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Die Eggerstedt Kaserne in Pinneberg wurde 1937 bis 1939 fur die Wehrmacht auf etwa 36 Hektar errichtet und vom Luftgaunachrichtenregiment 11 bezogen Nach dem Zweiten Weltkrieg diente die Anlage zunachst bis 1950 als Zwischenstation fur Displaced Persons Zudem war 1947 bis 1949 die Baltische Universitat auf dem Areal untergebracht Auch in den 1950er Jahren dienten die ehemaligen Truppenunterkunfte der Unterbringung von Fluchtlingen Einige Unternehmen waren auf dem Gelande ansassig Ab 1959 nahm die Bundeswehr die militarische Nutzung der Kaserne wieder auf Es waren Verbande und einrichtungen der Luftwaffe hier stationiert darunter das Luftwaffenausbildungsregiment 1 Ende 2003 wurde die militarische Nutzung der Kaserne aufgegeben Nach jahrelangen Planungen und dem Abriss der Kasernengebaude entstand auf dem Areal ein Wohngebiet die Parkstadt Eggerstedt Deutschland Eggerstedt KaserneEggerstedt KaserneLand Deutschlandheute Parkstadt EggerstedtGemeinde PinnebergKoordinaten 53 38 38 N 9 47 34 O 53 64382 9 79265 Koordinaten 53 38 38 N 9 47 34 OEroffnet 1939Alte Kasernennamen1939 1945 Luftnachrichtenkaserne Deutsches ReichEhemals stationierte TruppenteileLuftgaunachrichtenregiment 11Luftflotte Reich Stab Luftwaffenausbildungsregiment 1Luftwaffensanitatsstaffel PinnebergStabsgruppe Truppendienstliche Fachschule LuftwaffeTruppendienstliche Fachschule LuftwaffeUnteroffizierschule der Luftwaffe Lehrgruppe CStandortverwaltung PinnebergI Luftwaffenausbildungsregiment 1II Luftwaffenausbildungsregiment 1V Luftwaffenausbildungsregiment 13 Unteroffizierschule der Luftwaffe21 Luftwaffenausbildungsregiment 122 Luftwaffenausbildungsregiment 123 Luftwaffenausbildungsregiment 124 Luftwaffenausbildungsregiment 1 Deutsches Reich Deutsches Reich Deutschland Deutschland Deutschland Deutschland Deutschland Deutschland Deutschland Deutschland Deutschland Deutschland Deutschland Deutschland Deutschland DeutschlandEggerstedt Kaserne Schleswig Holstein Lage der Eggerstedt Kaserne in Schleswig Holstein Inhaltsverzeichnis 1 Bau und Stationierungsgeschichte 1 1 NS Staat und Zweiter Weltkrieg 1 2 Nutzung der Kaserne zwischen 1945 und 1956 1 3 Bundeswehr 2 Konversion 2 1 Rahmenplanung 2 2 Scheitern des Rahmenplans 2 3 Grunderwerb durch die Stadt und Bebauungsplanbeschluss 2 4 Baubeginn und Entwicklung zum Stadtviertel Parkstadt Eggerstedt 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseBau und Stationierungsgeschichte BearbeitenNS Staat und Zweiter Weltkrieg Bearbeiten nbsp Die Kantine der Eggerstedt KaserneZur Aufrustung der Wehrmacht in Vorbereitung auf den Zweiten Weltkrieg benotigte der NS Staat zahlreiche neue Truppenunterkunfte Obwohl die Stadt Pinneberg sich bereits ab Oktober 1934 um die Stationierung von Verbanden bemuht hatte konnte der Burgermeister erst am 22 Juni 1937 verkunden dass der Bau einer Kaserne fur eine Nachrichtenabteilung mit 1500 Mann vorgesehen sei Am 1 Juli 1937 zog die Bauleitung im Pinneberger Rathaus ein und am 17 Juli 1937 kundigte der Befehlshaber im Luftkreis VII an dass die Bauarbeiten demnachst beginnen wurden Im Spatsommer 1937 fiel der Startschuss fur die Errichtung der Kaserne Im Dezember 1937 zog die Bauleitung in das neuerrichtete Offizierswohnheim um Die Fertigstellung der Gesamtanlage war fur den Herbst 1938 vorgesehen Die infolge der Bautatigkeit im gesamten Deutschen Reich bestehende Materialknappheit fuhrte jedoch zu erheblichen Verzogerungen Erst am 1 April 1939 konnte die 9 Kompanie des Luftgaunachrichtenregiments 11 als erste Einheit in die Kaserne einziehen Im Sommer 