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Edgar Robert Rosen 18 Juni 1911 in Berlin 10 Dezember 1994 in Braunschweig war ein amerikanisch deutscher Politikwissenschaftler Er war der erste Professor fur Politikwissenschaft an der Technischen Universitat Braunschweig Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEdgar Rosen war das einzige Kind des Zahnarztes Jaky Rosen und dessen Ehefrau Margot geborene Loewinberg beide judischer Konfession die in Berlin lebten aber amerikanische Staatsburger waren Auch ihr Sohn erhielt die amerikanische Staatsburgerschaft 1 Rosen bekam anfangs Privatunterricht und besuchte dann bis zum Abitur das zweisprachige Franzosische Gymnasium in Berlin Ab 1929 studierte er an der Universitat Berlin Rechts und Staatswissenschaften sowie Geschichte Bereits 1933 wurde Rosen zum Abschluss seines Studiums von der Universitat Leipzig zum Dr phil promoviert 2 Thema seiner Dissertationsschrift war der italienische Faschismus 3 1937 verliess Rosen Deutschland und ubersiedelte in die USA was fur ihn als amerikanischen Staatsburger ohne Visum moglich war Seine Ehefrau Edith geb Muhsam die er kurz zuvor in Koln geheiratet hatte brauchte jedoch eine Genehmigung und konnte nachreisen nachdem Rosen Burgschaften von amerikanischen Freunden beschafft hatte In den USA wurde Rosen als Journalist fur The Christian Science Monitor tatig 1948 bekam er die Moglichkeit zur Fortsetzung seiner wissenschaftlichen Tatigkeit an der University of Missouri at Kansas City wo er anfangs als Assistenzprofessor und spater bis 1965 als ordentlicher Professor fur History and Government wirkte Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm Rosen wieder Kontakt zu deutschen Fachkollegen auf 1954 55 vertrat er Ossip K Flechtheim an der Deutschen Hochschule fur Politik in Berlin 1959 60 war er Gastprofessor am Otto Suhr Institut der FU Berlin 1963 ubernahm er eine Lehrstuhlvertretung fur Theodor Eschenburg an der Universitat Tubingen 1965 kehrte er wieder ganz nach Deutschland zuruck und ubernahm den neu errichteten Lehrstuhl fur Politikwissenschaft an der Technischen Hochschule Braunschweig die 1968 in Technische Universitat umbenannt wurde 1976 wurde er emeritiert sein Lehrstuhlnachfolger wurde Gilbert Ziebura 4 Seit 1975 war er ordentliches Mitglied der Braunschweigischen Wissenschaftlichen Gesellschaft Rosens wissenschaftliche Hauptinteressen galten der Geschichte und dem Regierungssystem Italiens In seiner letzten zweiteiligen Untersuchung Konigreich des Sudens fasste er die Ergebnisse seiner Italienforschungen zusammen Einen geplanten dritten Band konnte er nicht mehr vorlegen Fur seine Forschungen wurde er mit dem Titel Cavalliere dell Ordine al Merito della Repubblica Italiana geehrt Zudem beschaftigte sich Rosen publizistisch mit dem Werk Theodor Fontanes Schriften Auswahl BearbeitenMonographien Der Fascismus und seine Staatsidee Ein Beitrag zur Geistesgeschichte des neuen Italien C Heymann Berlin 1933 OCLC 40429937 Mete Fontane Briefe an die Eltern 1880 1882 wort und buchstabengetreue Edition nach den Handschriften Herausgegeben und erlautert von Edgar R Rosen 1974 2 Auflage Propylaen Frankfurt am Main Berlin Wien 1975 ISBN 3 549 05336 3 Konigreich des Sudens Teil 1 Goltze Gottingen 1988 ISBN 3 88452 250 7 Konigreich des Sudens Teil 2 Goltze Gottingen 1990 ISBN 3 88452 256 6 Fontanesches Doring Braunschweig 1994 ISBN 3 925268 14 6 Aufsatze Mussolini und Deutschland 1922 1923 In Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte Jahrgang 5 1957 Heft 1 S 19 41 Online PDF 1 2 MB abgerufen 3 Januar 2016 Viktor Emanuel III und die Innenpolitik des ersten Kabinetts Badoglio im Sommer 1943 In Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte Jahrgang 12 1964 Heft 1 S 44 85 Online abgerufen am 21 November 2022 Literatur BearbeitenRosen Edgar Robert in Werner Roder Herbert A Strauss Hrsg International Biographical Dictionary of Central European Emigres 1933 1945 Band 2 2 Munchen Saur 1983 S 979f Einzelnachweise Bearbeiten Die Darstellung beruht wenn nicht anders belegt auf Karl Heinrich Olsen Edgar R Rosen Jahrbuch 1995 der Braunschweigischen Wissenschaftlichen Gesellschaft S 192 195 Online Version Memento vom 25 Marz 2016 im Internet Archive PDF abgerufen am 3 Januar 2016 Zum Leipziger Doktorvater gibt es unterschiedliche Angaben Wittebur nennt Hans Freyer Olsen nennt Walter Goetz Vergl Klemes Wittebur Die deutsche Soziologie im Exil 1933 1945 Eine biographische Kartographie Lit Verlag Munster Hamburg 1991 S 92 und Karl Heinrich Olsen Edgar R Rosen Jahrbuch 1995 der Braunschweigischen Wissenschaftlichen Gesellschaft S 192 195 hier S 192 Edgar R Rosen Entwicklungsgeschichte des Fascismus und seines Staatsgedankens C Heymann Berlin 1933 Geschichte des Instituts fur Sozialwissenschaften der TU Braunschweig Memento vom 3 Januar 2016 im Internet Archive abgerufen am 3 Januar 2016 Normdaten Person GND 116609613 lobid OGND AKS LCCN n90641655 VIAF 20376815 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rosen Edgar R ALTERNATIVNAMEN Rosen Edgar Robert vollstandiger Name Rosen Edgar Louis Robert Roser Edgar Lewis RobertKURZBESCHREIBUNG amerikanisch deutscher PolitikwissenschaftlerGEBURTSDATUM 18 Juni 1911GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 10 Dezember 1994STERBEORT Braunschweig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Edgar R Rosen amp oldid 232165244