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Dame Dorothy Tutin DBE 8 April 1930 in London 6 August 2001 in Midhurst West Sussex war eine britische Schauspielerin Sie galt als eine der vielseitigsten und angesehensten britischen Darstellerinnen ihrer Generation 1 blieb aber aufgrund einer vergleichsweise unspektakularen Filmkarriere international relativ unbekannt Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Schauspielerische Auszeichnungen 3 Filmografie Auswahl 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenTutin absolvierte ihre Schulbildung an der St Catherine s School bei Guildford und studierte anschliessend Schauspiel an der Royal Academy of Dramatic Art Mit nur 19 Jahren machte sie dort ihren Abschluss und wurde schnell zu einer gefragten Buhnenschauspielerin Grosses Kritikerlob u a von Kenneth Tynan erhielt sie 1953 fur ihren Auftritt als sexuell befreite junge Katholikin in Graham Greenes erstem Stuck The Living Room danach galt sie als fest etabliert 2 3 Zwischen 1958 und 1999 trat sie regelmassig mit der Royal Shakespeare Company auf und spielte in uber zwei Dutzend von deren Produktionen Gegen Ende ihrer Karriere hatte sie fast alle grossen weiblichen Rollen von Shakespeare gespielt etwa Julia Ophelia Portia und Lady Macbeth Man sah sie aber auch mehrfach in Stucken von Anton Tschechow Henrik Ibsen und August Strindberg 4 1954 spielte sie die Rolle der Sally Bowles in der englischen Erstproduktion von John Van Drutens Stuck I Am a Camera auf dem das Musical Cabaret fusst Mehrfach trat sie auch in den Werken von Harold Pinter auf so 1971 in der Urauffuhrung von Alte Zeiten und 1985 sowohl am West End als auch in einer Fernsehverfilmung in A Kind of Alaska Da sie mit ihrer Buhnenprasenz selbst unsympathische Rollen differenziert gestalten konnte wurde sie in spateren Jahren vermehrt auf diese besetzt 5 In den 1980er und 1990er Jahren spielte Tutin in vielen Boulevardkomodien am Londoner West End die nach Ansicht einiger Kritiker aber auch ihre Talente unterforderten Zuletzt war sie dort 1999 neben Joss Ackland in Donald L Coburns Zwei Personen Stuck The Gin Game zu sehen 6 In ihrem Nachruf nannte Daily Telegraph sie eine der bezauberndsten fahigsten und intelligentesten Leading Ladys der britischen Buhne in der Nachkriegszeit Mit ihrer heisernen Stimme dunklen brauen Augen einem melancholischen Lacheln und Sinn fur Humor brachte sie in ihrer uber 40 Jahre wahrenden Karriere ihren Charme in alle Arten von Buhnendramen ob altertumlich oder modern sowie in Filme und Fernsehspiele ein 7 Im Vergleich zu anderen Buhnengranden ihrer Generation wie Maggie Smith oder Judi Dench feierte sie nie ganz grosse Erfolge im Filmgeschaft 8 Ihr Filmdebut gab sie 1952 als Cecily in Anthony Asquiths Oscar Wilde Verfilmung Ernst sein ist alles wofur sie eine BAFTA Nominierung erhielt In den 1950er Jahren spielte sie mit Polly Peachum in Die Bettleroper 1953 nach John Gay sowie mit Lucie Manette in der Charles Dickens Verfilmung A Tale of Two Cities 1958 zwei weitere literarische Gestalten auf der Kinoleinwand Allerdings lehnte sie andere Kinorollen ab da sie die weiblichen Hauptfiguren im britischen Kino der 1950er Jahre nicht interessant genug fand 9 Erst Anfang der 1970er Jahre sah man sie wieder auf der Kinoleinwand als Konigin Henrietta im Historienfilm Cromwell Krieg dem Konig sowie als polnische Schriftstellerin Sophie Brzeska in der Hauptrolle von Ken Russells Savage Messiah Von den 1970er bis in die 1990er Jahre war sie im britischen Fernsehen haufiger in markanten Charakterrollen in Literaturverfilmungen oder historischen Stoffen zu sehen 1967 wurde Tutin fur ihre kunstlerischen Verdienste als Commander in den Order of the British Empire aufgenommen 2000 wurde sie schliesslich zur Dame geadelt 10 Von 1964 bis zu ihrem Tod war Tutin mit dem Schauspieler Derek Waring 1927 2007 verheiratet Sie hatten den Sohn Nicholas und die Tochter Amanda die