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12 0353 13 9193 Koordinaten 12 2 N 13 55 ODikwa Dikwa ist eine Stadt im nigerianischen Bundesstaat Borno und der Hauptort der Local Government Area Dikwa sowie Sitz des Sultanats Dikwa Sie hat mehrere zehntausend Einwohner die hauptsachlich von Landwirtschaft und Handel leben und ist muslimisch gepragt Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenDie Stadt liegt nahe der Staatsgrenze zu Kamerun im aussersten Nordostzipfel Nigerias in der fruchtbaren Ebene des sudlichen Tschadbeckens zwischen dem Tschadsee und dem Mandara Gebirge Ostlich von Dikwa versickert der einst in den Tschadsee mundende Fluss Yedseram Die Nationalstrasse A3 zwischen Maiduguri und der Staatsgrenze fuhrt in West Ost Richtung durch Dikwa Kunftig soll sie Teil des Dakar N Djamena Highway sein Auch in nordliche und sudliche Richtung fuhren Strassen Geschichte Bearbeiten nbsp Modell der historischen Festung Dikwa im ortlichen MuseumDie Siedlung Dikwa war ein Teil des Konigreichs Bornu bis 1893 Rabih az Zubayr sie eroberte befestigte und zur Hauptstadt seines Konigreichs ausbaute Teile der Befestigungsanlagen sind bis heute erhalten Im Jahr 1900 besiegten franzosische Kolonialtruppen in der Schlacht bei Kousseri unter Befehl von Amedee Francois Lamy Rabih az Zubayr und besetzten die Stadt unter Kolonialadministrator Emile Gentil In dieser Zeit kam es 1901 zur Errichtung eines parallel zur Kolonialregierung agierenden Sultanats Dikwa das sich als ein Nachfolger des alten Bornureiches sieht Aufgrund eines nach Gebietsstreitigkeiten Wettlauf um Afrika 1893 zwischen den Kolonialmachten Deutsches Reich und Grossbritannien geschlossenen Vertrages der die Stadt Deutsch Kamerun zusprach ubergab Frankreich 1902 Dikwa an die deutsche Schutztruppe unter Curt von Pavel Im Mai 1902 wurde auf deutschen Befehl der Sklavenmarkt der Stadt geschlossen 1 Unter der Bezeichnung Dikoa war die Stadt bis 1916 Hauptstadt von Deutsch Bornu das der Residentur Deutsche Tschadseelander angegliedert war 2 3 Zwischen 1909 und 1911 war Adolf von Duisburg Postenfuhrer in Dikoa Im Ersten Weltkrieg besetzten britische Truppen die Stadt Ab 1922 war sie aufgrund eines Volkerbundmandats bzw ab 1946 eines Treuhandabkommens gemass Kapitel XII der Charta der Vereinten Nationen unter britischer Verwaltung Teil von Cameroons 4 1942 wurde der Sitz des Sultanats von Dikwa nach Bama verlegt nbsp Moschee in DikwaAls Ergebnis einer von den Vereinten Nationen veranlassten Volksabstimmung im Februar 1961 wurde Cameroons aufgeteilt Die Stadt kam wie der ganze muslimisch gepragte Nordteil von Cameroons am 31 Mai 1961 zu Nigeria Dikwa wurde wieder Sitz eines Sultanats Bei Dikwa befindet sich wegen bewaffneter Konflikte um die Islamisierung Nigerias die Nachbarstadt Maiduguri ist das Hauptquartier der islamistischen Organisation Boko Haram die auch in Dikwa blutige Anschlage verubte heute ein grosses Fluchtlingslager mit mehreren Tausend Bewohnern 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dikwa Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Fritz Maywald Die Eroberer von Kamerun Verlagsanstalt Otto Stollberg Berlin 1938 S 227 Stichwort Dikoa Online in Deutsches Kolonial Lexikon Band I Leipzig 1920 S 465 http www zeno org Meyers 1905 A Dikoa http www britannica com place Dikwa Nigeria Doppelanschlag auf Fluchtlingscamp In Spiegel Online 11 Februar 2016 abgerufen am 10 Juni 2018 Normdaten Geografikum GND 4554854 7 lobid OGND AKS LCCN nr2003011786 VIAF 152904787 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dikwa amp oldid 225123024