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BWEdelstauden ehemalige Gemeinde OrtschaftKatastralgemeinde EdelstaudenEdelstauden Osterreich BasisdatenPol Bezirk Bundesland Sudoststeiermark SO SteiermarkGerichtsbezirk FeldbachPol Gemeinde Pirching am TraubenbergKoordinaten 46 58 49 N 15 37 36 O 46 980252 15 626543 Koordinaten 46 58 49 N 15 37 36 Of3f0Einwohner der Ortschaft 415 1 Jan 2023 Gebaudestand 120 2001 f2Flache d KG 6 75 km Postleitzahl 8081f1Statistische KennzeichnungOrtschaftskennziffer 14653Katastralgemeinde Nummer 62304Zahlsprengel bezirk Edelstauden 62385 002 Eigenstandige Gemeinde bis Ende 2014Quelle STAT Ortsverzeichnis BEV GEONAM GIS Stmkf0415 Edelstauden ist eine ehemalige Gemeinde mit 445 Einwohnern Stand 31 Oktober 2013 1 im Sud Osten der Steiermark im Gerichtsbezirk Feldbach bzw Bezirk Sudoststeiermark Mit 1 Janner 2015 ist sie im Rahmen der Gemeindestrukturreform in der Steiermark mit den Gemeinden Pirching am Traubenberg und Frannach zusammengeschlossen die neue Gemeinde wird den Namen Pirching am Traubenberg weiterfuhren 2 Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Geografische Lage 1 2 Ortsteile 1 3 Nachbargemeinden 2 Geschichte 2 1 Einwohnerentwicklung 3 Bildung 4 Politik 4 1 Gemeinderat 4 2 Wappen 5 Personlichkeiten 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenGeografische Lage Bearbeiten Edelstauden liegt ca 18 km sudostlich von Graz und ca 20 km westlich der Bezirkshauptstadt Feldbach im Oststeirischen Hugelland Ortsteile Bearbeiten Die Gemeinde bestand aus den Streusiedlungen Jammering und Oberedelstauden und aus der Rotte Unteredelstauden Nachbargemeinden Bearbeiten im Norden Krumegg im Osten Petersdorf II und Zerlach im Suden Pirching am Traubenberg im Westen Pirching am TraubenbergGeschichte BearbeitenWann das erste Mal Menschen die Gegend der Gemeinde Edelstauden betraten ist bisher nicht bekannt Die fruhesten gesicherten Belege finden sich erst in der Zeit des Mittelalters Edelstauden und die umliegenden Orte gehorten damals zu den reichen Besitzungen des Bistums Seckau in der Oststeiermark So lassen sich die ersten urkundlichen Erwahnungen von Edelstauden und Jammering in einem Seckauer Urbar des Jahres 1295 nachweisen Hesleinstauden Edelstauden wurde ebenfalls in den Lehensbuchern des Klosters weiters 1318 1382 Heselstauden 1406 Nider Ober Hesleinstauden und um 1500 als Ober Nider Heslenstauden in der pharr zum Heylling Chrewcz schriftlich genannt Das Seckauer Urbar von 1406 nennt Jammering erneut als am Jaeming Der Name des Dorfes Edelstauden weist auf den damals vorherrschenden Pflanzenbewuchs hin Haselstraucher Die Orte der Gemeinde Edelstauden gehorten ursprunglich zur Pfarre St Georgen Als die Bevolkerung aufgrund der bairischen Siedlungspolitik immer mehr zunahm musste die Mutterpfarre auf verschiedene Sprengel aufgeteilt werden Kirchbach St Stefan und Wolfsberg sowie Jagerberg wurden laut urkundlicher Uberlieferung im Jahre 1269 zu selbstandigen Pfarren ernannt 1271 wurde die Pfarre Heiligenkreuz am Waasen erstmals schriftlich verzeichnet die Umbildung erfolgte aber wahrscheinlich ebenfalls drei Jahre fruher Der Pfarrbereich umfasste folgende Gemeinden Edelsgrub Empersdorf Rettenbach Pirching am Traubenberg Heiligenkreuz am Waasen Wutschdorf St Ulrich am Waasen Felgitsch und Edelstauden In diesem weitlaufige hugeligen Gebiet gab es kaum grossere