1939 waren zwar bereits 800 Soldaten im Standort untergebracht Die Bauarbeiten waren aber noch langst nicht abgeschlossen 1 Obwohl 1940 fur die Kaserne ein Baustopp verhangt wurde liess die Bauleitung die Arbeiten dennoch fortsetzen und die Bauten vollenden 2 Ab Sommer 1941 erhielten Nachrichtenhelferinnen der Luftwaffe in der Kaserne ihre Ausbildung Seit 1943 waren bis zu 2 000 von ihnen in der Garnison untergebracht Im April 1945 wurde die Kaserne zudem Hauptquartier des Stabes der Luftflotte Reich 1 2 Nutzung der Kaserne zwischen 1945 und 1956 Bearbeiten Am 4 Mai 1945 besetzten britische Truppen das Kasernengelande Sie richteten hier eine Sammelstelle fur deutsche Kriegsgefangene ein Innerhalb weniger Tage schwoll die Zahl der untergebrachten ehemaligen Wehrmachtssoldaten auf 3 400 an Um Platz zu schaffen wurden zugleich hunderte Luftwaffenhelferinnen entlassen oder in den Baumschulen der Umgebung untergebracht um dort zu arbeiten Im Gegensatz zu anderen Kasernen wurde die Anlage in Pinneberg nicht langerfristig durch Besatzungstruppen belegt Am 30 Juni 1946 verliessen die letzten britischen Truppenteile die Kaserne Stattdessen wurde ein Lager fur Displaced Persons in der ehemaligen Luftnachrichtenkaserne eingerichtet das unter Verwaltung der Nothilfe und Wiederaufbauverwaltung der Vereinten Nationen stand Ab Juli 1947 war das 17 Displaced Persons Assembly Centre Control Staff hier errichtet 3 Bereits am 27 Januar 1947 hatte die Baltische Universitat ihren Vorlesungsbetrieb in der fruheren Kaserne aufgenommen Sie hatte aus dem Museum fur Hamburgische Geschichte der Hansestadt weichen mussen das wiedereroffnet werden sollte Die Lehre fand in den Studienrichtungen Philosophie Recht und Wirtschaft Mathematik Landwirtschaft Architektur und Ingenieurwissenschaften Chemie Maschinenwesen Sport und Musik statt Am 15 November 1947 befanden sich 159 Lehrende der Baltischen Universitat mit 133 Familienangehorigen 76 Verwaltungsmitarbeiter und 805 Studierende in der Kaserne Hinzu kamen 64 Displaced Persons die uber die Westward Ho Initiative fur die britische Industrie gewonnen wurden sowie 455 weitere Displaced Persons Im Jahresverlauf 1948 kamen weitere Bildungseinrichtungen hinzu Die Kaserne beherbergte im Juni 1948 das Pinneberg DP Study Centre mit 810 baltischen Staatsangehorigen das Pinneberg Polish Study Centre mit 101 Polen die Polish Secondary School mit 118 Polen sowie das Eggerstedt Camp mit 227 Letten Das Lagerleben wurde insbesondere durch Musikveranstaltungen Filmvorfuhrungen Ausstellungen Vortrage Diskussionsrunden und eine Bibliothek mit Leseraumen bereichert Wahrend die Baltische Universitat zum 30 September 1949 aufgelost wurde blieb die Kaserne weiterhin zur Unterbringung von Fluchtlingen beschlagnahmt 3 4 Die Internationale Fluchtlingsorganisation betreute noch bis zum 30 Juni 1950 im Displaced Persons Assembly Centre die in der Kaserne untergebrachten Fluchtlinge hauptsachlich polnischer Herkunft Bis 31 Mai 1950 sollten alle Displaced Persons die nicht Deutschland verlassen wollten mit Deutschen gleichgestellt und in die deutsche Wirtschaft integriert werden Zudem mussten zwischen dem 1 und 20 April 1950 weitere 400 Fluchtlinge in der ehemaligen Truppenunterkunft aufgenommen werden Am 1 Juli 1950 ging das Lager Eggerstedt in die deutsche Verwaltung uber 3 Ab 1948 wurden Teile der Kaserne ausserdem vermietet So nutzte eine Kaugummifabrik das Wirtschaftsgebaude und eine Kohlehandlung die Kraftfahrzeughallen In einem Unterkunftsblock konnten Klassen der Berufs und der Volksschule unterrichtet werden 2 Bundeswehr Bearbeiten nbsp