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Die eidgenossische Volksinitiative Ja zu Europa war eine Volksinitiative die am 4 Marz 2001 zur Abstimmung gelangte und abgelehnt wurde Mit ihr wurde die unverzugliche Aufnahme von Verhandlungen uber einen Beitritt der Schweiz zur Europaischen Union verlangt Die Initiative wurde am 21 Februar 1995 vom Initiativkomitee lanciert nachdem die Stimmberechtigten 1992 den Beitritt zum Europaischen Wirtschaftsraum abgelehnt hatten Eidgenossische Abstimmung uber den EWR und der Bundesrat das fruhere Beitrittsgesuch fur unbefristete Zeit eingefroren hatte Die Befurworter und Initianten machten geltend dass die Schweiz aufgrund bilateraler Abkommen an verschiedene Gesetze der Europaischen Union gebunden sei bezuglich dieser Gesetze jedoch nicht uber Mitsprache oder Entscheidungsrechte verfuge Die schweizerische Regierung sowie die beiden Parlamentskammern empfahlen der Bevolkerung die Volksabstimmung abzulehnen Im Abstimmungsbuchlein Informationsbroschure fur die Abstimmung schrieb der Bundesrat dass er den Beitritt zur Europaischen Union anstrebe die Initiative jedoch ein zu schnelles Vorgehen fordere Abstimmungsresultat nach Kantonen 0 Ja 23 Nein Inhaltsverzeichnis 1 Wortlaut der Initiative 2 Ergebnis 3 Siehe auch 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseWortlaut der Initiative BearbeitenDie Ubergangsbestimmungen der Bundesverfassung werden wie folgt erganzt Art 23 neu Die Schweiz beteiligt sich am europaischen Integrationsprozess und strebt zu diesem Zweck den Beitritt zur Europaischen Union an Der Bund nimmt ohne Verzug Beitrittsverhandlungen mit der Europaischen Union auf Der Beitritt zur Europaischen Union wird Volk und Standen gemass Artikel 89 Absatz 5 zur Abstimmung unterbreitet Art 24 neu Bei den Beitrittsverhandlungen und der Anpassung des schweizerischen Rechts an das Recht der Europaischen Union achten alle Behorden darauf dass insbesondere die demokratischen und foderalistischen Grundwerte sowie die sozialen und okologischen Errungenschaften durch geeignete Massnahmen gesichert werden Art 25 neu Der Bund berucksichtigt bei der Umsetzung des Beitrittsvertrages und der Weiterentwicklung der Europaischen Union sowie bei anderen Fragen der europaischen Integration die Kompetenzen der Kantone und wahrt ihre Interessen Er informiert die Kantone rechtzeitig und umfassend hort sie an und zieht sie bei der Vorbereitung von Entscheiden bei Ergebnis BearbeitenDie Initiative wurde mit deutlicher Mehrheit abgelehnt Bei einer Stimmbeteiligung von 55 8 Prozent votierten nur 23 2 Prozent fur die sofortige Aufnahme von EU Beitrittsverhandlungen 76 8 Prozent dagegen 1 Samtliche Kantone stimmten mehrheitlich gegen den Vorschlag 2 Die hochste Zustimmung erhielt die Volksinitiative in den Kantonen Genf Neuenburg und Jura mit 41 1 Prozent bzw jeweils 44 2 Prozent Ja Stimmen Die deutlichste Ablehnung erfuhr sie im Kanton Uri mit 90 6 Prozent und Appenzell Innerrhoden mit 93 2 Prozent Nein Stimmen Siehe auch BearbeitenBilaterale Vertrage zwischen der Schweiz und der Europaischen UnionWeblinks BearbeitenDossier auf parlament ch Alle Volksabstimmungen vom 4 Marz 2001 Resultate der Volksabstimmung Ja zu Europa Stellungnahme des Bundesrates PDF Datei 11 kB Volksinitiative Ja zu Europa in der Datenbank SwissvotesEinzelnachweise Bearbeiten http www admin ch ch d pore va 20010304 index html http www admin ch ch d pore va 20010304 can474 html Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eidgenossische Volksinitiative Ja zu Europa amp oldid 209585688