www.wikidata.de-de.nina.az
Die evangelische Dorfkirche Seebeck ist eine Saalkirche in Seebeck einem Ortsteil der Gemeinde Vielitzsee im brandenburgischen Landkreis Ostprignitz Ruppin Die Kirchengemeinde gehort dem Pfarrsprengel Herzberg Lindow im Kirchenkreis Oberes Havelland der Evangelischen Kirche Berlin Brandenburg schlesische Oberlausitz an Das Gebaude steht unter Denkmalschutz Dorfkirche Seebeck Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Geschichte 2 Baubeschreibung 2 1 Ausstattung 3 Literatur 4 WeblinksLage und Geschichte BearbeitenDie Kirche befindet sich etwa in der Mitte des Ortes an der Dorfstrasse Ein Friedhof liegt sudlich der Kirche und ist durch eine Feldsteinmauer von der Dorfstrasse abgegrenzt Die Kirche wurde bereits im Jahr 1541 als Mutterkirche erwahnt und gehorte zur Superintendentur Lindow Gransee Seit 1922 hat sie Tochterkirchen in Glambeck und Vielitz Das Patronatsrecht besass bis 1541 das Nonnenkloster Lindow danach ging es auf den Landesherrn bzw den Fiskus uber Im Jahr 1541 wurde ein Pfarrhaus mit zwei Hufen Land und einem Garten erwahnt Der rote Sichtziegelbau wurde 1863 64 errichtet und ersetzte einen alteren Fachwerkbau Der Neubau wurde nach Entwurfen des Kreisbaumeisters Maass unter der Bauleitung von Baufuhrer Taglichsbeck und mit Hilfe von Maurermeister Drescher und Zimmermeister Klagemann beide aus Lindow ausgefuhrt Die Ziegelsteine stammten von den Vielitzer Ziegeleien Dambeck und Scherler Im Jahr 1885 wurden die Holzdielen im Altarbereich ausgetauscht und 1899 wurde eine Heizung installiert Ursprunglich hatte die Kirche drei Glocken von denen 1917 zwei beschlagnahmt wurden Im Jahr 1965 erfolgte eine Renovierung durch das Kirchliche Bauamt unter Kirchenbaurat Winfried Wendland Der Turmhelm wurde 2000 2001 wiederhergestellt Baubeschreibung BearbeitenDie neogotische Saalkirche steht auf einem Feldsteinsockel und weist eine gerade Ostwand auf Sie hat einen eingezogenen hohen Westturm dessen Turmschaft durch Ecklisenen spitzbogige Offnungen und Okuli gegliedert ist Der Turmhelm ist oktogonal und besteht aus Ziegelmauerwerk Die Wandflache des Glockengeschosses ist durch hohe Spitzbogenfenster bzw blenden aufgelost unterhalb des Glockengeschosses befindet sich ein Zackenfries Die Langsseiten des Schiffs haben jeweils drei hohe Spitzbogenfenster in dreifach abgetreppten Gewanden Ein Traufgesims aus Formsteinen und ein Zackenfries schliessen die Schiffswande ab An der Ostseite gibt es bis zu den Giebelschragen durchlaufende Lisenen und einen zentralen Okulus im Giebel mit einer Fensterteilung als Davidstern Am Ortgang befindet sich ein ansteigendes abgetrepptes Gesims Das Satteldach war ursprunglich mit Schiefer gedeckt heute ist es mit Pappdeckung versehen Das Innere bildet ein schlichter Saal mit funf raumhohen Spitzbogenblenden an der Ostseite und einem um zwei Stufen erhohten Chorbereich mit Holzdielen Die Westempore ruht auf abgefasten Holzstutzen die kassettierte Brustung ist mit geschnitzten Vierpassen verziert Die flache Decke ruht auf bauzeitlichen Querunterzugen und daruber befindet sich eine Deckenverkleidung aus den 1960er Jahren Das daruber liegende Dach ist eine Firstsaulen Hangekonstruktion Die dreifarbigen Bodenfliesen im Mittelgang und vor dem Chorbereich sind als ungewohnliches dreidimensional wirkendes Wurfelmuster verlegt Ausstattung Bearbeiten Zur Kirchenausstattung gehort eine Kanzel aus dem Jahr 1864 Der oktogonale Kanzelkorb aus Holz ist mit Masswerkblenden versehen und wurde im Jahr 1965 verkurzt Die Taufe stammt ebenfalls aus dem Jahr 1864 und wurde von W Koch in Potsdam als Zinkguss hergestellt Der octogonale Schaft ist mit Masswerkrelief verziert Die Orgel wurde 1894 von Albert Hollenbach in Neuruppin gebaut und im Jahr 1982 von Ulrich Fahlberg Eberswalder Orgelbauwerkstatt generaluberholt und mit einem Elektrogeblase ausgestattet Der funfteilige Prospekt ist in der Mitte erhoht und verfugt uber einfaches Masswerkrelief Die Bronzeglocke ist mit mehreren Rundschilden am oberen Rand versehen u a mit der Kreuztragung und der Gefangennahme Christi Es handelt sich wahrscheinlich um die Glocke aus dem Jahr 1821 die bereits im Inventar von 1914 verzeichnet war und inzwischen gesondert in der Denkmalliste verzeichnet ist Literatur BearbeitenDenkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Denkmale in Brandenburg Band 13 2 Landkreis Ostprignitz Ruppin bearbeitet von Ulrike Schwarz Matthias Metzler u a Worms 2003 S 362 ff Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dorfkirche Seebeck Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Dorfkirche Seebeck in der Denkmaldatenbank des Landes Brandenburg Kirchengemeinde Seebeck auf der Website des Kirchenkreises Oberes Havelland52 939291 13 02056 Koordinaten 52 56 21 4 N 13 1 14 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dorfkirche Seebeck amp oldid 236580472