Sporthalle der Eggerstedt KaserneMit der Unterzeichnung der Pariser Vertrage am 23 Oktober 1954 die Grundung der Bundeswehr am 5 Mai 1955 und dem Beitritt der Bundesrepublik Deutschland zur NATO am 9 Mai 1955 wurden Truppenunterkunfte benotigt Hierfur kamen neben Neubauten auch die Inanspruchnahme fruherer Kasernen der Wehrmacht in Betracht Die Oberfinanzdirektion Kiel kundigte deshalb zum 1 Juni 1956 die Vertrage mit den bisherigen zivilen Nutzern der Kaserne in Pinneberg Dies loste Protest aus 5 1957 begannen die Umsiedlung der noch auf dem Kasernenareal untergebrachten Fluchtlinge und eine Erstinstandsetzung der Gebaude 2 Am 31 Dezember 1957 wohnten hier noch 379 heimatlose Auslander und 238 Fluchtlingsfamilien mit deutscher Staatsangehorigkeit auf 6 Wohnblocks mit 277 Wohnraumen und 5 Wohnungen verteilt 3 Erst im September 1959 konnten Soldaten der Bundeswehr einziehen Von der am 16 Dezember 1955 auf dem Fliegerhorst Norvenich gebildeten Luftwaffenlehrkompanie wurden im April und Mai 1956 Teile nach Uetersen in die dortige Kaserne des Fliegerhorsts verlegt aus denen zunachst am 15 Mai 1956 der Stab des Luftwaffenausbildungsregiments 1 sowie dessen I Bataillon mit der 2 und 3 Kompanie entstanden Am 1 August 1956 war der Aufstellungsprozess des Regiments abgeschlossen Am 14 Mai 1958 erfolgte in Uetersen die Teilung des Regiments in das Fluganwarterregiment und das Luftwaffenausbildungsregiment 1 Der Umzug in die Kaserne in Pinneberg erfolgte in mehreren Schritten zunachst entstand in der spateren Eggerstedt Kaserne am 15 September 1959 die Luftwaffensanitatsstaffel Pinneberg Am 25 September 1959 verliess das II Luftwaffenausbildungsregiment 1 mit der 7 und 8 Kompanie seinen bisherigen Standort Husum und bezog nun in Pinneberg Quartier Noch im September 1959 kamen die 2 und 4 Kompanie des Luftwaffenausbildungsregiments 1 in die Garnison Im November 1959 verlegten die 5 und 6 Kompanie von Uetersen nach Pinneberg Der Regimentsstab bezog am 28 Dezember 1959 den neuen Standort Die 1 Kompanie zog in die Pinneberger Kaserne 1963 ein Der Bataillonsstab I Luftwaffenausbildungsregiment 1 folgte im Juli 1964 und die 3 Kompanie im September 1964 6 Seit der Ubernahme der Kasernenanlagen durch den Bund bis zum Beginn der 1960er Jahre wurden ein Sportplatz zwei Kompanie und zwei Stabsgebaude ein Sanitatszentrum ein Schiessstand eine Ausbildungshalle und ein Wirtschaftsgebaude errichtet 1965 und 1966 konnten ein Mannschafts und Unteroffiziersheim sowie eine weitere Ausbildungshalle ubergeben werden 2 Die Garnison erhielt am 15 April 1971 offiziell den Namen Eggerstedt Kaserne verliehen 7 1976 konnte ein Offiziers und ein Feldwebelwohnheim fertiggestellt werden 1977 wurde eine Truppenkuche saniert Zwei weitere Mannschaftsunterkunftsgebaude und ein Horsaalgebaude wurden 1979 vollendet 2 Ab 16 Juni 1981 ging aus dem Fluganwarterregiment das neue II Luftwaffenausbildungsregiment 1 hervor das in der Marseille Kaserne heute Jurgen Schumann Kaserne in Appen stationiert wurde 8 Am 1 Oktober 1988 wurde in der Kaserne im Zuge der Umgliederung des Luftwaffenausbildungsregiments 1 dessen V Bataillon gebildet wahrend das I Bataillon in der Ruhrland Kaserne in Essen eine Neuaufstellung erfuhr Dem V Bataillon waren die ebenfalls am Standort Pinneberg beheimateten 19 bis 24 Luftwaffenausbildungsregiment 1 unterstellt Doch bereits zum 30 April 1990 wurde das Bataillon aufgelost Wahrend die 19 21 23 und 24 Kompanie ausser Dienst gestellt wurden verlegte die 23 Kompanie als neue 19 Luftwaffenausbildungsregiment 1 auf den Fliegerhorst nach Goslar Die 20 Luftwaffenausbildungsregiment 