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Dom Mintoff eigentlich Dominic Mintoff maltesisch Duminku Mintoff 6 August 1916 in Cospicua 20 August 2012 in Tarxien 1 war ein maltesischer Politiker des 20 Jahrhunderts Vor allem in den 1970er und 1980er Jahren fand er internationale Beachtung Er war zwei Mal Ministerprasident seines Landes 2 Dom Mintoff 1974 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Die Anfange der politischen Karriere 1 2 Die zweite Amtszeit als Ministerprasident 1 3 Scheitern und Rucktritt 2 Weblinks 3 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDominic Mintoff stammte aus einer katholischen Familie und studierte Architektur am Hertford College der University of Oxford in Grossbritannien Die Anfange der politischen Karriere Bearbeiten Schon bald engagierte er sich in der erst 1920 gegrundeten antiklerikalen sozialdemokratischen und damals probritisch ausgerichteten Partei Partit Laburista PL Im Jahre 1947 als die PL unter dem Vorsitzenden Paul Boffa an die Macht kam wurde Mintoff stellvertretender Ministerprasident 1955 wurde er zum Ministerprasidenten gewahlt 1958 trat er zuruck 3 Nach erheblichen Konflikten mit der katholischen Kirche seines Landes ubernahm die konkurrierende Partei Partit Nazzjonalista die Macht In dieser Zeit datiert ein radikaler Richtungswandel Mintoffs und der PL Der Sakularismus wurde noch starker Mintoff verwarf seinen Plan Malta in Grossbritannien zu integrieren vor allem nach der Suezkrise und dem aufkommenden arabischen Nationalismus unter Nasser und vertrat nunmehr neutralistische Standpunkte Zudem verfolgte er das Ziel staatlicher Unabhangigkeit die Malta am 21 September 1964 erlangte Independence Day Nach wie vor aber blieben britische Truppen nun unter NATO Oberbefehl auf der Insel stationiert Die zweite Amtszeit als Ministerprasident Bearbeiten Im Jahre 1971 siegte die PL bei den Wahlen und Mintoff wurde zum zweiten Mal Ministerprasident bis 1984 Seine Popularitat wuchs vor allem bei den armeren Bevolkerungsteilen Er proklamierte Malta am 13 Dezember 1974 zur demokratischen Republik Republic Day koppelte das maltesische Pfund von der britischen Wahrung ab und kundigte das Truppenstationierungsabkommen mit der NATO auf Die letzten britischen Einheiten zogen daraufhin am 31 Marz 1979 aus Malta ab Freedom Day Mintoffs Aussenpolitik wurde im Westen kontrovers eingeschatzt trotz seiner probritischen Vergangenheit auch in Grossbritannien Malta unterhielt unter seiner Regierung enge aussenpolitische Beziehungen nicht nur zur damaligen Sowjetunion und den Mitgliedstaaten des Warschauer Paktes sondern auch zur Volksrepublik China Nordkorea und im Rahmen der von ihm propagierten gemeinsamen Mittelmeer Identitat auch zu Libyen 4 Mintoff und Gaddafi betonten dabei die gemeinsamen arabischen Wurzeln beider Lander Bereits in den 1970er Jahren trat er fur einen unabhangigen palastinensischen Staat ein in Erinnerung ist auch die Madrider Tagung der KSZE 1983 wo er wochenlang das Verabschieden des Schlussdokumentes blockierte Scheitern und Rucktritt Bearbeiten Mintoff scheiterte an innenpolitischen Problemen Wirtschaftliche Schwierigkeiten steigende Arbeitslosigkeit Reform des Gesundheitswesens mit folgenden Auseinandersetzungen mit Arztevereinigungen aber auch der eskalierende Konflikt mit der Kirche in der Frage ihrer Rolle in der Erziehung und im Schulwesen Besonders heftigen Widerstand in der Bevolkerung gab es gegen die im Jahr 1983 forcierten Plane der Regierung kirchlichen Landbesitz zu enteignen und den Familien zuruckzugeben die einst der Kirche das betreffende Grundstuck geschenkt hatten Die meisten Familien empfanden die Zumutung sich ein Geschenk zuruckerstatten zu lassen als beleidigend oder gar als entehrend 5 Diese Probleme fuhrten dazu dass Mintoff sich 1984 gezwungen sah alle seine Staats wie Parteiamter aufzugeben Dennoch gelang es ihm aufgrund seines andauernden Einflusses noch 1987 das Prinzip der Neutralitat in der neuen Verfassung des Landes durchzusetzen Sein Grab befindet sich auf dem Addolorata Cemetery in Paola Weblinks BearbeitenMr Dom Mintoff Biographie auf den Webseiten der maltesischen Regierung Zeitungsartikel uber Dom Mintoff in den Historischen Pressearchiven der ZBWEinzelnachweise Bearbeiten Former Prime Minister Dom Mintoff passes away Warren G Berg Uwe Jens Rudolf Historical dictionary of Malta Scarecrow Press Lanham 2 Aufl 2010 ISBN 978 0 8108 5317 1 S 191 Mr Dom Mintoff abgerufen am 8 Februar 2018 Time online Ausgabe vom 22 Januar 1973 L Eglise menacee d expropiation In L Actualite religieuse dans le monde Jg 1983 Heft 4 S 19 Premierminister von Malta Joseph Howard Francesco Buhagiar Ugo Pasquale Mifsud Gerald Strickland Ugo Pasquale Mifsud Paul Boffa Enrico Mizzi Ġorġ Borg Olivier Dom Mintoff Ġorġ Borg Olivier Dom Mintoff Karmenu Mifsud Bonniċi Edward Fenech Adami Alfred Sant Edward Fenech Adami Lawrence Gonzi Joseph Muscat Robert AbelaAussenminister der Republik Malta Ġorġ Borg Olivier Dom Mintoff Alex Sceberras Trigona Ċensu Tabone Edward Fenech Adami Guido de Marco George Vella Guido de Marco Joseph Borġ John Dalli Michael Frendo Tonio Borg Francis Zammit Dimech George Vella Carmelo Abela Evarist Bartolo Ian Borg Normdaten Person GND 129585289 lobid OGND AKS LCCN n83063244 VIAF 50311107 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mintoff DomALTERNATIVNAMEN Mintoff DominicKURZBESCHREIBUNG maltesischer PolitikerGEBURTSDATUM 6 August 1916GEBURTSORT CospicuaSTERBEDATUM 20 August 2012STERBEORT Tarxien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dom Mintoff amp oldid 238095872