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Edmund Stiasny 30 September 1872 in Wien 17 Oktober 1965 in Helsingborg war ein Hochschullehrer fur Gerbereichemie Edmund Stiasny um 1910 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Werke 4 Stiasny Medaille 5 Literatur 6 WeblinksLeben BearbeitenStiasny wurde 1872 in Wien als Sohn des Handschuhfabrikanten Max Stiasny geboren Nach einer Ausbildung an der Wiener Versuchsanstalt fur Leder studierte er von 1895 bis 1898 Chemie an der ETH Zurich Sein Lehrer war der spatere Nobelpreistrager Alfred Werner 1898 wurde er zum Dr phil promoviert Anschliessend kehrte er als Lehrer zur Versuchsanstalt fur Leder nach Wien zuruck 1909 erhielt er dort den Professorentitel Zum 1 Oktober 1909 ging er als assistant professor an das Leather Department der Universitat Leeds wo er auf dem damals ersten Lehrstuhl fur Gerbereichemie lehrte 1913 wurde er ordentlicher Professor in Leeds Die Lehrtatigkeit wurde allerdings bereits 1914 durch den Ersten Weltkrieg unterbrochen 1911 erfolgte die Patentierung seiner Erfindung erster synthetischer Gerbstoffe die ihn international beruhmt machte Die industrielle Verwertung des Patents erfolgte durch die BASF in Ludwigshafen unter dem Namen NERADOL D Zum 1 April 1920 wurde Stiasny als ordentlicher Professor auf die neu eingerichtete Professur fur Leder und Gerbereichemie berufen Mit Unterstutzung von Mitteln aus der Industrie die durch die Vereinigung von Freunden der Technischen Universitat zu Darmstadt akquiriert wurden wurde das Darmstadter Institut nach Planen von Stiasny eingerichtet und eine Versuchsgerberei in der Schlossgartenstrasse von Heinrich Walbe gebaut Die TH Darmstadt hatte mit diesem Institut ein Alleinstellungsmerkmal Das neue Institut war sehr erfolgreich und zog zahlreiche Studierende und Promovenden nach Darmstadt Von 1920 bis 1933 entstanden uber 100 Publikationen Stiasny war Dekan der Abteilung Chemie Elektrochemie Gerbereichemie und Pharmazie in den Jahren 1924 1925 und 1932 1933 Nachdem er in dieser Funktion in einer Sitzung des kleinen Senats davon erfuhr dass die Regierung Fragebogen verteilen werde die Fragen zur Religion und Rasse der Grosseltern und Eltern enthalten beantragte Stiasny im April 1933 seine vorzeitige Entlassung Dies begrundete er mit gesundheitlichen Grunden Stiasny folgte im Mai 1933 einer Einladung in die USA und emigrierte im September nach Schweden in die Heimat seiner Ehefrau Dort ubernahm er die Leitung des Gerbereichemischen Forschungsinstituts in Helsingborg Edmund Stiasny war mit Gerda Lothmann verheiratet Er starb 1965 im Alter von 93 Jahren Ehrungen Bearbeiten1954 Volt Ehrenring 1957 Stiasny Medaille Werke BearbeitenDas Institut fur Gerberchemie Darmstadt 1925 Gerbereichemie Chromgerbung Dresden 1931 Gerbereichemisches Taschenbuch Leipzig 1929 Stiasny Medaille BearbeitenAus Anlass des 85 Geburtstages von Edmund Stiasny stiftete der Verein fur Gerberei Chemie und Technik die Stiasny Medaille Sie wird fur hervorragende Verdienste in Wissenschaft Lehre und Technik vergeben Der erste Preistrager 1957 war Edmund Stiasny Literatur BearbeitenEdmund Stiasny in Stadtlexikon Darmstadt Stuttgart 2006 S 891 Melanie Hanel Die Technische Hochschule Darmstadt im Dritten Reich Dissertation Darmstadt 2013 Adolf Kuntzel Das Institut fur Gerberchemie In Hundert Jahre Technische Hochschule Darmstadt Die Technische Hochschule Darmstadt 1836 1936 Darmstadt 1936 S 179 183 Karl Helmer Gustavson Hrsg Stiasny Festschrift Edmund Stiasny zum funfundsechzigsten Geburtstag am 30 September 1937 Darmstadt 1937 Christa Wolf Marianne Viefhaus Verzeichnis der Hochschullehrer der TH Darmstadt Darmstadt 1977 S 200 Stiasny Edmund in Werner Roder Herbert A Strauss Hrsg International Biographical Dictionary of Central European Emigres 1933 1945 Band 2 2 Munchen Saur 1983 S 1131Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Edmund Stiasny im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Stiasny Edmund Hessische Biografie Stand 24 April 2014 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Informationen zu und akademischer Stammbaum von Edmund Stiasny bei academictree orgNormdaten Person GND 117243612 lobid OGND AKS LCCN n92065356 VIAF 57387205 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stiasny EdmundKURZBESCHREIBUNG GerbereichemikerGEBURTSDATUM 30 September 1872GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 17 Oktober 1965STERBEORT Helsingborg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Edmund Stiasny amp oldid 228222189