1 verblieb noch bis 30 September 1991 in der Eggerstedt Kaserne 8 Zum 1 Januar 1990 entstand in der Kaserne die 3 Inspektion der Unteroffizierschule der Luftwaffe Sie verlegte im Oktober 2003 nach Mosbach in die Neckartal Kaserne kehrte aber 2008 in die Nachbarschaft von Pinneberg nach Appen in die dortige Marseille Kaserne heute Jurgen Schumann Kaserne zuruck 8 Die am 1 Oktober 1971 in der Bernhard Hulsmann Kaserne in Iserlohn gebildete Truppendienstliche Fachschule Luftwaffe zog am 1 August 1990 in die Eggerstedt Kaserne nach Pinneberg Durch die bereits zum 1 Juli 1988 erfolgte Neuaufstellung der Unteroffizierschule der Luftwaffe in der Marseille Kaserne in Appen waren die Tage der Fachschule gezahlt Die Reste wurden am 1 Marz 1991 zur Stabsgruppe Truppendienstliche Fachschule Luftwaffe in der Eggerstedt Kaserne zusammengefasst bevor auch fur diese Dienststelle der Auflosungsbefehl zum 30 April 1994 erging 8 9 Die am 1 Juli 1988 am Standort Iserlohn gebildete Lehrgruppe C der Unteroffizierschule der Luftwaffe kam ebenfalls am 1 August 1990 in die Eggerstedt Kaserne Im September 2003 verlegte sie nach Appen in die Marseille Kaserne 8 9 Am 1 Oktober 1991 erlebte der Standort mit der Neuaufstellung der 21 22 23 und 24 Luftwaffenausbildungsregiment 1 noch einmal eine Renaissance Doch zum 30 Juni 1996 erfolgte die erneute Auflosung der 23 und 24 Kompanie Die beiden weiteren Kompanien 21 und 22 verblieben hier bis zur Aufgabe des Standorts 8 In der Kaserne war von Marz 1956 bis zum 31 Dezember 2001 die Standortverwaltung Pinneberg untergebracht 8 Ab 1998 befindet sich zudem das Bundesvermogensamt Hamburg Schleswig Holstein Sud auf dem Areal 10 Die Konzentration der Unteroffizierschule der Luftwaffe in der Marseille Kaserne in Appen mit Neubau eines zweiten Horsaalgebaudes fuhrte dazu dass die Eggerstedt Kaserne im Stationierungskonzept der Bundeswehr 2001 nicht mehr enthalten war und veraussert werden sollte 11 12 Am 31 Dezember 2003 endete die Nutzung der Kaserne durch die Bundeswehr 10 Konversion BearbeitenRahmenplanung Bearbeiten Bereits noch vor Schliessung der Kaserne wurde im Juni 2002 ein erster Aufstellungsbeschluss fur den Bebauungsplan 115 gefasst 13 Eine Bestands und Strukturanalyse des Kasernenareals wurde in Auftrag gegeben und im November 2002 dem Stadtentwicklungsausschuss vorgestellt 14 Im Januar 2003 wurde eine interfraktionelle Arbeitsgruppe fur die weiteren Uberlegungen zur zivilen Nachnutzung der Kaserne gebildet 13 Im April 2003 schlossen sich Anwohner in einer Burgerinitiative Erhaltung des Naturerholungsgebietes Eggerstedter Weg und Hasenmoor zusammen deren Hauptanliegen die Verhinderung neuer belastender Verkehrsachsen die Vermeidung von Eingriffen in die Natur sowie die Mitwirkung bei der Gestaltung des ehemaligen Militargelandes war Vorgeschlagen wurden die Umnutzung bestehender Bebauung zu einer Schule einem Alten und Pflegeheim oder Zentrum fur Demenzkranke Auch eine aufgelockerte Wohnbebauung der Erhalt der bestehenden Sportplatze der Bau einer Feuerwache und die Errichtung eines Arzte Gesundheits und Wellnesszentrums wurden angedacht Im Mai 2003 fand ein erster offentlicher Workshop zu Nutzungsvorschlagen fur das Gelande statt 15 16 Eine Einwohnerversammlung sprach sich im September 2003 gegen individuelles Wohnen im Areal und eine Verbindungsstrasse durch das Kasernengebiet aus Zudem sollte der nordliche Teil des fruheren Bundeswehrgelandes nicht bebaut werden Doch eine Mehrheit im Stadtentwicklungsausschuss setzte sich uber diese Vorstellungen Ende Oktober 2003 hinweg und beschloss anderslautende