beide ebenfalls zeitweise Schauspieler waren Tutin starb im August 2001 im Alter von 71 Jahren an Leukamie 11 Schauspielerische Auszeichnungen Bearbeiten1953 BAFTA Film Award Nominierung als Bester Newcomer mannlich oder weiblich im Film fur Ernst sein ist alles 1960 Evening Standard Award als Beste Schauspielerin fur Was ihr wollt 1960 Tony Award Nominierung als Beste Hauptdarstellerin fur Portrait of a Queen 1970 BAFTA TV Award Nominierung als Beste Schauspielerin fur The Six Wives of Henry VIII 1973 BAFTA Film Award Nominierung als Beste Hauptdarstellerin fur Savage Messiah 1975 Evening Standard Award als Beste Schauspielerin fur Ein Monat auf dem Lande 1975 BAFTA TV Award Nominierung als Beste Schauspielerin fur South Riding 1976 Laurence Olivier Award als Beste Schauspielerin eines Revivals fur Ein Monat auf dem Lande 1978 Laurence Olivier Award als Beste Schauspielerin eines Revivals fur The Double DealerFilmografie Auswahl Bearbeiten1952 Ernst sein ist alles The Importance of Being Earnest 1953 Die Bettleroper The Beggar s Opera 1958 Zwei Stadte A Tale of Two Cities 1962 The Cherry Orchard Fernsehfilm 1970 Die sechs Frauen Heinrich VIII The Six Wives of Henry VIII Miniserie 2 Folgen 1970 Cromwell Krieg dem Konig Cromwell 1972 Savage Messiah 1974 South Riding Miniserie 5 Folgen 1977 Sister Dora Miniserie 3 Folgen 1982 Die unglaublichen Geschichten von Roald Dahl Tales of the Unexpected Fernsehserie Folge 5x02 1983 King Lear Fernsehfilm 1985 Mord mit doppeltem Boden Murder with Mirrors Fernsehfilm 1985 Die letzte Jagd The Shooting Party 1985 A Kind of Alaska Fernsehfilm 1986 Robin Hood Robin of Sherwood Fernsehserie Folge 3x06 1989 Der Doktor und das liebe Vieh All Creatures Great and Small Fernsehserie Folge 6x08 1992 Party Time Kurzfilm 1993 Die Abenteuer des jungen Indiana Jones The Young Indiana Jones Chronicles Fernsehserie Folge 2x15 1993 Liebste Braut ich hab ne Freundin Dancing Queen Fernsehfilm 1993 Body amp Soul Miniserie 5 Folgen 1994 Wunderbare Augenblicke der Luftfahrt Great Moments in Aviation 1994 Scarlett Miniserie Folge 1x04 1995 The Great Kadinsky Fernsehfilm 1995 Jake s Progress Miniserie 5 Folgen 1996 Alive amp Kicking Jetzt erst recht Indian Summer 1998 This Could Be the Last Time Fernsehfilm Weblinks BearbeitenDorothy Tutin in der Internet Movie Database englisch Einzelnachweise Bearbeiten Mel Gussow Dame Dorothy Tutin 71 Acclaimed British Actress In The New York Times 9 August 2001 ISSN 0362 4331 nytimes com abgerufen am 24 Februar 2022 Obituary Dame Dorothy Tutin 7 August 2001 abgerufen am 24 Februar 2022 englisch Dorothy Tutin dies of leukaemia at 71 6 August 2001 abgerufen am 24 Februar 2022 englisch Mel Gussow Dame Dorothy Tutin 71 Acclaimed British Actress In The New York Times 9 August 2001 ISSN 0362 4331 nytimes com abgerufen am 24 Februar 2022 Dame Dorothy Tutin Abgerufen am 24 Februar 2022 Obituary Dame Dorothy Tutin 7 August 2001 abgerufen am 24 Februar 2022 englisch Nachruf im Daily Telegraph one of the most enchanting accomplished and intelligent leading ladies on the post war British stage With her husky voice deep brown eyes wistful smile and sense of humour she brought an enduring charm to all kinds of stage drama ancient and modern as well as to films and television plays in a career that spanned more than 40 years Dorothy Tutin Abgerufen am 24 Februar 2022 Obituary Dame Dorothy Tutin 7 August 2001 abgerufen am 24 Februar 2022 englisch Dame Dorothy Tutin Abgerufen am 24 Februar 2022 Obituary Dame Dorothy Tutin 7 August 2001 abgerufen am 24 Februar 2022 englisch Normdaten Person GND 142001686 lobid OGND AKS LCCN no98076110 VIAF 7010398 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Tutin DorothyKURZBESCHREIBUNG britische SchauspielerinGEBURTSDATUM 8 April 1930GEBURTSORT LondonSTERBEDATUM 6 August 2001STERBEORT Midhurst West Sussex Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dorothy Tutin amp oldid 238041623