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Dyckburg ist ein Wohnbereich Stadtteil im Stadtbezirk Ost von Munster in Westfalen Er umfasst die Siedlungen Sudmuhle und Mariendorf und bildet zusammen mit dem nordlich angrenzenden Gelmer einen statistischen Bezirk Im Westen grenzt er an die Stadtteile Sprakel und Coerde im Osten an Handorf im Suden an St Mauritz Dyckburg wird massgeblich durch die Landwirtschaft gepragt In Dyckburg wohnen rund 500 Menschen Die Dyckburg Kirche nach der der Wohnbereich benannt wurde Den Ursprung des Wohnbereiches bildete die bereits im Jahr 1400 urkundlich als mansus to dycke Haus am Teich bezeichnete Dyckburg die sich ursprunglich im Besitz der munsterischen Erbmannerfamilie von Bischoping befand spater wurde sie von dem Patrizier und Kaufmann Johann von Berswordt erworben der viermal Burgermeister von Munster war Das alteste steinerne Zeugnis der Dyckburg befindet sich im Turmzimmer der heutigen Dyckburgkirche dort ist ein Tursturz mit Wappen und Wahlspruch des alten westfalischen Geschlechts von Berswordt aus dem Jahre 1572 in die Wand eingefugt Um 1545 bauten die Berswordts die Wasserburg um 1500 Dikhus genannt zum freien Hause aus einem Landsitz der 1664 Diecksburg heisst und spater allgemein als Dieckburg oder Dyckburg bezeichnet wird Zu seiner Zeit ist die Dyckburg eine vierflugelige von Graften umschlossene Burganlage mit Vorburg auf einer vorgelagerten Insel Ausser dem erwahnten Tursturz und den beiden noch vorhandenen Teichen ist von der Dyckburg des 16 und 17 Jahrhunderts nichts ubrig geblieben Im Jahre 1722 ging der Besitz an den munsterischen Dompropst Friedrich Christian von Plettenberg uber der vom westfalischen Baumeister Johann Conrad Schlaun 1695 1773 neben zwei heute noch stehenden Okonomiegebauden samt barockem Einfahrtstor den altesten Teil dieser Dyckburg Kirche als Hofkapelle zu Ehren der Muttergottes nach dem Vorbild der Basilika vom Heiligen Haus in Loreto Italien erbauen liess die im Jahre 1740 eingeweiht wurde weshalb sie bis heute Loreto Kapelle genannt wird Auch das Marienbild in der Altarnische ist eine Nachbildung des Gnadenbildes von Loreto Aus der lateinischen Inschrift uber dem Eingang der Kirche geht 1740 als Jahr dieses ersten Kirchenbaues hervor Teich an der Dyckburg Kirche im Boniburger WaldNach mehreren Besitzerwechseln erwarb der Graf Bonifatius von Hatzfeld Trachenberg im Jahre 1884 die Dyckburg und liess mit Hilfe seiner reichen Frau der Prinzessin Olga Elena von Manouckbay auch Manuc Bey Enkelin von Manuc Marzaian 1 aus Chișinău die Loreto Kapelle 1894 von dem Architekten August Rincklake vergrossern und zwar durch den achteckigen Kuppelbau und den neobarocken Chorbereich mit niedrigerem Tonnengewolbe zur Kirche in der heutigen Form Dazu liess er 1914 fur seine Familie noch die Grabkapelle errichten in der spater er und seine Frau ihre letzte Ruhe fanden sowie fur die Geistlichen der Kirche ein Wohnhaus das spatere Pfarrhaus Letzteres wurde im Jahr 2010 zusammen mit dem zugehorigen Pfarrgarten aufgrund von Pfarrfusionen verkauft Als prachtigen Schmuck erhielt die Grabkapelle ein Mosaik des auferstandenen Christus nach einer Skizze des Malers Friedrich Stummel aus Kevelaer Das Jesus Grab entspricht der schlesischen Tradition des Grafen Am 31 August 1921 kurz vor seinem Tod schenkte der Graf die Kirche das Wohnhaus und den Garten der Kirchengemeinde St Mauritz Damit wurde die Dyckburg Kirche ordentliche Filialkirche dieser alten munsterschen Pfarrei Das Gut Dyckburg samt dem Wohnsitz des Grafen der nunmehr so genannten Boniburg wurde von der zweiten Frau des Grafen Aline Collee Janssens die er nach Olgas Tod geheiratet hatte 1923 an die Stadt Munster verkauft Dyckburg gehorte zur Bauerschaft Werse in der Gemeinde Sankt Mauritz bis diese 1975 nach Munster eingemeindet wurde Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dyckburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag von Stefan Eismann zu Dyckburg in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts Gartenanlage am Haus Dyckburg bei LWL GeodatenKultur des Landschaftsverbandes Westfalen LippeEinzelnachweise Bearbeiten Siehe Abstammungsliste unter www manucbey mdStadtteile der Stadt MunsterMitte0 Altstadt Aegedii Uberwasser Dom Kuhviertel Buddenturm MartiniInnenstadtring Pluggendorf Josef Bahnhof Hansa Mauritz West Schlachthof Kreuz Neutor Schloss Mitte Sud Aaseestadt Geist Schutzenhof Duesberg Mitte Nordost Hafen Herz Jesu Mauritz Mitte Rumphorst Uppenberg nbsp West0 Gievenbeck Sentrup Mecklenbeck Albachten Roxel NienbergeNord0 Coerde Kinderhaus West amp Ost SprakelOst0 St Mauritz Mauritz Ost Gelmer Dyckburg HandorfSud Ost0 Loddenheide Gremmendorf West Gremmendorf Ost Angelmodde WolbeckHiltrup0 Berg Fidel Hiltrup West Mitte amp Ost Amelsburen 51 990277777778 7 6791666666667 Koordinaten 51 59 N 7 41 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dyckburg amp oldid 238360245