Entwicklungsziele Auf dieser Grundlage wurden vier Planungsburos mit der Erstellung von alternativen Rahmenplanentwurfen beauftragt 17 Im Juni 2004 lagen die Entwurfe vor die hinsichtlich der Bebauung Grunflachen Weiternutzung der Sportplatze und Erhalt von Bestandsgebauden variierten 18 In einer weiteren Einwohnerversammlung Ende August 2004 wurde deutlich dass die in einem Entwurf vorgesehene Errichtung von 700 Hausern bei den Burgern auf Ablehnung stiess 19 Streit bestand aber auch weiterhin hinsichtlich der Verkehrserschliessung 20 21 Im April 2005 wurden weitere planerische Vorgaben fur den Rahmenplan durch den Stadtentwicklungsausschuss beschlossen die in einer Anderung des Entwurfs mundeten Die anhaltende Kritik an den Planen zur Gestaltung des Baugebiets fuhrten dazu dass die Entscheidung uber die Rahmenplanung mehrfach vertagt und schliesslich erst im Juni 2006 erfolgte 22 23 24 25 26 27 Scheitern des Rahmenplans Bearbeiten Die Bundesanstalt fur Immobilienaufgaben schrieb den Verkauf des Kasernengrundstucks von Juni bis September 2007 zwar offentlich jedoch nicht europaweit aus Im November 2007 griffen einige Ratsfraktionen den Vorschlag zum Bau eines Bildungszentrums auf und begehrten die Anderung des Rahmenplans was jedoch der Stadtentwicklungsausschuss mehrheitlich im Dezember 2007 ablehnte 28 29 Die Landesentwicklungsgesellschaft Schleswig Holstein konnte sich in dem Bieterverfahren zum Kauf der Flachen im Februar 2008 durchsetzen Im Anschluss wurden jedoch Zweifel an der Rechtmassigkeit der Entscheidung laut Die Ratsversammlung von Pinneberg stellte zudem die eigene Rahmenplanung hinsichtlich moglicher Folgewirkungen in Frage Daraufhin zog sich die Landesentwicklungsgesellschaft im November 2008 zuruck 13 Im Dezember 2008 wurde eine Uberarbeitung des bisherigen Rahmenplans beschlossen 30 Schliesslich folgte im April 2009 die Aufhebung der Entscheidungen uber den Rahmenplan und zur Aufstellung des Bebauungsplans 115 Beabsichtigt wurde nunmehr ein Ankauf des Grundstucks durch die Stadt 31 Eine fraktionsubergreifende Arbeitsgruppe wurde im Juli 2009 eingesetzt um uber die Entwicklung des Kasernenareals zu beraten Doch auch hier fand keine Einigung statt 32 33 Grunderwerb durch die Stadt und Bebauungsplanbeschluss Bearbeiten Im Oktober 2010 brachte das von der Bundesanstalt fur Immobilienaufgaben beauftragte Verkehrswertgutachten wonach ein Kaufpreis von 3 55 Millionen Euro gerechtfertigt sei Bewegung in die Diskussion 34 Wahrend sich die Burgerinitiative gegen den Kauf der Flachen durch die Stadt Pinneberg aussprach 35 und Teile der Ratsversammlung die Hohe des Kaufpreises in Frage stellten 36 pladierte Pinnebergs Burgermeisterin fur den Erwerb des Areals 37 Nachdem es 2011 weitere Initiativen zur Errichtung eines Bildungs und eines Gesundheitszentrums gab 38 39 gelang im November 2011 der Durchbruch indem sich CDU und SPD auf den Erwerb der Flachen einigten 40 Im Mai 2012 stimmte die Gremien der Stadt den Kaufvertragsverhandlungen mit dem Bund zu 41 Am 22 August 2012 wurde der zweite Aufstellungsbeschluss fur den Bebauungsplan Nr 115 gefasst 42 Im September 2012 strebte die Stadt eine Projektentwicklungsgesellschaft zur Erschliessung und Vermarkung des Gelandes an 43 Doch im Januar 2013 erntete nicht nur eine Halbierung der geplanten Gewerbeflachen Kritik in der Ratsversammlung 44 Die Kosten fur den Grunderwerb waren zwischenzeitlich auf 3 9 Millionen gestiegen Zugleich verabschiedete sich die Stadt von dem Gesellschaftermodell fur Erwerb Erschliessung und Vermarktung 45 Im Februar 2013 erwarb die Stadt schliesslich die Kaserne 46 