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Die evangelische Dorfkirche Gross Schwarzlosen ehemals St Stephanus Odilla und Apollonia ist eine romanische Saalkirche im Ortsteil Gross Schwarzlosen der Gemeinde Tangerhutte im Landkreis Stendal in Sachsen Anhalt Sie gehort zum Pfarrbereich Luderitz im Kirchenkreis Stendal der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland EKMD Dorfkirche Gross Schwarzlosen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Architektur 2 Ausstattung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte und Architektur BearbeitenDie langgestreckte romanische Saalkirche aus Feldstein ist ein Bauwerk aus der Zeit um 1200 mit einem Westquerturm des 13 Jahrhunderts der mit einem Satteldach geschlossen ist Im Glockengeschoss sind gepaarte rundbogige Schalloffnungen erhalten in den ostlichen noch mit den ursprunglichen Granitsaulchen mit Wurfelkapitellen Das Schiff wurde vermutlich gegen Ende des 15 Jahrhunderts verlangert Die grossen stichbogigen Fenster stammen von einem Umbau im Jahr 1706 dieses Datum ist in einer Inschrift am Altar zu lesen Aus romanischer Zeit stammen das rundbogige Sudportal und zwei vermauerte Rundbogenfenster an der Nordseite Eine spatgotische Holztur mit reichen eisernen Beschlagen in vegetabilen Formen ist im Sudportal erhalten An der Sudseite befindet sich ein fruhneuzeitlicher Gruftanbau Der Turm ist innen mit einer gemauerten Langstonne aus Findlingen geschlossen Das Innere ist mit einer Holzbalkendecke geschlossen An den Wanden sind noch Reste gotischer Wandmalerei unter der Tunche erhalten Eine spatgotische Sakramentsnische ist in die Ostwand eingelassen Ausstattung BearbeitenDer reich geschnitzte Altaraufsatz stammt aus dem Jahr 1714 im Zentrum ist zwischen vier gedrehten Saulen und Akanthuswangen die Figur des gekreuzigten eucharistischen Christus aufgestellt als Bekronung ist der Auferstandene und in der Predella ein handwerkliches Abendmahlsgemalde zu sehen Die kunstlerisch wertvolle Kanzel aus dem Jahr 1708 wird von einer Mosesfigur getragen ist mit reicher Akanthusschnitzerei verziert und zeigt auf dem kronenenartigen Schalldeckel Engel mit Wappenschilden und an der Ruckwand einen Kruzifixus Von einem spatgotischen Taufstein ist die Achteckkuppa erhalten In der Turmhalle sind zwei Rittergrabsteine fur Gebhard von Borstel 1584 und eines gleichnamigen Familienmitglieds 1592 aufbewahrt beide sind mit Hochreliefs zwischen Rundbogennischen gestaltet Drei mittelalterliche Bronzeglocken sind erhalten eine zuckerhutformige aus der zweiten Halfte des 12 Jahrhunderts ahnlich der in der Kirche von Walbeck die als die alteste Glocke der Altmark gilt 1 sowie eine von 1415 und eine aus der zweiten Halfte des 14 Jahrhunderts Die Orgel aus dem Jahre 1820 wurde von 1929 bis 1931 wiederhergestellt 2 Zum Kirchhof fuhrt ein grosses rundbogiges Friedhofsportal in Backstein aus dem 15 Jahrhundert Literatur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Sachsen Anhalt I Regierungsbezirk Magdeburg Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2002 ISBN 3 422 03069 7 S 596 597 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dorfkirche Gross Schwarzlosen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der KirchengemeindeEinzelnachweise Bearbeiten Thomas Hartwig Alle Altmarkkirchen von A bis Z Elbe Havel Verlag Havelberg 2012 ISBN 978 3 9814039 5 4 S 163 Friedrich Hossfeld Ernst Haetge Der Kreis Stendal Land Die Kunstdenkmale der Provinz Sachsen Band 3 Hopfer 1933 DNB 362544441 S 89 52 502071 11 754334 Koordinaten 52 30 7 5 N 11 45 15 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dorfkirche Gross Schwarzlosen amp oldid 237152861