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Donald Redfield Griffin 3 August 1915 in Southampton New York 7 November 2003 in Lexington Massachusetts war ein US amerikanischer Zoologe Er leistete wesentliche Beitrage zur Navigation von Tieren besonders Fledermausen wo er mit Robert Galambos ein Pionier der Echoortung war und Vogeln und zur Biophysik von Sensoren Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDonald Griffin wuchs in einem landlichen Gebiet in der Nahe von Scarsdale Westchester County New York auf wo seine Eltern ein Farmhaus aus der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts gemietet hatten Sein Vater Henry Farrand Griffin 1880 1954 hatte an der Yale University Sprachen und Literatur studiert und zunachst als Reporter fur die Zeitung New York Evening Sun gearbeitet nach der Geburt des Sohnes aber ein eintraglicheres Auskommen als Werbetexter mit eigener Agentur gefunden Die Mutter Mary Whitney Redfield 1885 1968 machte ihn bereits als Kind mit naturkundlichen Zeitschriften vertraut 1 1924 zog die Familie nach Barnstable Massachusetts um von wo aus er haufig das Boston Museum of Natural History heute Boston Museum of Science aufsuchte Seine allmonatlichen Besuche Folge einer langwierigen kieferorthopadischen Behandlung fielen mehreren Kuratoren auf die ihm bereits im Alter von 15 Jahren Zugang zu fachwissenschaftlichen Publikationen ermoglichten In Scarsdale hatte Griffin den Kindergarten und angesehene private Grundschule besucht die Grammar School von Barnstable hingegen hielten die Eltern fur derart wenig fordernd und die Lehrkrafte zudem gegen die Evolutionstheorie eingestellt dass sie ihren Sohn nach einem Jahr von der Schule nahmen und ihn zuhause privat unterrichteten der Vater lehrte Englisch Geschichte Latein und Franzosisch eine pensionierte Lehrerin unterrichtete Mathematik und Deutsch Zwei Jahre danach wurde er von der Phillips Academy aufgenommen die sein Vater bereits besucht hatte und 1938 wechselte er ans Harvard College der Harvard University Bereits in den Jahren zuvor hatte er an einem Programm zur Vogelberingung mitgewirkt wodurch seine Neugier geweckt wurde solche Markierungen auch bei Fledermausen anzubringen Dies gelang ihm im Sommer 1932 bei der Kleinen Braunen Fledermaus Myotis lucifugus wie er 1934 in einer der ersten wissenschaftlichen Veroffentlichungen zur Fledermausberingung uberhaupt im Fachblatt Journal of Mammalogy berichtete 2 Seine Erfahrungen im Zusammenhang mit der Erforschung des Vogelzugs und des Zugs der Fledermause fuhrten dazu dass Griffin sich in Harward der Arbeitsgruppe von Karl Lashley anschloss der bereits 1915 uber das Heimfindeverhalten von Seeschwalben publiziert hatte 3 Mit dem Physiker George W Pierce dessen Messgerate er nutzte wies er 1938 nach dass Fledermause Ultraschalllaute benutzten 4 und in Zusammenarbeit mit Robert Galambos wies er deren Echoortung ein Begriff den er 1944 einfuhrte von Hindernissen mit Ultraschall nach 5 Donald Griffin wurde Junior Fellow in Harvard beschaftigte sich im Zweiten Weltkrieg mit kriegswichtiger Forschung auch am Rande mit der skurrilen Idee des Einsatzes von Fledermausen als Bombentrager das er als nicht praktikabel beurteilte und lehrte ab 1946 an der Cornell University 1953 war er wieder als Professor an der Harvard University an der er 1962 bis 1965 der Fakultat fur Biologie vorstand 1965 bis 1989 war er an der Rockefeller University wo er das Institute for Research in Animal Behavior grundete Neben der Forschung an Fledermausen befasste er sich auch weiterhin mit der Orientierung von Vogeln auf Wanderungen was er mit Flugzeugen Radar und Hohenballons erforschte In seinem Buch Animal Awareness argumentierte er dass Tiere genau wie Menschen Bewusstsein besitzen denkende Wesen sind und nicht nur von Instinkt geleitete Automaten Zuletzt befasste er sich mit der Kommunikation von Bibern Er war Mitglied der National Academy of Sciences 1960 deren Daniel Giraud Elliot Medal er 1958 erhielt der American Academy of Arts and Sciences 1952 und der American Philosophical Society 6 Schriften Auswahl BearbeitenListening in the Dark The acoustic orientation of bats and men Yale University Press 1958 Echoes of Bat and Men Anchor Books 1959 Deutsche Ausgabe Vom Echo zum Radar Mit Schallwellen sehen Sammlung Natur und Wissen Kurt Desch 1959 Animal Structure and Function New York Holt Rinehart amp Winston 1962 Bird Migration The Biology and Physics of Orientation Behaviour London Heinemann 1965 Question of Animal Awareness Evolutionary Continuity of Mental Experience William Kaufmann 1976 2 Auflage 1981 Animal Thinking Harvard University Press 1984 1990 Animal Minds Beyond Cognition to Consciousness University of Chicago Press 2001 Windows on nonhuman minds In Michel Weber und Anderson Weekes Hrsg Process Approaches to Consciousness in Psychology Neuroscience and Philosophy of Mind Albany New York State University of New York Press 2009 S 219ff mit Robert Galambos The sensory basis of obstacle avoidance by flying bats In Journal of Experimental Zoology Band 86 1941 S 481 506 mit Robert Galambos Obstacle avoidance by flying bats the cries of bats In Journal of Experimental Zoology A Band 89 1942 475 490 mit G W Pierce Experimental determination of supersonic notes emitted by bats In Journal of Mammalogy Band 19 1938 S 454 455Weblinks BearbeitenCharles Gross Biographical Memoirs National Academy of Sciences pdf James A Simmons Nachruf in Bat Research News Fruhjahr 2004 Irene Pepperberg Nachruf in The Ark Carol Yoon Donald R Griffin 88 Dies Argued Animals Can Think Nachruf in der New York Times 14 November 2003Einzelnachweise Bearbeiten Donald R Griffin Recollections of an Experimental Naturalist In Donald A Dewsbury Studying animal behavior Autobiographies of the Founders Chicago University Press Chicago und London 1985 ISBN 978 0 226 14410 8 S 121 142 Donald R Griffin Marking Bats In Journal of Mammalogy Band 15 Nr 3 1934 S 202 207 doi 10 2307 1373851 John B Watson und Karl S Lashley Homing and related activities of birds In Papers from the Department of Marine Biology of the Carnegie Institution of Washington Band 7 Carnegie Institution of Washington publication 1915 doi 10 5962 bhl title 14554 George W Pierce und Donald R Griffin Experimental Determination of Supersonic Notes Emitted by Bats In Journal of Mammalogy Band 19 Nr 4 1938 S 454 455 doi 10 2307 1374231 Donald R Griffin und Robert Galambos The sensory basis of obstacle avoidance by flying bats In Journal of Experimental Zoology Band 86 Nr 3 1941 S 481 506 doi 10 1002 jez 1400860310 Member History Donald R Griffin American Philosophical Society abgerufen am 30 August 2018 Normdaten Person GND 13221556X lobid OGND AKS LCCN n50031635 VIAF 107584299 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Griffin Donald R ALTERNATIVNAMEN Griffin Donald Redfield vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG US amerikanischer ZoologeGEBURTSDATUM 3 August 1915GEBURTSORT Southampton New York STERBEDATUM 7 November 2003STERBEORT Lexington Massachusetts Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Donald R Griffin amp oldid 206108805