Baubeginn und Entwicklung zum Stadtviertel Parkstadt Eggerstedt Bearbeiten Die Stadt verausserte zur Errichtung eines Bildungszentrums eine Teilflache von 32 000 Quadratmetern an einen Investor fur 4 4 Millionen Euro im Marz 2013 weiter 47 2014 wechselte fur einen Kaufpreis von 1 4 Millionen Euro ein knapp 72 000 Quadratmeter grosses Grundstuck das Eigentum an die Landesentwicklungsgesellschaft zum Bau eines Wohngebiets 48 Der niedrige Verkaufserlos fur die Stadt Pinneberg beschaftigte 2015 die Staatsanwaltschaft die wegen Untreue Ermittlungen einleitete jedoch 2016 aufgrund fehlenden hinreichenden Tatverdachts wieder einstellte 49 Die ersten Bauarbeiten auf dem Kasernengelande begannen im April 2014 mit dem Abriss des Mannschaftsversorgungsheims fur die Errichtung einer Kindertagesstatte 50 Im Marz 2015 wurde die Einrichtung fertiggestellt 51 Am 11 September 2014 beschloss die Ratsversammlung den Bebauungsplan Nr 115 52 Gegen den Bebauungsplan wurden jedoch Normenkontrollklagen eingereicht 53 Im Februar 2015 wurden der Ratsversammlung erweiterte Plane fur den Bildungscampus vorgestellt Neben der Privatschule und der Kindertagesstatte sollten eine Akademie fur Erzieher und Pflegekrafte ein Internat eine Sporthalle ein Schwimmbad mehrere Gastehauser Gastronomiebetriebe ein Hotel Konferenzraume ein Parkhaus und ein Campus Center entstehen 54 Im Juli 2015 wurde bekannt dass der Investor bei den Kaufpreiszahlungen im Ruckstand war 55 Die Stadt kam dem Investor zwar mehrfach entgegen 56 Aber auch der Abschluss eines neuen Kaufvertrages im Februar 2018 brachte ausser neuen Vorschlagen von einem Boardinghouse bis hin zu einer Mehrzweckhalle fur 3500 Besucher keinen Durchbruch 57 58 Denn im September 2018 zogen sich die Investoren wieder zuruck 59 Die Stadt zog im November 2018 einen Schlussstrich und entschied das Grundstuck selbst zu entwickeln 60 Die Abrissarbeiten zur Errichtung von Wohngebauden begannen Anfang 2015 250 neue Wohneinheiten davon 77 Einzelhauser 13 Doppelhauser und 15 Stadtvillen mit Eigentumswohnungen gehorten zum Vorhaben fur das am 22 Mai 2015 der erste Spatenstich vollzogen wurde 61 Im Februar 2016 wurden im Zusammenhang mit den Normenkontrollverfahren gegen den Bebauungsplan Eilantrage gestellt die jedoch vom Schleswig Holsteinischen Oberverwaltungsgericht abgewiesen wurden 62 Die internationale Schule eroffnete im September 2016 63 Am 15 Marz 2018 erklarte das Schleswig Holsteinische Oberverwaltungsgericht den Bebauungsplan Nr 115 fur unwirksam Beanstandet wurden von den Richtern Fehler bei der Abwagung zum Larmschutz von Anwohnern 42 Die Stadt nahm daraufhin Anderungen am Bebauungsplan vor beteiligte die Offentlichkeit und beschloss am 26 September 2019 den korrigierten Bebauungsplan der ruckwirkend zum 31 Januar 2015 in Kraft gesetzt wurde Im Geltungsbereich des Bebauungsplans wurden Allgemeine Wohngebiete mit 72 170 Quadratmetern Gewerbegebiete mit 103 460 Quadratmetern Flachen fur den Gemeinbedarf Bildung mit 9 320 Quadratmetern Verkehrsflachen mit 70 770 Quadratmetern offentliche und private Grunflachen sowie Wald mit 159 580 Quadratmetern vorgesehen 64 65 750 Einwohner zahlte der neue Stadtteil Parkstadt Eggerstedt bereits im April 2018 66 Im Januar 2023 waren bis auf 19 000 Quadratmeter samtliche Gewerbeflachen an Investoren verkauft 67 Weblinks BearbeitenParkstadt EggerstedtEinzelnachweise Bearbeiten a b Eggerstedt Kaserne Pinneberg Museum abgerufen am 6 Februar 2023 a b c d e f Major Rolf Madler Luftwaffenausbildungsregiment 1 Deine Garnison Pinneberg Luftwaffenausbildungsregiment 1 Informationsschrift fur Gaste und