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Edgar Hertlein 10 Dezember 1935 in Wurzburg ist ein deutscher Kunsthistoriker und Hochschullehrer Leben BearbeitenEr bekam seine erste gymnasiale Ausbildung von 1947 bis 1951 im Internat der Abtei Munsterschwarzach ab 1951 besuchte er das humanistische Alte Gymnasium heute Wirsberg Gymnasium in Wurzburg wo er 1956 das Abitur ablegte Er studierte von 1956 bis 1963 Kunstgeschichte Klassische Archaologie Philosophie Historische Hilfswissenschaften und Byzantinistik an den Universitaten von Wurzburg und Munchen 1963 erfolgte die Promotion zum Dr phil in Munchen Seine wichtigsten Lehrer waren Hans Sedlmayr Herbert Siebenhuner Ludwig H Heydenreich Ernst Strauss und besonders Werner Gross der auch seine Dissertation betreute Von 1963 bis 1965 war er Stipendiat am deutschen Kunsthistorischen Institut in Florenz wo ihn Ulrich Middeldorf nachhaltig pragte 1966 wurde er wissenschaftlicher Assistent von Georg Kauffmann an der Universitat Munster Westfalen Dort wurde er 1970 fur das Fach Kunstgeschichte habilitiert 1971 zum ausserplanmassigen Professor ernannt und 1976 zum Professor und Wissenschaftlichen Rat berufen 1977 erfolgte seine Berufung auf den Lehrstuhl fur Kunstgeschichte mit Promotionsrecht an die Staatliche Akademie der Bildenden Kunste Stuttgart als Nachfolger von Hans Fegers 1911 1990 fur den der Lehrstuhl 1959 erstmals eingerichtet worden war Emeritiert wurde er 1999 In der Lehre vertrat er das ganze Fach vom fruhen Christentum bis in die klassische Moderne Seine Lehrveranstaltungen in Stuttgart standen vorwiegend unter dem Gesichtspunkt der stetigen Auseinandersetzung von Kunstlern uber Jahrhunderte hinweg mit dem Bildgut grosser Meister der Vergangenheit um damit die Inspiration des Kunstlers durch die Kunst selbst aufzuzeigen er sah dies bewusst als Erganzung zur zeitgenossischen Ausbildung von Kunstschaffenden zu einseitig betonter Kreativitat und Innovation Grosser Beliebtheit erfreuten sich seine zahlreichen und ausgedehnten Exkursionen in nahezu alle grossen Museumsstadte Europas und der Ostkuste der USA An der Akademie arbeitete er eng mit Bernd Rau 1941 2014 zusammen der jahrelang dort als Lehrstuhlvertreter und dann als Lehrbeauftragter fur Kunstgeschichte wirkte Uber 30 Jahre war er als wissenschaftlicher Reiseleiter fur die Gesellschaft fur Akademische Reisen Zurich tatig 1999 trat er in den Ruhestand Wissenschaftlich beschaftigt er sich vorwiegend mit Baukunst und Skulptur der Franziskaner in Italien speziell in Assisi mit franzosischer Buchmalerei und Elfenbeinkunst des Mittelalters mit der Malerei der Fruhrenaissance in Florenz und der Reprasentationskunst der Habsburger im Spatmittelalter Er veroffentlichte die fruhesten von Egon Schiele bekannten Zeichnungen heute im Museum Leopold in Wien Er war mit der Kinderarztin Irmgard Hertlein geb Zeiss 2015 verheiratet die vaterlicherseits aus der Verlegerfamilie Artaria 1774 1931 stammte Ihr Urgrossvater Dominik Julius Artaria 1838 1901 war der letzte mannliche Spross aus dem Mannheimer Zweig der Familie und der altere Bruder von Rosalie Braun Artaria 1840 1918 Mutterlicherseits war sie Enkelin von Richard Kothe 1863 1925 Schriften Auswahl BearbeitenDie Basilika San Francesco in Assisi Gestalt Bedeutung Herkunft Pocket Library of Studies in Art 16 Florenz 1964 Capolavori Francesi in San Francesco d Assisi Antichita viva 4 Florenz 1965 Das Grabmonument eines Lateinischen Kaisers von Konstantinopel Zeitschrift fur Kunstgeschichte 29 Munchen Berlin 1966 Masaccios Trinitat Kunst Geschichte und Politik der Fruhrenaissance in Florenz Pocket Library of Studies in Art 24 Florenz 1979 Das Grabmonument Kaiser Friedrichs III 1415 1493 als habsburgisches Denkmal Pantheon 35 Munchen 1977 IN FRIDERICI IMPERATORIS INCOLUMITATE SALUS IMPERII CONSISTIT Antike und mittelalterliche Herrscher Auffassungen am Grabmal Friedrichs III in Wien Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen in Wien 81 Wien 1985 Das Grabmal Kaiser Friedrichs III im Lichte der Tradition in Lothar Kolmer Hrsg Der Tod des Machtigen Kult und Kultur des Todes spatmittelalterlicher Herrscher Paderborn Munchen Wien Zurich 1997 Fruhe Zeichnungen von Egon Schiele Alte und moderne Kunst 12 Wien 1967 Karl Henning Seemann Bildhauer und Zeichner Stuttgart 1984 Evangelistenbilder im Wandel der Zeit In Bibel und Kirche 50 Stuttgart 1995 Weitere Aufsatze und zahlreiche Rezensionen in Journal fur Kunstgeschichte Pantheon Zeitschrift fur Kunstgeschichte Antichita viva Das Munster Literatur BearbeitenDie Staatliche Akademie der Bildenden Kunste Stuttgart Eine Selbstdarstellung S 242 263 Edition Cantz Stuttgart 1988 Normdaten Person GND 189477032 lobid OGND AKS LCCN n85033936 VIAF 57122660 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hertlein EdgarKURZBESCHREIBUNG deutscher Kunsthistoriker und HochschullehrerGEBURTSDATUM 10 Dezember 1935GEBURTSORT Wurzburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Edgar Hertlein amp oldid 230463382