktionsgemeinschaft Towarisch in Farbe gedrehte Film hatte am 25 August 1969 unter dem Titel Dvoryanskoe gnezdo in Moskau Premiere und erreichte in der Sowjetunion uber 16 7 Millionen Zuschauer In der DDR wurde er erstmals am 9 November 1970 anlasslich der Tage des sowjetischen Films im Berliner Kino International aufgefuhrt 1 Im Fernsehen der DDR wurde der Film am 11 Marz 1973 im 2 Programm gesendet In der ARD wurde der Film am 6 Oktober 1974 ausgestrahlt Kritik BearbeitenHelmut Ullrich zieht in der Neuen Zeit 2 folgendes Fazit Ein wundervoller Film Von schmerzhafter Schwermutigkeit aber doch alles andere als eine Suche nach einer verlorenen Zeit der irgendwelche Sehnsucht gelten konnte Die Berliner Zeitung 3 schrieb Der Begriff Literaturverfilmung erschliesst sich dem Zuschauer auf ungewohnliche und eigenwillige Weise Michalkow Kontschalowski ging es nicht um eine buchstabengetreue filmische Abbildung des Romans was oft aus falsch verstandener Ehrfurcht vor literarischen Vorlagen zu beobachten ist Er benutzte Details der Romanhandlung um sie den kunstlerischen Gesetzen des Films entsprechend neu zu ordnen und einzusetzen Es ist ein Film der Beschreibung von Menschen Milieu und Landschaft zuallererst durch das Bild wirksam werden lasst Erhalten geblieben sind Stimmung und Atmosphare des Romans Das Lexikon des internationalen Films schreibt dass die schonen Bilder von der Ambivalenz der Inszenierung ablenkten Der Film sei je nach Anschauung eine kunstvolle unpolitische Impression eine Reverenz an die Vielschichtigkeit russischer Literatur ein nostalgisches Ruhrstuck oder ein sozialistisches Lehrstuck 4 Weblinks BearbeitenEin Adelsnest in der Internet Movie Database englisch Das Adelsnest bei kino teatr ruEinzelnachweise Bearbeiten Berliner Zeitung vom 1 November 1970 S 12 Neue Zeit vom 8 November 1970 S 4 Berliner Zeitung vom 2 November 1982 S 7 Ein Adelsnest In Lexikon des internationalen Films Filmdienst abgerufen am 19 November 2018 Filme von Andrei Kontschalowski Ein Adelsnest Onkel Wanja Sibiriade Split Cherry Tree Runaway Train Shy People Bedrohliches Schweigen Homer und Eddie Tango und Cash Lumiere et Compagnie Die Abenteuer des Odysseus Der Nussknacker Die weissen Nachte des Postboten Alexej Trjapizyn Dorogie Tovarischi Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ein Adelsnest amp oldid 224677457