Soldaten Koblenz Bonn 1985 S 7 ff a b c d DP Lager Eggerstedt Kaserne Pinneberg Museum abgerufen am 5 Februar 2023 Manfred Augener Warum Pinneberg kurzzeitig eine eigene Universitat hatte Hamburger Abendblatt 24 Juni 2022 abgerufen am 11 Februar 2023 Schulranzen sollen Tornistern weichen Hamburger Abendblatt abendblatt de 3 April 1956 abgerufen am 5 Februar 2023 Major Rolf Madler Luftwaffenausbildungsregiment 1 Deine Garnison Pinneberg Luftwaffenausbildungsregiment 1 Informationsschrift fur Gaste und Soldaten Koblenz Bonn 1985 S 15 Frank Schulze Kaserne war sogar mal eine Uni Hamburger Abendblatt abendblatt de 21 Juni 2003 abgerufen am 5 Februar 2023 a b c d e f g Zentrum fur Militargeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr Standortdatenbank der Bundeswehr in der Bundesrepublik Deutschland sowie den von der Bundeswehr genutzten Ubungsplatzen im Ausland Abgerufen am 5 Februar 2023 a b Die Unteroffizierschule der Luftwaffe stellt sich vor 4 Auflage Mering 2006 PDF Unteroffizierschule der Luftwaffe abgerufen am 5 Februar 2023 a b Frank Schulze Kaserne schliesst mit Grossem Zapfenstreich Hamburger Abendblatt abendblatt de 21 Juni 2003 abgerufen am 5 Februar 2023 Bundeswehrreform Es wird eng Hamburger Abendblatt 19 Juli 2000 abgerufen am 11 Februar 2023 Die Bundeswehr der Zukunft Ressortkonzept Stationierung Bundesminister der Verteidigung 16 Februar 2001 abgerufen am 11 Februar 2023 a b c Ulrike Jonas Der Konversionsprozess der Eggerstedt Kaserne Hamburger Abendblatt 25 Juni 2010 abgerufen am 11 Februar 2023 Frank Schulze Bedeutende Pinneberger Planungen Hamburger Abendblatt 5 November 2002 abgerufen am 11 Februar 2023 Frank Schulze Ein Altenheim ware im Sinne der Anlieger Hamburger Abendblatt 23 April 2003 abgerufen am 11 Februar 2023 Frank Schulze Ihnen ist die Kaserne wichtig Hamburger Abendblatt 20 Mai 2003 abgerufen am 11 Februar 2023 Frank Schulze CDU und SPD ignorieren Burgerwillen Hamburger Abendblatt 30 Oktober 2003 abgerufen am 11 Februar 2023 Marion Girke Neues Wohnen in der Ex Kaserne Hamburger Abendblatt 4 Juni 2004 abgerufen am 11 Februar 2023 Marion Girke Kasernenplane Traume mussen bezahlbar sein Hamburger Abendblatt 2 September 2004 abgerufen am 11 Februar 2023 Marion Girke Pinneberg streitet um die beste Eggerstedt Trasse Hamburger Abendblatt 9 Dezember 2004 abgerufen am 11 Februar 2023 Marion Girke Eggerstedt FDP will auf die Bremse treten Hamburger Abendblatt 15 Februar 2005 abgerufen am 11 Februar 2023 Marion Girke CDU und SPD wollen Gutachten fur Kaserne Hamburger Abendblatt 17 Juni 2005 abgerufen am 11 Februar 2023 Marion Girke Prasentation der neuesten Kasernen Plane Hamburger Abendblatt 4 November 2005 abgerufen am 11 Februar 2023 Marion Girke Kasernenplane Pinneberg streitet weiter Hamburger Abendblatt 18 November 2005 abgerufen am 11 Februar 2023 Marion Girke Kaserne soll Parkstadt werden Hamburger Abendblatt 25 November 2005 abgerufen am 11 Februar 2023 Marion Girke Parkstadt der Plan bleibt umstritten Hamburger Abendblatt 29 April 2006 abgerufen am 11 Februar 2023 Marion Girke Beschlusse erwartet Hamburger Abendblatt 30 Mai 2006 abgerufen am 11 Februar 2023 Erster Schritt zum Bildungszentrum auf dem Kasernengelande Hamburger Abendblatt 16 November 2007 abgerufen am 11 Februar 2023 Rahmenplan fur die Eggerstedt Kaserne bleibt Hamburger Abendblatt 3 Dezember 2007 abgerufen am 11 Februar 2023 Kasernenareal zum Verkauf ausgeschrieben Hamburger Abendblatt 13 Dezember 2008 abgerufen am 11 Februar 2023 Was soll jetzt aus dem Gelande der ehemaligen Kaserne werden Hamburger Abendblatt 4 Mai 2009 abgerufen