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Die Dompropstei Wiener Neustadt ist Sitz des Propst Pfarrers des Liebfrauendoms der Propsteikirche von Wiener Neustadt In der Zeit des Bestehens der Diozese Wiener Neustadt war sie von 1469 bis 1785 die Residenz des Bischofs Dompropstei Ansicht vom DomplatzWesentliche Umbauten erfolgten unter den Bischofen Melchior Khlesl um 1596 und Franz Anton von Puchheim um 1710 Die Gebaude der Propstei sowie die an der Ruckseite abschliessende Mauer stehen unter Denkmalschutz Listeneintrag Listeneintrag Listeneintrag Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Domplatz 1 1 2 Domplatz 2 1 3 Hof und Portal 1 4 Propsteigarten 2 Bildergalerie 3 Literatur 4 WeblinksBeschreibung BearbeitenDie Anlage besteht aus zwei langgezogenen ungefahr in nord sudlicher Richtung orientierten Baukorpern die einander gegenuber liegen Zwischen ihnen befindet sich ein Hof der zum Domplatz hin durch ein barockes Portal und an der Ruckseite zur Petersgasse durch eine einfache Mauer abgeschlossen ist In der nordostlichen Ecke der Anlage springt der ostliche Trakt zuruck sodass dort Platz fur einen kleinen Hofgarten ist Angrenzend an den nordwestlichen Teil vom Gebaude durch die schmale Melchior Khlesl Gasse getrennt erstreckt sich zwischen Reyergasse Petersgasse und Melchior Khlesl Gasse der zur Propstei gehorende Propsteigarten Domplatz 1 Bearbeiten Der westliche Trakt der Propstei ist ein zwei bis dreigeschossiges langgestrecktes Gebaude das seine heutige Gestalt im 16 und 17 Jahrhundert erhielt Der sudliche Teil entstand aus der landesfurstlichen Residenz Herzog Leopolds V nachdem diese in die Wiener Neustadter Burg verlegt worden war Wahrend das Gebaude sonst eine schlichte Fassade aus dem 17 Jahrhundert mit nur einzelnen Fenstern zur Strasse zeigt ist die Fassade des zum Domplatz hin orientierten Sudteils in barocken Formen aus dem zweiten Viertel des 18 Jahrhunderts mit einem ubergiebelten Kapellenportal und einem daruber angebrachten kleinen Obergeschossbalkon gestaltet Das Erdgeschoss besteht hingegen aus hochmittelalterlichem Quadermauerwerk nbsp KatharinenkapelleAn der Sudwestecke ist eine Kartusche mit dem Wappen des Bischofs Khlesl und der Jahreszahl 1596 an der Sudostecke eine mit dem Wappen des Bischofs Puchheim in der das Wappen auf dem Kopf steht da mit ihm die Familie Puchheim ausstarb angebracht Im nordlichen Erdgeschoss finden sich Reste einer hochmittelalterlichen Boschungsmauer die Raume tragen Gewolbe teils aus dem 14 15 teils aus dem 16 Jahrhundert Auch im Obergeschoss weisen die Raume teilweise Gewolbe auf Wappensteine erinnern an die Bischofe Khlesl bezeichnet 1596 und Lambert Gruter bezeichnet 1581 Im Erdgeschoss des Sudteils befindet sich die Katharinenkapelle die ehemalige Bischofskapelle Der barocke dreijochige Saalraum ist durch ein korbbogiges Kreuzgratgewolbe abgeschlossen Die Einrichtung besteht aus einem spatbarocken Saulenretabelaltar mit einem Altarbild der Heiligen Katharina ausserdem Statuen der Heiligen Barbara und Paulus sowie Petrus und Margarethe In Nischen an den Langswanden stehen Statuen der Heiligen Johannes Nepomuk und Franz Xaver Domplatz 2 Bearbeiten nbsp Domherrenhaus der PropsteiDer ostliche auch als Domherrenhaus bezeichnete Trakt der Propstei entstand aus zwei ursprunglich separaten L formigen im Kern hochmittelalterlichen Gebauden die miteinander verbunden und unter Bischof Khlesl umgestaltet wurden eine Bauinschrift im Hof ist mit 1607 bezeichnet Eine teilweise Barockisierung folgte im 18 Jahrhundert So ist auch die Front zum Domplatz im Stil des spaten 18 Jahrhunderts gestaltet Die ostliche Seitenfront weist Quadermauerwerk und zwei spatmittelalterliche rechteckige Fenster mit Steingewanden auf die Ruckfront ein gotisches Lanzettfenster vom Ende des 13 Jahrhunderts In der mittelalterlichen Durchfahrt sind drei gotische Sitznischen aus der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts erhalten Hof und Portal Bearbeiten nbsp Portal zum Hof der PropsteiDer Hof der Propstei ist gegen den Domplatz durch ein hochbarockes Portal entstanden um 1710 abgeschlossen Das Rundbogentor ist von saulengerahmten Atlanten auf hohen Sockeln flankiert es ist bekront von einem auf verkropftem Gebalk sitzenden Auszug auf dem Lowenfiguren eine Kartusche mit dem Wappen des Bischofs Puchheim halten Das reich gestaltete Schmiedeeisengitter des Portals enthalt in einer Lunette das Monogramm FCDP fur Franciscus Comes De Puchheim Rechts und links vom Tor sind rechteckige Gehturen angeordnet An der nordlichen Hofmauer sind mehrere aus dem Dom stammende Grabplatten aus dem 13 bis 17 Jahrhundert angebracht An der Aussenseite zur Petersgasse ist als Spolie ein Fragment einer Grabplatte aus der ersten Halfte des 14 Jahrhunderts eingelassen Propsteigarten Bearbeiten Der Garten ist von der Melchior Khlesl Gasse her durch ein Portal mit barocken Steingewanden zu betreten Im Inneren erinnern Bauinschriften mit der Datierung 1540 an die Errichtung der Mauer durch Bischof Gregor Angerer Bildergalerie Bearbeiten nbsp Wappen Melchior Khlesl nbsp Wappen Franz Anton von Puchheim nbsp Hof nbsp Lapidarium an der Hofmauer nbsp Ruckansicht der Propstei vom Burgermeister garten aus gesehen nbsp Gotisches Lanzettfenster an der Ruckfront zur Petersgasse nbsp Seitenfront zur Melchior Khlesl Gasse nbsp Ecke zum DomplatzLiteratur BearbeitenWiener Neustadt Propsteihof West Flugel Ost Flugel Domherrenhaus Propsteigarten In Die Kunstdenkmaler Osterreichs Dehio Niederosterreich sudlich der Donau 2003 S 2614 2616 Die Propstei von Wiener Neustadt Festschrift zur Revitalisierung Herausgegeben von Johannes Dinhobl Bauforschungen aus Niederosterreich Band 3 NWV Verlag Wien Graz 2016 ISBN 978 3 7083 1018 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dompropstei Wiener Neustadt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 47 815577 16 242388 Koordinaten 47 48 56 1 N 16 14 32 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dompropstei Wiener Neustadt amp oldid 227105893