Dolenjske Toplice (deutsch Töplitz in Unterkrain) ist der Name einer Gemeinde und ihres Hauptortes in Südost-Slowenien in der Region Dolenjska (Unterkrain). Die Gesamtgemeinde hat etwa 3.600 Einwohner, der Hauptort allein ca. 900. Er ist als Kurort für sein Thermalbad bekannt.
Dolenjske Toplice Töplitz in Unterkrain | ||
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Basisdaten | ||
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Staat | Slowenien | |
Historische Region | Unterkrain/Dolenjska | |
Statistische Region | Jugovzhodna Slovenija (Südostslowenien) | |
Koordinaten | 45° 45′ N, 15° 3′ O | |
Höhe | 179 m. i. J. | |
Fläche | 110,2 km² | |
Einwohner | 3.593 (2021) | |
Bevölkerungsdichte | 33 Einwohner je km² | |
Postleitzahl | 8350 Dolenjske Toplice | |
Kfz-Kennzeichen | NM | |
Struktur und Verwaltung | ||
Website |
Lage Bearbeiten
Die aus 29 Ortsteilen bestehende Gesamtgemeinde liegt westlich von Novo mesto unterhalb der Ostflanke des Höhenzugs Kočevski Rog (Hornwald) und südlich des Flusses Krka (Krainer Gurk).
Geschichte Bearbeiten
Töplitz in Unterkrain wurde erstmalig im 13. Jahrhundert in schriftlichen Quellen erwähnt. Das Heilbad wurde im 17. Jahrhundert von den Grafen von Auersperg begründet und zählt damit zu den ältesten Kurorten Europas.
In prähistorischer Zeit war die Gegend ein bedeutendes Zentrum der Metallverarbeitung, wie archäologische Ausgrabungen am Hügel Cvinger im Westen des Hauptortes nachweisen konnten.
Ein kleines Gebiet im Süden der Gesamtgemeinde um den Ortsteil Kočevske Poljane (Pöllandl), der nördliche Teil des Moschnitze-Tals (Črmošnjiško-poljanska dolina), bildet einen Teil der historischen Region Gottschee.
Zweiter Weltkrieg Bearbeiten
Im Kočevski Rog im Dorf Podstenice versteckt waren in den Jahren 1943 und 1944 das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Sloweniens, die Führung der Osvobodilna Fronta, das Oberkommando der slowenischen Partisanen sowie Druckereien und sonstige technische Infrastruktur. Weiterhin befanden sich dort das Slowenische Zentrale Partisanenkrankenhaus und die Siedlung Kočevski rog – Baza 20 (Hornwald-Partisanen-Basis 20), die heute eine Abteilung des Dolenjski muzej Novo mesto ist.
1945 fanden dort Massenhinrichtungen von Kriegsgefangenen statt, bei denen die Erschossenen in Massengräber in Karstschluchten geworfen wurden, unter anderen in die Zwei Karsthöhlen am Zinkkreuz (Dvojno brezno pri Cink križu).
Ortsteile der Gesamtgemeinde Bearbeiten
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Nachbargemeinden Bearbeiten
Gewässer im Gemeindegebiet Bearbeiten
Im Norden fließt die Krka in West-Ost-Richtung durch das Gemeindegebiet, im Osten der Sušica-Bach in Süd-Nord-Richtung von Gorenje Sušice bis zur Mündung in die Krka bei Dolenje Gradišče. Südwestlich des Hauptortes entspringt in Podturn der Radoschiza-Bach, welcher nördlich von Meniška vas in die Krka mündet.
Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten Bearbeiten
- Gemeindezentrum mit Pfarrkirche St. Anna, einer spätgotischen einschiffigen Kirche vom Ende des 15. Jahrhunderts mit Glockenturm im Norden, 1656 barockisiert.
- Therme Dolenskje Toplice
- Baza 20: Freilichtmuseum (Abteilung des Dolenjski muzej Novo mesto). Barackensiedlung oberhalb von Podturn pri Dolenjskih Toplicah, Hauptquartier der slowenischen Nationalen Befreiungsbewegung während des Zweiten Weltkriegs
- Ruine und Park des ehemaligen Schlosses Einöd (Ainöd/Soteska) im Ortsteil Soteska
- Ruine des ehemaligen Schlosses Roseck in Podturn
- Ärchäologischer Weg Cvinger
- Fliegenfischen an der Radeščica
- Wanderungen rund um Dolenjske Toplice
Weblinks Bearbeiten
- Informationen über Dolenjske Toplice auf visitdolenjska.eu (in englischer Sprache)
- Website der Gemeinde slowenisch/englisch
- Die Thermen
- Dolenjske Toplice (Hauptort) auf Geopedia
- Gesamtgemeinde Dolenjske Toplice auf Geopedia
Einzelnachweise Bearbeiten
- Dolenjske Toplice (Gemeinde, Jugovzhodna Slovenija / Dolenjska, Slowenien) - Einwohnerzahlen, Grafiken, Karte und Lage. Abgerufen am 27. Juni 2022.
- Dolenjske Toplice [Slowenien] | Arcanum Karten. Abgerufen am 6. Juni 2023.
- Dolenjske Toplice - VisitDolenjska – Novo mesto - Šmarješke Toplice – Dolenjske Toplice. Abgerufen am 19. September 2023.
- ↑ Gemeinde Dolenjske Toplice. Stadtführer in deutscher Sprache. Mai 2018
- Peter von Radics: Mineralbad Töplitz in Unterkrain und seine Umgebungen. Wilhelm Braumüller, Wien 1878 (google.com [abgerufen am 29. Juni 2022]).
- Jellonschek, Anton: Historische und topographische Nachrichten über das Mineralbad Töplitz bei Neustadtl. In: Mittheilungen des Historischen Vereins für Krain, März 1857. Der Verein, 1857, S. 23–30 (google.com [abgerufen am 5. Juni 2023]).
- Hösler Joachim: Sloweniens historische Bürde. 6. November 2006, abgerufen am 9. Juni 2023.
- Paul Mojzes: Balkan Genocides: Holocaust and Ethnic Cleansing in the Twentieth Century, Seiten 125,127,129. Rowman & Littlefield, 2011, ISBN 978-1-4422-0663-2 (google.de [abgerufen am 13. Juni 2023]).
- File:Dvojno brezno pri Cink krizu.jpg - Wikipedia. 28. Juli 2011, abgerufen am 9. Juni 2023 (englisch).
- Dvojno brezno pri Cink križu auf Katasterjam.si. Abgerufen am 9. Juni 2023.
- Register nepremične kulturne dediščine. Abgerufen am 29. Juni 2022.
- Dolenjske Toplice. In: Terme Krka. Abgerufen am 29. Juni 2022.
- Die 8 schönsten Wanderungen rund um Dolenjske Toplice. Abgerufen am 12. Juni 2023.