Ansiedelungen es war durch kleine Dorfer und zahlreiche Einzelgehofte erschlossen Wie sehr die Gegend um Edelstauden von der Walseer Fehde von 1411 bis 1413 oder durch den Ungarneinfall von 1418 der viele Ortschaften der Gegend in Schutt und Asche legte betroffen war ist nicht bekannt Die Baumkircher Fehde von 1469 bis 1471 ein Privatkrieg zwischen Kaiser Friedrich III und seinem Heerfuhrer Andreas Baumkircher der sich zu einem regelrechten Burgerkrieg ausweitete zog weite Teile der Oststeiermark in Mitleidenschaft Die in diesen Kleinkrieg unschuldig verwickelten Bauern hatten mit grossen Verlusten fertigzuwerden ihre Gehofte wurden ausgeplundert und niedergebrannt der Krieg gegen die Ungarn verschlimmerte die Lage noch zusatzlich Damals waren viele Dorfer und Bauernhofe auch in den Gegenden um Edelstauden ode und verlassen die Ackergrunde lagen brach Nur langsam konnte sich die Bevolkerungszahl wieder erholen immer wieder bedroht durch Uberfalle der Ungarn und Turken durch Hungersnote die Pest Heuschreckenplagen oder andere Naturkatastrophen Zu diesen Belastungen kamen noch der Robotdienst und die Abgaben die die Bauern ihren Grundherrn zu leisten hatten Im Mittelalter gab es im Stiefingtal und im nordostlichen Leibnitzer Feld zahlreiche Adelssitze Waasen Kulm Herbersdorf Schwasdorf Wurzing Afram Neudorf Gerbersdorf Kurzragnitz Stiefing St Georgen Lappach Paldau Rohr Wolfsau Frauheim und Laubegg Vor allem das untere Stiefingtal hatte eine wichtige Schutzfunktion gegen Angriffe aus dem Suden und Osten zu leisten daher befanden sich hier auch die meisten der Burgen Im Laufe der Zeit entwickelten sich aus einigen dieser Adelssitze die im Stiefingtal massgebenden Grundherrschaften Waasen Herbersdorf St Georgen an der Stiefing und Rohr Die starke Zersplitterung des Grundbesitzes in der Gegend spiegelt sich auch im Herrschaftsverhaltnis des Ortes Edelstauden Zu Beginn des 19 Jahrhunderts war das Dorf den Herrschaften Birkwiesen Frauheim Plankenwart Munzgraben in Graz Schwarzeneck Lannach Liebenau Waldegg Freiberg Platzerhof Stainz Messendorf und Stadl sowie den Pfarren Heiligenkreuz am Waasen und Kirchbach dienstbar Dem Bistum Seckau war Edelstauden mit 1 3 Getreide und Weinzehent und der Herrschaft Herbersdorf mit Hirse und Sackzehent abgabepflichtig Zu dieser Zeit bestand das Dorf aus 65 Hausern mit 323 Personen davon 175 Frauen an Vieh hatten die Bauern 20 Pferde 40 Ochsen und 100 Kuhe Hier gab es auch eine Gemeindeschule mit 76 Kindern Janisch wusste dagegen in seinem Lexikon der Steiermark Folgendes uber den Ort zu berichten Edelstauden zur Pfarre und Schule Heiligenkreuz am Waasen gehorig am Sangerbach mit 1184 Joch 680 000 Hkt 65 Hausern mit 474 Seelen 230 mannlich 244 weiblich Einwohnerentwicklung BearbeitenBildung BearbeitenDie Schule konnte bereits 1813 von Vinzenz Fischer gegrundet werden Anfangs wurde in Weissenbach spater in verschiedenen Hausern in Edelstauden unterrichtet Eingeschult waren 70 80 Kinder aus den Gemeinden Edelstauden Rettenbach Empersdorf Zerlach und Petersdorf Unterrichtet wurden Religion Lesen Schreiben und Rechnen Im Sommer fiel der Unterricht meistens aus 1816 ubergab Vinzenz Fischer die Schule dem Lehrer Akorn M Steyrer vlg Sattler schenkte ihm 1818 eine Keusche in der von nun an der Unterricht stattfand Dieses Gebaude wurde spater zum heutigen stockhohen Schulhaus ausgebaut 