www.wikidata.de-de.nina.az
Dolichodial griechisch dolixos dolichos lang ist ein monocyclisches Monoterpen mit zwei Aldehydgruppen welches zur Gruppe der Iridoide gehort StrukturformelStrukturformel ohne StereochemieAllgemeinesName DolichodialAndere Namen 2 Formyl 3 methyl a methylen cyclopentanacetaldehyd IUPAC 2 1 Formyl vinyl 5 methyl cyclopentancarbaldehyd Anisomorphal Epi Dolichodial PeruphasmalSummenformel C10H14O2Externe Identifikatoren DatenbankenCAS Nummer 5951 57 5 Dolichodial A oder A 60478 52 6 Dolichodial A 1198 22 7 Dolichodial A PubChem 534263Wikidata Q1235560EigenschaftenMolare Masse 166 22 g mol 1Aggregatzustand flussig 1 Siedepunkt 96 C bei 2 mmHg 1 SicherheitshinweiseGHS Gefahrstoffkennzeichnungkeine Einstufung verfugbar 2 Soweit moglich und gebrauchlich werden SI Einheiten verwendet Wenn nicht anders vermerkt gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen Dolichodial und dessen Stereoisomere findet sich im atherischen Ol bestimmter Pflanzen aber auch in den Wehrsekreten einiger Insektenarten Inhaltsverzeichnis 1 Isomere 2 Vorkommen und Verwendung 3 Verwandte Verbindungen 4 EinzelnachweiseIsomere BearbeitenDolichodial hat in seinem Funfring drei Stereozentren Moglich sind daher vier diastereomere Enantiomerenpaare Als Dolichodial wird die 1S 2R 3S konfigurierte Verbindung und ihr spiegelbildliches Isomer mit 1R 2S 3R Konfiguration bezeichnet Isomere von DolichodialName 1S 2R 3S Dolichodial A 1R 2S 3R Dolichodial A Strukturformel nbsp nbsp CAS Nummer 60478 52 6 1198 22 75951 57 5 unspez PubChem 534263 unspez Wikidata Q108782261 Q1235560 unspez Vorkommen und Verwendung BearbeitenDolichodial A wurde 1960 erstmals aus Drusenameisen der Gattungen Dolichoderus und Iridomyrmex isoliert 3 Erst sechzehn Jahre spater fand man es auch in einer Pflanze dem Katzen Gamander Teucrium marum als wesentlicher Bestandteil des atherischen Ols Verwandte Verbindungen BearbeitenDie Paare mit einer von Dolichodial abweichenden Stereochemie werden als Anisomorphal und Peruphasmal bezeichnet Isomere von Anisomorphal und PeruphasmalName 1S 2S 3S Anisomorphal B 1R 2R 3R Anisomorphal B 1R 2R 3S Peruphasmal C 1S 2S 3R Peruphasmal C Andere Namen trans DolichodialStrukturformel nbsp nbsp nbsp nbsp CAS Nummer 3671 76 9 913835 25 3 1127 66 8 Anisomorphal unspez 1127 67 9 Peruphasmal unspez 864826 30 2 epi Dolichodial unspez PubChem 76970747 unspez Wikidata Q27259133 Q97483975 unspez In der Natur kommt haufig noch das zu Dolichodial C 2 epimere Anisomorphal B vor das auch als trans Dolichodial bezeichnet wurde A bis D sind die zu A bis D spiegelbildlichen Verbindungen Enantiomere Das Anisomorphal B wurde 1962 beschrieben als Hauptkomponente des Wehrsekrets der Gespenstschrecke Anisomorpha buprestoides In kleineren Mengen findet es sich ebenfalls im Katzengamander Das Peruphasmal C 4 hat seinen Namen von der Gespenstschrecke Peruphasma schultei die dieses Stereoisomer als Hauptkomponente in ihrem Wehrsekret nutzt Neuere Untersuchungen zeigen dass A buprestoides neben Anisomorphal auch Peruphasmal und Dolichodial im Wehrsekret verwendet Dabei kann in Abhangigkeit von der geographischen Herkunft vom Alter des Tiers und von individuellen Gegebenheiten eine der drei Verbindungen dominieren Geschlechtsreife Tiere erzeugen fast ausschliesslich Peruphasmal Ausschliesslich Dolichodial findet sich im Wehrsekret der Larven einiger Arten der Blattwespen der Gattung Craesus 5 Der Fransenflugler Callococcithrips fuscipennis nutzt als Wehrsekret ein Gemisch welches neben Alkanen und Estern auch Dolichodial und eine weitere Substanz enthalt die moglicherweise dem Stereoisomer D oder D des Dolichodials entspricht 6 die sonst bisher noch nicht in der Natur gefunden wurden nbsp 1R 2S 3S Stereoisomer D nbsp 1S 2R 3R Stereoisomer D Einzelnachweise Bearbeiten a b Connolly Hill Dictionary of Terpenoids CRC Press 1991 ISBN 978 0 412 25770 4 S 47 books google de Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefahrlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlassliche und zitierfahige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden G W K Cavill Insect terpenoids and nepetalactone In W I Taylor A R Battersby Hrsg Cyclopentanoid terpene derivatives Dekker New York 1969 S 203 238 A T Dossey S Walse A S Edison Developmental and geographical variation in the chemical defense of the walkingstick insect Anisomorpha buprestoides In Journal of Chemical Ecology 34 2008 S 584 590 doi 10 1007 s10886 008 9457 8 J L Boeve J C Braekman D Daloze M Houart J M Pasteels Defensive secretions of Nematinae larvae Symphyta Tenthredinidae In Cellular and Molecular Life Sciences CMLS 40 1984 S 546 547 doi 10 1007 BF01982322 G Tschuch P Lindemann G Moritz An unexpected mixture of substances in the defensive secretion of the Tubuliferan thrips Callococcus fuscipennis In Journal of Chemical Ecology 34 2008 S 742 747 doi 10 1007 s10886 008 9494 3 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dolichodial amp oldid 238184046