am 11 Februar 2023 CDU Die Lenkungsgruppe Kaserne ist ein Fehler Hamburger Abendblatt 31 Juli 2009 abgerufen am 11 Februar 2023 Streit um Uberplanung des Kasernen Gelandes Hamburger Abendblatt 23 Oktober 2009 abgerufen am 11 Februar 2023 Kaserne kostet 3 5 Millionen Euro Hamburger Abendblatt 3 November 2010 abgerufen am 11 Februar 2023 Buergerinitiative rat Pinneberg vom Kauf der Eggerstedt Kaserne ab Hamburger Abendblatt 3 November 2010 abgerufen am 11 Februar 2023 Kasernen Besitzer lehnen Gesprach in Pinneberg ab Hamburger Abendblatt 17 Januar 2011 abgerufen am 11 Februar 2023 Michael Rahn Pinneberg steck in der Entscheidungsklemme Hamburger Abendblatt 2 April 2011 abgerufen am 11 Februar 2023 Alexander Landsberg Neue Plane fur die grune 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Hamburger Abendblatt 15 Februar 2013 abgerufen am 11 Februar 2023 Bernd Olaf Struppek Stadt verkauft Teil ihrer Kaserne Hamburger Abendblatt 2 Marz 2013 abgerufen am 11 Februar 2023 Andreas Schmidt Eklat bei Debatte uber Pinnebergs Kaserne Hamburger Abendblatt 7 Februar 2014 abgerufen am 11 Februar 2023 Andreas Daebeler Ermittlungen gegen Bauamtschef eingestellt Hamburger Abendblatt 7 Februar 2014 abgerufen am 11 Februar 2023 Andreas Schmidt Pinneberg Neue Kita entsteht auf Kasernengelande Hamburger Abendblatt 16 April 2014 abgerufen am 11 Februar 2023 Wabe halt an Millionen Planen fest Hamburger Abendblatt 26 Marz 2015 abgerufen am 11 Februar 2023 Pinneberger Rat gibt grunes Licht fur Parkstadt Eggerstedt Hamburger Abendblatt 12 September 2014 abgerufen am 11 Februar 2023 Andreas Daebeler Anwohner wollen Bau der Parkstadt Pinneberg stoppen Hamburger Abendblatt 7 Marz 2015 abgerufen am 11 Februar 2023 Andreas Daebeler Pinneberg plant Millionen Campus Hamburger Abendblatt 19 Februar 2015 abgerufen am 11 Februar 2023 Andreas Daebeler Pinneberg bangt um XL Campus Hamburger Abendblatt 11 Juli 2015 abgerufen am 11 Februar 2023 Andreas Daebeler Erneute Gnadenfrist fur den Investor Wabe Hamburger Abendblatt 23 Januar 2016 abgerufen am 11 Februar 2023 Pinnebergs XL Campus ruckt naher Hamburger Abendblatt 14 Juni 2017 abgerufen am 11 Februar 2023 Andreas Daebeler Mehrzweckhalle fur 3500 Besucher geplant Hamburger Abendblatt 17 Februar 2018 abgerufen am 11 Februar 2023 Prantners Luxushotel ist wieder fraglich Hamburger Abendblatt 29 September 2018 abgerufen am 11 Februar 2023 Andreas Daebeler Plane fur Mehrgenerationen Campus geplatzt Hamburger Abendblatt 20 November 2018 abgerufen am 11 Februar 2023 Katy Krause Spatenstich Startschuss fur Pinnebergs Parkstadt Hamburger Abendblatt 23 Mai 2015 abgerufen am 11 Februar 2023 Andreas Daebeler Streit um Kaserne Gericht weist Eilantrag zuruck Hamburger Abendblatt 6 April 2016 abgerufen am 11 Februar 2023 Thomas Pohlsen Ein erster Blick in Pinnebergs neue Schule Hamburger Abendblatt 2 September 2016 abgerufen am 11 Februar 2023 Elbberg Stadtplanung Satzung der Stadt Pinneberg uber den Bebauungsplan Nr 115 Parkstadt Eggerstedt Teil A Planzeichnung PDF Stadt Pinneberg Burgermeisterin Fachbereich III Stadtentwicklung und Bauen 3 Dezember 2019 abgerufen am 11 Februar 2023 Begrundung zum Bebauungsplan 115 Parkstadt Eggerstedt PDF Stadt Pinneberg Burgermeisterin abgerufen am 11 Februar 2023 Mirjam Ruscher Die Parkstadt hat jetzt einen Spielplatz Hamburger Abendblatt 14 April 2018 abgerufen am 11 Februar 2023 Anne Dewitz Eggerstedt So wachst das Silicon Valley von Pinneberg Hamburger Abendblatt 26 Januar 2023 abgerufen am 11 Februar 2023 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eggerstedt Kaserne amp oldid 230856266