1841 wurde die Schule als Gemeindeschule anerkannt und 1842 ordnet das Pfarramt an dass jede Woche zwei Stunden Religion gehalten werden mussen 1843 ubernahm der Berglersohn Anton Baumhackl aus Edelstauden die Schule mit 140 Schulern 1867 68 wurde das Schulhaus zu einer einklassigen Schule mit einem Zimmer und einer Kammer als Lehrerwohnung umgebaut Schmunzelnd liest man auch das vernichtende Urteil das ein Mitglied des Schulrates uber die Lernerfolge der Kinder abgab Die alte Schule hat uns wenig gekostet und wir haben fur sie wenig getan dafur haben wir von ihr aber noch weniger gehabt Denn von 10 alteren Besitzern konnen kaum zwei ihren Namen schreiben Diesem Ubelstand wurde durch das neue R V G von 1869 ein Ende gemacht 1881 bewilligte man dem Katecheten statt der von der Schulgemeinde zu stellenden Fahrgelegenheit eine jahrliche Remuneration von 25 Gulden 1892 erging an die Pfarrvorstehung die Aufforderung sich wegen des Erteilens des Religionsunterrichtes in der Schule Vasoldsberg mit Nestelbach ins Einvernehmen zu setzen da von der hiesigen Pfarre dorthin gingen 1888 wurde eine zweite Klasse eingerichtet und 1911 12 musste man wegen Uberfullung der zweiten Klasse die Schule um eine dritte Klasse erweitern Uber den Schulbesuch schreibt der Chronist im Jahre 1902 Ein echter Bauer ist auch im Winter nicht in Verlegenheit wenn es gilt die Schulkinder zu Hause zu behalten einmal ist zu viel Schnee einmal ist zu wenig das muss schnell zum Streurechen ausgenutzt werden Dann ist das Abstechen ein grosses Fest furs Bauernhaus bei dem die Kinder nicht fehlen durfen Wahrend des Ersten Weltkrieges wurde die Schule zweiklassig gehalten 1919 1920 betrug die Schulerzahl 159 Das heutige Schulhaus konnte 1960 errichtet und 1989 90 renoviert werden 1994 fand der Baubeginn fur einen Mehrzweck bzw Turnsaal statt Politik BearbeitenGemeinderat Bearbeiten Der Gemeinderat besteht aus 9 Mitgliedern und setzt sich seit der Gemeinderatswahl 2010 aus Mandaten der folgenden Parteien zusammen 9 OVP stellt den Burgermeister Johann Hirschmann und den Vizeburgermeister Ing Manfred Kaufmann mit Kassier Gerhard Mussbacher Wappen Bearbeiten Die Verleihung des Gemeindewappens erfolgte mit Wirkung vom 1 April 1999 Wappenbeschreibung Von Blau und Rot schragrechts durch eine silberne Haselstaude von einer beidseits mit funf Nussen besetzten Rute geteilt 3 Personlichkeiten BearbeitenEhrenburger 1984 Josef Krainer 1930 2016 LandeshauptmannWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Edelstauden Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 62312 Edelstauden Gemeindedaten der Statistik AustriaEinzelnachweise Bearbeiten Land Steiermark Endgultiger Bevolkerungsstand am 31 10 2013 Memento des Originals vom 15 April 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www statistik steiermark at Excel Datei 85 KB abgerufen am 2 Mai 2015 Kundmachung der Steiermarkischen Landesregierung vom 12 September 2013 uber die Vereinigung der Gemeinden Edelstauden Frannach und Pirching am Traubenberg samtliche politischer Bezirk Sudoststeiermark Steiermarkisches Landesgesetzblatt vom 14 Oktober 2013 Nr 94 28 Stuck S 553 Mitteilungen des Steiermarkischen Landesarchivs 50 51 2000 2001 S 86Normdaten Geografikum GND 1180621107 lobid OGND AKS VIAF 4513155286647887180004 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Edelstauden amp oldid 239186186